Gefallener Soldat auf unterschiedlichen Kriegsgräberstätten inschriftlich erfasst - wie kommt das?

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  • Laureate
    Erfahrener Benutzer
    • 15.02.2021
    • 448

    Gefallener Soldat auf unterschiedlichen Kriegsgräberstätten inschriftlich erfasst - wie kommt das?

    Hallo allerseits,

    auf der Karteikarte meines Urgroßvaters wird erwähnt, dass er laut VDK 2009 auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Rossoschka inschriftlich erfasst wurde (dabei wurde angekreuzt: (x) unter den Unbekannten/ (x) zur Ehrung nicht zu bergen).

    Eine aktuelle Anfrage beim Volksbund hat jedoch ergeben, dass seine persönlichen Daten auf einer Stele "Zum Gedenken" in Kursk-Besedino verzeichnet sind. Ich habe sogar vor ein paar Wochen ein Foto seiner Gedenkstele bekommen.

    Ich bin mir sicher, dass es eine einfache Erklärung gibt, warum er auf gleich zwei Soldatenfriedhöfen (die noch dazu ziemlich weit voneinander entfernt liegen) auf Gedenksteinen erwähnt wird...

    Wurde die Inschrift in Rossoschka wieder gelöscht und dann der Name in Kursk eingemeiselt? Wieso sollte man so etwas machen?

    Hat jemand von euch eine Idee?


    Danke schon mal!
  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4337

    #2
    Hallo Hubert

    Meinst du die Gräberkarteikarten, die man bei ancestry einsehen kann? Wenn ja was wurde dort bezüglich Erstbestattungsort oder möglichem Todesort und seiner letzten Einheit vermerkt? Hast du auch die zweite Seite bzw. Rückseite dieser Karteikarte eingesehen? Bist du sicher dass es sich bei beiden Personen um dieselbe Person, deinen Urgrossvater, handelt?

    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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    • Carolien Grahf
      Erfahrener Benutzer
      • 26.03.2021
      • 801

      #3
      Zitat von HH1712 Beitrag anzeigen
      Ich bin mir sicher, dass es eine einfache Erklärung gibt, warum er auf gleich zwei Soldatenfriedhöfen (die noch dazu ziemlich weit voneinander entfernt liegen) auf Gedenksteinen erwähnt wird...

      Namensgleichheit. Dadurch kam es zu einer Verwechslung respektive 2 Ergebnissen.

      Kommentar

      • Laureate
        Erfahrener Benutzer
        • 15.02.2021
        • 448

        #4
        Hallo Svenja, hallo Carolien Grahf,

        erst mal vielen Dank für eure Kommentare!

        @Svenja: Ja, ich bin mir sicher, dass es sich um dieselbe Person handelt, Geburtsdatum, Wohnsitz, Sterbedatum und Sterbeort stimmen bei beiden überein. Die Karteikarte habe ich direkt vom Bundesarchiv bekommen und die Auskunft vom Volksbund ist ebenfalls vertrauenswürdig.

        Mein Urgroßvater fiel in der Nähe von Ostrogoschsk, Russland, und dort wurde er auch bestattet, aber seine Leiche konnte nach dem Krieg nicht mehr geborgen werden, er wurde daher nur auf besagten Gedenkstelen erwähnt. Zuletzt war er beim Infanterie-Regiment 442.

        @Carolien Grahf: Möglich, vielleicht ist denen beim Bundesarchiv ein Fehler passiert, als sie die Karteikarte ergänzt haben, und die Angabe bzgl. Rossoschka gehört zu einem anderen Soldaten mit demselben Namen und wurde versehentlich auf der Karteikarte meines Urgroßvaters festgehalten.
        Angehängte Dateien

        Kommentar

        • Basil
          Erfahrener Benutzer
          • 16.06.2015
          • 2414

          #5
          Hallo Hubert,

          da der Soldatenfriedhof in Kursk-Besedino 2009 eingeweiht wurde und der Eintrag zum VDK (Rossoschka) auch von 2009 ist, könnten bei VDK oder WASt die Friedhöfe verwechselt worden sein. Die Arbeiten an den beiden Friedhöfen liefen zeitgleich.

          Rossoschka wurde 1999 eingeweiht und danach noch erweitert. Es gibt ein Projekt, in dem die 484 Granittafeln für gefallene Soldaten und 126 Granitblöcke für vermisste Soldaten fotografiert wurden. Anscheinend fehlen aber die 17 Granitblöcke mit den nicht mehr zu bergenden Soldaten aus dem Wolgograder Stadtgebiet. Aber dazu zählt Ostrogoschsk ja eh nicht.

          Wie das manchmal so ist. Ein Freund von mir besuchte mit Freunden im Sommer 2017 die russische Stadt Wolgograd. Er fand dort noch mehr Freunde. Zurück im Lande zeigte er mir stolz seine Urlaubsfotos darunter Schnappschüsse von Blöcken und Tafeln einer mir bis dahin unbekannten Gedenkstätte in Rossoschka. Der Ort liegt ca. 40 km nordwestlich...


          Ich vermute anhand der Serienbezeichnungen, dass die letzten Granittafeln 2006-2009, 2010-2013 und 2014-2016 angefertigt wurden. Vielleicht ist dein Verwandter versehentlich auf den Listen für beide Gedenkstätten gelandet. Schau doch mal, ob du seine Inschrift auf den Fotos findest.

          Vermutlich könntest du auch einfach beim VDK nachfragen, was es mit der Inschrift in Rossoschka auf sich hat. Kontakt hattest du ja schon.

          Grüße
          Basil
          Zuletzt geändert von Basil; 23.07.2021, 14:29.
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          • Laureate
            Erfahrener Benutzer
            • 15.02.2021
            • 448

            #6
            Hallo Basil,

            Zitat von Basil Beitrag anzeigen
            könnten bei VDK oder WASt die Friedhöfe verwechselt worden sein.
            Dem schließe ich mich an, ich glaube auch, dass hier jemand einen Fehler gemacht hat.

            Zitat von Basil Beitrag anzeigen
            Schau doch mal, ob du seine Inschrift auf den Fotos findest.
            Nein, mein Urgroßvater ist leider nicht dabei. Trotzdem vielen Dank für den Link und die interessanten Infos! Ich habe mittlerweile eine neue Spur: Mittels der Online-Gräbersuche des VDK habe ich alle Gefallenen mit gleichem Vor- und Nachnamen durchsucht und es war tatsächlich jemand darunter, der in Rossoschka beerdigt wurde. Scheint als hätten wir hier unseren 'Identitätsdieb' gefunden.

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