Försterfamilie mit einer Menge Lücken

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  • samyb
    Benutzer
    • 20.02.2021
    • 6

    Försterfamilie mit einer Menge Lücken

    Hallo,

    Ich beschäftige mich erst vor kurzem mit Ahnenforschung, bin aber lernwillig.
    Wohne in Frankreich, zeitwelig im Elsass, wo der Urgrossvater Förster war und Sohn eines "königl. Försters", der dem Lauenburger Jägerbataillon Nr. 9 angehörte und in Hagenau (damals Garnisonsort) stationiert war und 1876 von Ratzenau nach Hagenau versetzt wurde. Nach seiner vermutlichen Entlassung wurde er in verschiedene Forstbezirke im Elsass versetzt. Belege finden sich in der Deutschen Forst-Zeitung und im Jahresbericht der forstlich-phänologischen Stationen Deutschlands. Die Angaben decken sich mit den Angaben aus den Standesämtern, wo die Heirat mit einer Elsässerin und die Geburten der Kinder in den verschiedenen zuständigen Orten verzeichnet sind. Die Linie der Ehefrau konnte ich bis Mitte des 18. Jhdts (also vor der franz. Revolution) zuruckverfolgen. Interessanterweise stammt sie aus einer Familie von Tuchmachern aus Bischwiller. Bis 1870, also bis zum deutsch-französischen Krieg erlebte die lokale Textilindustrie ihre Blütezeit. Die fertigen Produkte konnten damals in andere französische Regionen abgesetzt werden. Nach 1871 verlegte sich aber die Grenze von Ost nach West und Zollgebühren mit Frankreich wurden eingeführt, während der neue deutsche Binnenmarkt gesättigt war. Den Arbeitern aus der Textilindustrie ging es also insgesamt, im Zeitalter der Industrialisiesung, schlechter als früher. In der Heiratsurkunde aus dem Jahre 1878 gibt sich der Vater der Ehefrau als Gastwirt. In der Garnisonsstadt Hagenau, wo tausende Angehörige des badischen Regiments bei den Einwohnern einquartiert waren (die Lauenburger Jäger nicht mitgezählt) durfte es also ein pragmatischer Berufswechsel gewesen sein.

    Ich beschäftige mich also erstmal mit dieser Linie von Försterbeamten. Es gibt eine andere Linie in Niederschlesien (darunter Gerichtsvollzieher), aber das kommt später.

    Der Oberjäger Carl Otto Albert Lademann ist 1853 in Wansdorf (Brandenburg) geboren, wo der Vater (Carf Friedrich Wilhelm) Förster im dortigen Forsthaus war. Also Familientradition halt. Wie weit diese Tradition zurückging kann ich nur vermuten. Zwar gibt es eine Spur im Handbuch der Provinz Sachsen (1843), nach der ein Lademann von der Forst-Inspektion Elsterwerda (in der Regierung zu Merseburg) angestellt wurde, aber die Familienzugehörigkeit steht nicht fest.

    Von diesem C.F.W. weiss ich nur, dass er 1864 aus dem Forthaus Wansdorf wegging (wie aus einem Bericht des Osthavelländischen Kreisblatts hervorgeht) und etwas später im Forsthaus Sparsee ( beim Dorf Galow, Kreis Neustettin, Pommern) als Förster tätig war. In der Todesurkunde aus dem Jahre 1872 kann man aus dem Alter des Verstorbenen das Geburtsjahr (ca. 1818) schlussfolgern. Geburtsort ist unbekannt. Er starb aus "Auszehrung" und hinterliess eine Witwe mit 3 "minorrenen" Kindern. Vielleicht ergibt sich was im Raum Neustettin. Es gibt schon einige Anhaltspunkte, aber momentan sind es nur lückenhafte Hypothesen.

    Ich verspreche mir viel von der Geburtsurkunde des Carl Otto Albert (1853), komme aber i Augenblick nicht weiter. Wie soll ich das Ganze herangehen? Das wird sich zeigen.


    Fortsetzung folgt...
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