Hatte dieses Paar Kinder? - Reichen diese Informationen für die Recherche?

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  • Ilja_CH
    Erfahrener Benutzer
    • 05.11.2016
    • 755

    #16
    Anfang Dezember hatte ich das Standesamt in Breslau angefragt und sie haben mir jetzt geantwortet, dass sie dazu keine Informationen hätten.

    Bleibt das Erzbistumsarchiv Breslau.

    Bei http://wiki-de.genealogy.net/Erzbistumsarchiv_Breslau wird die Adresse wie folgt angegeben:

    Archiwum Archidiecezjalne
    ul. Kanonia 12
    PL 50-328 Wroclaw

    Wenn ich im Internet nach dieser Adresse oder nur dem Namen suche, dann finde ich diese Seite:



    Aber das ist doch ein Museum? Sind die umgezogen?

    Kommentar

    • Ilja_CH
      Erfahrener Benutzer
      • 05.11.2016
      • 755

      #17
      Ich habe nun endlich neue Informationen. War vorhin im Staatsarchiv Breslau. Aus dem Testament des Bruno Gottstein geht hervor, dass er und Katharina es gar nicht gut miteinander hatten. Er hat alles seiner damaligen Freundin Magdalena Rieger, mit der er zwei uneheliche Kinder hatte, hinterlassen.

      Die Scheidung erfolgte 1923.

      Neue Infos:

      - Geburt Rudolf Gottstein (auch Rudi genannt) am 7.4.1924
      - Geburt Hans Gottstein am 11.4.1925 (oder 1926)*


      * in der Abschrift steht deutlich 1925, aber er wird 1936 als zehnjähriger bezeichnet. Daher wurde er ev. 1926 geboren?

      Beide Geburten fallen auf das Standesamt II. Die Kirchen wären demnach Heinrich und Mauritius (falls Hans 1926 geboren wurde, sonst auch Kirche Heinrich).

      Ich versuche nachher zum Standesamt zu gehen und mir die Geburtsurkunden zu holen, auch wenn die 110 Jahre noch nicht vorbei sind. Ein Versuch ist es wert.

      Das bedeutet auch, dass die zweite Ehe von Bruno Gottstein (mit Katharina Berndt) zwischen Mai 1923 und der Geburt des ersten Sohnes passiert sein muss.

      Die Kinder waren jahrelang beim Vater, die echte Mutter hat sich um diese bemüht, aber er hat die Kinder anscheinend sogar eine Zeit lang von ihr versteckt, obschon sie gerichtlich ein Besuchsrecht durchgesetzt hatte. Er war Österreicher und angeblich wegen eines Betruges wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft verwehrt. Ohne diese konnte er die Scheidung nicht einreichen und seine Frau Katharina war gegen eine offizielle Scheidung.

      Sie schrieb, dass ihre beiden Söhne in einer „Hilfsschule“ seien, was auch immer das sei.




      edit:

      ich war nun auch im Standesamt. Man sagte mir, dass ich die Geburtsurkunden nicht als Kopie bestellen könne, da ich nicht ein direkter Nachfahre bin (was zu erwarten war). Was mich aber überrascht hat ist, dass sie zumindest nachschauen werden, ob die Urkunden überhaupt vorhanden sind. Und: ich könne nach 100 Jahren bereits die Kopien beantragen, nicht nach 110 Jahren!
      Was mich ebenfalls freut: die Urkunde zur Ehe darf ich bestellen. Es sei auch nicht zwingend ein Problem, dass ich das exakte Datum nicht wisse, da es Indexe gäbe.

      Zudem kann ich auch mit den exakten Daten nochmals versuchen das Kirchenarchiv anzuschreiben (obschon letztes Mal nie eine Antwort erhalten habe) oder nochmals vorbei zu gehen (war schon mal dort, verschlossene Türen).
      Zuletzt geändert von Ilja_CH; 25.09.2023, 13:03.

      Kommentar

      • sonjavi
        Erfahrener Benutzer
        • 30.08.2016
        • 287

        #18
        Hallo Ilja,

        wie spannend. Ich wünsche dir Erfolg.

        Zu „Hilfsschule“ (siehe Wikipedia):
        „Hilfsschule ist ein heute nicht mehr verwendeter Name für eigenständige sonderpädagogische oder heilpädagogische Schulen im deutschen Sprachraum. Sie unterrichteten auf der Basis der allgemeinen Schulpflicht Kinder, die man aus unterschiedlichen Gründen als nicht fähig zum Volksschulbesuch betrachtete. Die Konzeption richtete sich auf Schüler, die man später als Lernbehinderte oder Lernbeeinträchtigte bezeichnete, weniger auf geistig Behinderte und nicht auf Sinnesbehinderte oder Sinnesbeeinträchtigte. Der Hilfsschule vergleichbare Institutionen werden in Deutschland heute Förderschulen für Lernbehinderte und in Österreich Allgemeine Sonderschulen genannt.“

        Viele Grüße
        Sonja
        Suche FN PELZ, TOLSKI aus Liebemühl/Osterode und Umkreis, VEIT/VEID und MEIRITZ aus Elbing sowie
        BAUM aus dem Raum Rieder, (Sachsen-)Anhalt

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        • Ilja_CH
          Erfahrener Benutzer
          • 05.11.2016
          • 755

          #19
          Hallo Sonja


          Danke für die Infos.



          Auf https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/ findet man in der Tat auch viele Signaturen mit dem Begriff. Selbst wenn man nur das Archiv in Breslau als Filter einstellt, sind es immer noch mehrere Seiten Suchresultate.



          Es stellt sich natürlich die Frage, was sich exakt hinter diesen Beständen verbirgt. Sind es Schüler-Listen? Zudem decken nicht alle den entsprechenden Zeitraum ab.



          Für mich zentral zudem die Frage, ob Kinder aus Hilfsschulen auch automatisch Opfer der NS-Euthanasie wurden.



          Vermutlich komme ich später nicht draum herum, die Bestände in Breslau einzusehen. Und falls es die Geburtsurkunden geben sollte, sind ev. auch Randvermerkungen vorhanden. Nicht immer, aber manchmal wird der Tod am Rand vermerkt.



          In den gängigen, gratis-Datenbanken habe ich die beiden Kinder auf die Schnelle nicht gefunden. Familysearch.org habe ich noch nicht ausprobiert.

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