Ahnen- und Familienfotos auf dem Computer verwalten - wie?

[Holger-erf]

Hallo,
Ich möchte Familienfotos auf meinem Computer als jpg Dateien abspeichern. Auf den Bildern sind verschiedene Situationen zu sehen. Mal ist eine Einzelperson, dann ganze Familien, mal Familien mit Schwiegerkinder mal ohne, mal nur Geschwister....... Meine Frage ist nun wie verwaltet ihr die Bilder? Was für eine Ordnerstruktur habt ihr angelegt? Wie habt ihr die Dateien benannt? Verwendet ihr eine Bildverwaltungssoftware? Gibt es da auch etwas passendes für einen Mac? Und wie verwaltet ihr Fotos von Dokumenten und Urkunden bzw. Aufnahmen aus Kirchenbüchern?
Über zahlreiche Antworten würde ich mich freuen.
Liebe Grüße
Holger

[Carmen1452]

Hallo,

also ich habe meine Sachen wie folgt geordnet. Ich habe auf dem PC einen Ordner Ahnenforschung. In diesem habe ich dann für jede Person einen Ordner die nach Nummern (Kekule) sortiert sind. In dem Ordner habe ich dann alle Dokumente die ich von der Person habe z.B Taufeinträge, Heiratseinträge und Sterbeinträge. Wenn ich jetzt Einträge in Kirchenbücher abfotografiere wandle ich diese meistens in eine pdf Datei um. Im Internet gibt es etliche Programm einfach googeln. Genauso mit gescannten Sachen. Fotos von Personen habe ich extra in einem Ordner Fotos. Die Bilder habe ich aber im Ahnenblatt bei den Person eingefügt. Wenn man von den Personen nicht immer Portrait Bilder hat kann man auch Gruppenfotos am PC auseinanderschneiden. So bekommt man einigermaßen gute Bilder wo nur die betreffende Person drauf ist. Also das ist eigentlich die einfachste Methode. Dazu sollte man natürlich noch eine Software haben wo man alles einträgt.

Mfg Carmen

[Mats]

Hallo Holger,
ich will einmal kurz mein System erklären:

Die Verwaltung der Kopien und "Urkunden" ist am Einfachsten.
Ich benenne jede Datei nach dem gleichen Schema: Familienname_Vornamen_Geburtsjahr_Ereignis_Jahr des Ereignisses_falls nötig laufende Nr. bei mehrseitigen Kopien.
Hochzeiten habe ich immer zweimal, für jeden Ehepartner eine eigene Datei nach dem obigen Schema benannt.

Dann habe ich mir einen Ordner angelegt, in dem nur die Scans der Kopien abgespeichert werden. Darin ein alphabetisches Register sozusagen also für jeden Buchstaben einen eigenen Unterordner, darin jeweils einen Unterordner für jeden Familiennamen, darin dann die wie oben benannten Dateien.

Super einfach, alles leicht zu finden, wenn ich zu einer Person etwas suche, muß ich nicht lange überlegen zu welchem Zweig sie gehört oder welche Kekulé Nr. sie hat. Übrigens habe ich die Kopien in den Aktenordnern auch streng alphabetisch und bei Namensgleichheit nach Geburtsjahr sortiert.


Schwieriger wird es bei Personenbildern. Da habe ich einiges ausprobiert.
Zuerst habe ich nach der Quelle sortiert, also für jede Quelle einen Unterordner im Ordner "Bilder". Fazit: sehr unübersichtlich.

Dann habe ich umsortiert nach
direkte Familie (meine Eltern und meine Schwester und ich)
väterliche Linie
mütterliche Linie
Fazit: schon besser

Als nächstes wollte ich ein ähnliches System wie bei den Scans der Kopien ausprobieren:

Für jeden Familiennamen einen Ordner und einen für Gruppenfotos, dann die Bilder nach der "Hauptperson" benennen und sortieren. Ich trau mich nur noch nicht dran, ist ein Haufen Arbeit und der Großteil sind eh Gruppenfotos.

Zum Verwalten der Fotos nutze ich übrigens Picasa, da kann man Titel, Tags und Notizen zum Foto eingeben, z. B. beim Hochzeitsfoto alle Personen benennen wie etwa in Zeitungen (v. l: Eduard, Minna, Heinrich, Lisbeth).

