77 Gulden 1742

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    77 Gulden 1742

    Hallo,

    1742 hat ein Vorfahre ein Haus für 77 Gulden in Preußen gekauft.
    War das viel Geld? Wie viel wäre das heute? Kann das jemand einordnen (damaliger Lohn...)?

    LG
  • 1103ochim
    Erfahrener Benutzer
    • 18.02.2017
    • 193

    #2
    Hier in etwa angegeben!
    Tschüß Achim

    Kommentar

    • Schlumpf
      Erfahrener Benutzer
      • 20.04.2007
      • 355

      #3
      Hallo

      Ich rate dringenst von all solchen Rechnungen ab. Das Ganze lässt sich anhand einer
      Urkunde niemals berechnen. Dafür braucht man zu viele Angaben:
      1) Welcher Gulden? Kölnischer Gulden, österr. gulden, holl. Gulden 2/3 Taler ...
      2) Wann? Die Münzen verschlechtern und änderten sich. Es kann auch vorkommen,
      dass in einem Münzfuß gerechnet wird, den es eigenlich schon lange nicht mehr gab.
      3) Wie sah der Verdienst eines Arbeiters pro Tag aus und wie lange ging eine Arbeitstag?
      4) Wie sah der Warenkorb damals aus?

      Das ganze Prozedere habe ich einige Male durchexerziert. Dabei sind dann weiter zu
      beachten:
      Der Lohn wurde selten in Geld bezahlt. Etwa ein Drittel des Lohnes waren Kost und Logis.
      Wenn da z.B. steht eine Malzeit mit dem Bier zu 7 Alb, und das Brot 5 Alb kostete, dann
      standen dem Arbeiter mal eben 2 Maaß Bier am Tage zu, was bei uns 3,6 Liter ausmachte.
      Oder: Das Pfund Butter (zu 467 g) war in etwa der Gegenwert des Nettoarbeitslohnes
      für eine erwachsene Frau am Tage.

      Viel Spaß damit
      Schlumpf
      Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

      Kommentar

      • Schlumpf
        Erfahrener Benutzer
        • 20.04.2007
        • 355

        #4
        .. den Spaß habe ich mit gerade erlaubt:

        77 Gulden im Jahre 1742 = etwa 858 g Feinsilber.
        Diese würden in hiesiger Gegend 36 2/3 Reichstaler ausgemacht haben.
        Dieses 36 - 37 Reichstaler betrugen in etwa ein gutes Jahreseinkommen
        ohne Kost und Logis. Dafür hatte der Arbeiter (Tagelöhner) an etwa 280
        Tagen im Jahr von 6 Uhr bis 19 Uhr mit 2 Std Pause zu arbeiten.
        Gut?
        36 Reichstaler repräsentitern den Wert von vielleicht 3 Kühen oder eines
        alten Gaules.
        .. nur mal so: Dieses Rechnung ist zwar fundiert, aber falsch. Das hängt
        einfach mit den unterschiedlichen Territorien zusammen. In jedem Gebiet
        ändert sich einfach zuviel.
        ... und hier gab es keine Bruchbude für 36 Taler. Die billigste Scheune
        war schon für 63 Thl. geschätzt worden.
        Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

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