Hallo
Bei der Suche nach Sterbeeinträgen meiner Vorfahren bin ich im Sterbebuch von Peiting im Mai 1704 auf folgenden interessanten Eintrag gestossen (Benedictus Haberstockh war mein direkter Vorfahre):
7. Mai 1704: Eodem die in proximo monte versus Schongau resistebant Peittingen, ses cum aliquibus militibus /: erant tam rustici quam milites viri, circiter sexaginta, partim Schlopetis armati, partim non :/ quadringenis hostibus, a quibus miserabiliter Schlopetis tra iecti, et gladiis dilaniati absq Sacramentis obierunt sequentes, Andreas Deininger, Matthias Geisenberger, Sebastianus Puechler, Martinus Sascher, Benedictus Haberstock, Andreas Schalhamer, Thomas Feldmair, Martinus Gedler, Urbanus Premauer, Dominicus Resch, Vitus Genewein, Joannes Schaur, Joannes Bockh, Georgius Mangold, Jacobus Schaur, omnes Peittingenses et Michael Schlaich de Edenhof, et sequenti die hic in coemeterio sepulti sunt.
Erzbistum München und Freising, Peiting-St. Michael, Sterbefälle, 1653-1770, Seite 54/55
Hier meine Übersetzung, wobei noch ein Teil fehlt, insbesondere interessiert mich welche Waffen mit "Schlopetis" gemeint sind.
Am selben Tag (dem 7. Mai 1704) am Berg gegen Schongau widerstanden Peitinger, die gleichfalls Bauern als auch Soldaten waren, etwa 60 an der Zahl, teilweise mit … bewaffnet, teilweise unbewaffnet, gegen 400 Gegner/Feinde, … Sakramente sind die folgenden Männer gestorben: Andreas Deininger, Matthias Geisenberger, Sebastianus Puechler, Martinus Sascher, Benedictus Haberstock, Andreas Schalhamer, Thomas Feldmair, Martinus Gedler, Urbanus Premauer, Dominicus Resch, Vitus Genewein, Joannes Schaur, Joannes Bockh, Georgius Mangold, Jacobus Schaur, alle von Peitting und Michael Schlaich von Edenhof, und am folgenden Tag hier auf dem Friedhof bestattet worden.
In Schongau findet man im Mai 1704 folgenden Eintrag (die Schrift ist schwieriger zu lesen als in Peiting):
Maius 1704
Carl Molth, Hanns Noth, Joannes Schaur, Caspar Prändtl, Corbinian Ellmair, Georgius Abeth, Andreas Mezger, Sebastian Schellhorn hic obiere Peutting in conflictu ad hoste sepulti ante in … coemeterio.
Matricula, Bistum Augsburg, Schongau, Sterbefälle 1655-1727, Seite 0943
Ich würde gerne mehr über die damaligen Geschehnisse herausfinden. Handelte es sich hier um ein Scharmützel zwischen Peitingern und Schongauern oder verteidigten sich beide gemeinsam gegen Eindringlinge anlässlich des Spanischen Erbfolgekrieges? Im Jahr 1704 wurde in Schongau der sogenannte Hexenturm (auch Faulturm oder Feichelturm genannt) im Verlauf des spanischen Erbfolgekriegs durch kaiserlich-österreichische Husaren gesprengt.
Gruss
Svenja
Bei der Suche nach Sterbeeinträgen meiner Vorfahren bin ich im Sterbebuch von Peiting im Mai 1704 auf folgenden interessanten Eintrag gestossen (Benedictus Haberstockh war mein direkter Vorfahre):
7. Mai 1704: Eodem die in proximo monte versus Schongau resistebant Peittingen, ses cum aliquibus militibus /: erant tam rustici quam milites viri, circiter sexaginta, partim Schlopetis armati, partim non :/ quadringenis hostibus, a quibus miserabiliter Schlopetis tra iecti, et gladiis dilaniati absq Sacramentis obierunt sequentes, Andreas Deininger, Matthias Geisenberger, Sebastianus Puechler, Martinus Sascher, Benedictus Haberstock, Andreas Schalhamer, Thomas Feldmair, Martinus Gedler, Urbanus Premauer, Dominicus Resch, Vitus Genewein, Joannes Schaur, Joannes Bockh, Georgius Mangold, Jacobus Schaur, omnes Peittingenses et Michael Schlaich de Edenhof, et sequenti die hic in coemeterio sepulti sunt.
Erzbistum München und Freising, Peiting-St. Michael, Sterbefälle, 1653-1770, Seite 54/55
Hier meine Übersetzung, wobei noch ein Teil fehlt, insbesondere interessiert mich welche Waffen mit "Schlopetis" gemeint sind.
Am selben Tag (dem 7. Mai 1704) am Berg gegen Schongau widerstanden Peitinger, die gleichfalls Bauern als auch Soldaten waren, etwa 60 an der Zahl, teilweise mit … bewaffnet, teilweise unbewaffnet, gegen 400 Gegner/Feinde, … Sakramente sind die folgenden Männer gestorben: Andreas Deininger, Matthias Geisenberger, Sebastianus Puechler, Martinus Sascher, Benedictus Haberstock, Andreas Schalhamer, Thomas Feldmair, Martinus Gedler, Urbanus Premauer, Dominicus Resch, Vitus Genewein, Joannes Schaur, Joannes Bockh, Georgius Mangold, Jacobus Schaur, alle von Peitting und Michael Schlaich von Edenhof, und am folgenden Tag hier auf dem Friedhof bestattet worden.
In Schongau findet man im Mai 1704 folgenden Eintrag (die Schrift ist schwieriger zu lesen als in Peiting):
Maius 1704
Carl Molth, Hanns Noth, Joannes Schaur, Caspar Prändtl, Corbinian Ellmair, Georgius Abeth, Andreas Mezger, Sebastian Schellhorn hic obiere Peutting in conflictu ad hoste sepulti ante in … coemeterio.
Matricula, Bistum Augsburg, Schongau, Sterbefälle 1655-1727, Seite 0943
Ich würde gerne mehr über die damaligen Geschehnisse herausfinden. Handelte es sich hier um ein Scharmützel zwischen Peitingern und Schongauern oder verteidigten sich beide gemeinsam gegen Eindringlinge anlässlich des Spanischen Erbfolgekrieges? Im Jahr 1704 wurde in Schongau der sogenannte Hexenturm (auch Faulturm oder Feichelturm genannt) im Verlauf des spanischen Erbfolgekriegs durch kaiserlich-österreichische Husaren gesprengt.
Gruss
Svenja
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