Bin gespannt ob jemand von Euch für Fotos das Ei des Kolumbus entdeckt hat

Grüße vom Wiehenebirge
Anja

[pssld]

Hallo Holger,

möchte Dir mal zuerst Deine letzte Frage beantworten. Alle Dokumente werden bei mir auf dem PC als jpg oder pdf archiviert. Der entsprechende Ordner innerhalb des Ordners "Ahnenforschung" trägt den Namen "Dokumente". Damit ich ein bestimmtes Dokument schnell wiederfinde mußte ich eine Sruktur durch entsprechende Namensgebung der Datei schaffen. Diese Struktur sieht im wesendlichen folgendermaßen aus:

Alle Dateien, die mit "G" beginnen, beinhalten Geburtseinträge, "T" für Taufen, "H" für Hochzeiten und "S" für Sterbeeinträge. Danach erscheint im Dateinamen noch Nachname, Vorname und Jahr. Somit habe ich eindeutige und aussagekräftige Dateinamen. Hier ein Beispiel:

G Mustermann Karl 1745.pdf

Habe ich zu der Geburt von Karl Mustermann im Jahre 1745 mehrere Dokumente, so erhalten die Dateinamen noch den Zusatz "_1" oder "_2" usw.
Da ja innerhalb eines Ordners alle Dateien alphabetisch sortiert sind, kann ich jedes beliebige Dokument innerhalb kürzester Zeit auch ohne besondere Verwaltungssoftware wiederfinden.

Eine sinnvolle Erweiterung dieses Systems kann natürlich jederzeit erfolgen. Zum Beispiel "U" für sonstige Urkunden, "V" für Volkszählungen usw, da kann jeder seiner Phantasie freien Lauf lassen.

Nun zu den Fotos. Da ich selber auch viel fotografiere, habe ich auf einer externen Festplatte alle meine Fotos archiviert, auch die alten Familienbilder. Aus diesem Pool habe ich für die Ahnenforschung entsprechende "Passfotos" generiert, die ich dann im Ordner "Ahnenforschung/Bilder" abgelegt habe. Dateiname im Klartext: Nachnahme Vornahme.jpg.

Verwaltet wird meine Ahnenforschung durch das Programm "Ages!". Diese bietet mir dann die Möglichkeit, Verweise sowohl auf das Foto wie auch auf alle entsprechenden Dokumente zu hinterlegen. Dadurch kann ich dann direkt aus Ages! heraus ein Dokument zu der betreffenden Person öffnen.

Hoffe, dass ich Dir einige Anregungen für "Dein" Vorhaben geben konnte. Ages! habe ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Andere Programme leisten ähnliches, da muß jeder selber testen, was für ihn das Beste ist.

[Holger-erf]

Hallo,
herzlichen Dank für eure Antworten und Anregungen. Das hat mir auf jeden Fall schon weitergeholfen und ich werde einige Vorschläge aufgreifen.
Worüber ich mir immer noch meinen Kopf zerbreche ist das einsortieren von Gruppenfotos. Ich denke, dass ich eine Kombination aus Ordnerstruktur auf der Festplatte und eintragen von Stichwort-Tags in die Bilddatei anlege. Ich habe aber immer noch keine so richtige Idee wie die Ordnerstruktur aussehen soll. Wäre es denkbar immer einen Ordner für ein Jahrzehnt und für neuere Bilder pro Jahr einen Ordner anzulegen? Wie aber benenne ich die Dateien? Nach Anlass, nach Hauptperson...? Vielleicht ist das gar nicht so wichtig weil das eigentliche Sortieren und verwalten durch die eingetragenen Tags im Bild durch z.B. Picasa geschieht. Kennt jemand noch alternativen zu Picasa? Hat jemand schon herausgefunden wie man einen Tag in Picasa editieren kann? Wer hat Erfahrungen beim Verwendung von Tags?
Danke und Ciao Holger

[Brigitte Bernstein]

Hallo Holger
Ich habe meine Sachen wie Charmen geordnet, doch drucke ich mir alles und gebe es in einen Ordner. Es ist immer möglich, dass der PC mal den Geist aufgibt, Habe jetzt schon fünf dicke Ordner.
Familienfotos drucke ich mir mehrfach aus. Für jeden der auf dem Foto zu sehen ist eins.
Grüße Brigitte

[Karle]

Guten Morgen Holger,

Du hast auch Mac erwähnt. Hast Du einen Mac oder arbeitest Du mit Windows?
Das wäre wichtig, weil nicht alle Programme von den jeweiligen Betriebssystemen unterstützt werden.

Die Tags (Du meinst evtl. die Bildbeschreibungen) kann man auch mit XNView
editieren. Der Vorteil: Die Angaben sind im Header der Datei festgeschrieben, d.h.
jedes Programm das IPTC oder EXIF Daten anzeigen kann, zeigt Dir auch Deine Angaben zum Bild.

Zu XNView (für WIN und Mac) > www.xnview.com

Zu EXIF: http://de.wikipedia.org/wiki/Exchang...ge_File_Format

Zu IPTC: http://de.wikipedia.org/wiki/IPTC-NAA-Standard

Solltest Du unter Mac arbeiten, es gibt iPhoto als fester Bestandteil des Systems.
Mache aber unbedingt ein extra (!) Verzeichnis für die Bilder und lasse die Photos dann von Dir selbst in iPhoto importieren. Somit hast Du die Kontrolle und nicht das Programm. Dieses importiert nämlich munter alle gefundenen Bilder in sein eigenes Verzeichnis. Für eine Selbstverwaltung nicht gerade empfehlenswert.

