kürzlich suchten wir für einen user vorfahren aus dem ötztal, woraufhin ich tagelang über die folgen der gletscherbrüche in tirol und südtirol las.
die ganze täler vernichtenden überschwemmungen ließen viele ihre höfe aufgebenen, oft nachdem sie sie einige male wiederaufgebaut hatten und erst recht wieder davonschwimmen sahen...
da an unseren stadträndern jenische neben sinti lebten, erst als scherenschleifer, lumpensammler oder zirkusleute, und sich binnen einer generation integrierten bis in die akademischen berufe, hatte ich ihre namen aus schulzeit und jugendvereinen noch im ohr; in südtirol und im ötztal waren das bauernnamen, wie ich mir ganz frisch anlas.
das würde auch das bedürfnis der tiroler durch unglück unsteten nach dem gewohnten kirchlichen segen erklären, warum sie die strapazen einer romreise, wahrscheinlich zu fuß, auf sich nahmen. sie wollten, wie vorher als bauern, am glaubensleben teilnehmen, aber wohl auch verhindern, dass ihnen die kinder abgenommen würden.
herzlichen dank über das für mich neue wissen.
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freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.
Geändert von sternap (23.10.2022 um 21:35 Uhr)
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