Unter Win:
Picasa erstellt super "Passfotos" von Gruppenbildern!

Viel Spass und schönen Sonntag

Karle

[Karle]

Familienname_Vornamen_Geburtsjahr_Ereignis_Jahr des Ereignisses_falls nötig laufende Nr. bei mehrseitigen Kopien.
Hochzeiten habe ich immer zweimal, für jeden Ehepartner eine eigene Datei nach dem obigen Schema benannt.

Hallo Anja,

ich habe unter Win mit > http://freepdfxp.de/ die mehrseitigen Scans unter ein PDF-File zusammengefasst. Vorteil: z.B. Omas Arbeitsbuch kannst Du einfach durchblättern.

Warum für jedes eine eigene Datei? Arbeite doch mit Verknüpfungen,
so hast Du nicht so viele doppelte Dateien.

Du wirst vielleicht Deine Gründe haben, waren nur so Gedanken von mir.

Schönen Sonntag wünscht

Karle

[Mats]

Hallo Karle,

Danke für den Link. Das klingt interessant und wäre sicher das richtige für das Rezeptbuch meines Urgroßvaters

Die Kopien der Registereinträge speicher ich bisher nicht im PDF-Format, da ich das nicht bearbeiten kann. JPG Dateien kann ich mit meinem Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten. Ist zwar nicht die neuste Software, aber ich bin damit vertraut und kann mit meinen beschränkten Möglichkeiten noch einiges herausholen.

In meiner Ahnensoftware die Hochzeit zu verlinken ist kein Problem.
Mit den Doubletten habe ich nur versucht, jederzeit auch bei den Frauen die passende Datei parat zu haben ohne erst zu überlegen oder nachzusehen, mit wem sie verheiratet waren. Noch ist Speicherplatz kein Problem

So, nun schau ich mir erstmal freepdf an ...

Grüße aus OWL
Anja

[Holger-erf]

Hallo Karle, hallo Forum,

du hast richtig vermutet das ich mit einem Mac unterwegs bin. Als Ahnen-Verwaltungs-Software verwende ich MacStammbaum. Man kann dort zwar auch Bilder importieren, jedoch bin ich mit der Verwaltung der Bilder nicht ganz glücklich. iPhoto zu verwenden war ein guter Tipp von dir. Man kann, wenn man beim Start von iPhoto die ALT Taste drückt, auch mehrere Bibliotheken erstellen, sodass ich meine Urlaubsbilder von den Genealogiebildern trennen kann. Man kann auch wirklich nur einzelne Bilder bzw. Ordner importieren. Nachdem ich mal zum Test ein Bild importiert habe und anschließend mit Tags (Bildbeschreibungen) versehen habe, habe ich es wieder exportiert. Da iPhoto die Beschreibungen in die Datei schreibt (wie du es ja freundlicherweise in deinem Posting beschrieben hast), sind die Daten auch von anderen Programmen auslesbar. Danke auch für den Tipp mit XnView. Das kannte ich noch nicht. Um sich mal schnell ein Foto und deren Metadaten anzusehen eignet sich auch Adobe Bride sehr gut was beim Photoshop elements mit dabei war.

Danke an alle mit euren guten Beiträgen die mir als Entscheidungshilfe wertvolle Dienste geleistet haben.

Ciao Holger

[jens_1974]

Evernote

Hallo zusammen,

mein erster Beitrag

Ich verwendete für meine Fotos und Scans von Urkunden bisher auch MacStammbaum. Für die Verwaltung der Quellen klappt das auch ganz gut. Abfotografierte Dokumente schreibe ich dann in das Texteld der Quellenbearbeitung, das PDF oder jpg in den Medienreiter und evtl. Notizen haben ja auch noch Platz. Gut ist, dass man einzelne Bereiche eines Fotos als Alias verwenden kann, ohne die ganze Datei zu kopieren (gut bei Gruppenbildern).

Allerdings mache ich mir um die Sicherheit der Fotos langsam sorgen. Schließlich wächst die MacStammbaum-Datei immer weiter (schon >1GB). Daher verwende ich jetzt Evernote für die Verwaltung meiner Quellen, Dokumente, Fotos etc.

Ich habe dort ein Notizblock Genealogie und die Notizbücher Dokumente, Webseiten, Fotos angelegt. In jedes Notizbuch lassen sich beliebig viele Notizen einfügen. Jede Notiz darf maximal 100MB groß sein. Das besondere ist, dass Evernote z.B. abfotografierte Dokumente nach einiger Verarbeitungszeit lesen kann. Wenn ich ein Foto von einem Grabstein importiere, kann ich später Informationen auf dem Grabstein über die Evernote-Suche finden.

Evernote funktioniert über ein praktisches Programm auf dem Mac, auf Apps für iPhone und iPad und im Webbrowser. Mit dem Premium Account kann man mehr Daten pro Monat hochladen.

Ich hoffe, ich konnte helfen.