Tötungsanstalt Brandenburg

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  • Aviana
    Benutzer
    • 27.03.2013
    • 58

    Tötungsanstalt Brandenburg

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1940
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Landespflegeanstalt Brandenburg a.H.
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: ja
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): nein

    Hallo liebe Mitsuchenden,
    meine Großtante wurde 1940 in der Tötungsanstalt Brandenburg vergast. Hat jemand Informationen, wie man an Unterlagen von dort bekommt? In welchem Archiv muss man denn da nachfragen?

    Es wäre schön, wenn ihr eine Antwort wüsstet.

    Grüße aus der heißen Ortenau
    Claudia
  • tempelritter
    Erfahrener Benutzer
    • 29.07.2011
    • 577

    #2
    Hallo,
    Unterlagen würde ich im Bundesarchiv Berlin - R 179 suchen.
    Hier noch ein unschöner link, falls Du ihn nicht kennst


    und hier noch ein Beispiel, wie eine Krankenakte aussehen kann
    Dokumentation des Schicksals von Anna Lehnkering, Euthanasie Opfer von Euthanasie und Zwangssterilisation in der Zeit des Nationalsozialismus, Anna war Patientin in Bedburg-Hau und wurde 1940 im Rahmen der Akton T4 in der Gaskammer von Grafeneck ermordet.
    Zuletzt geändert von tempelritter; 18.06.2013, 22:42. Grund: korrektur
    Gruß Chris

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    • Friederike
      Erfahrener Benutzer
      • 04.01.2010
      • 7850

      #3
      Hallo Claudia,

      schau doch mal in die israelische Claimslist:


      Scrolle etwas weiter nach unten, dann findest du die Auflistung
      von Personen, die durch Euthanasie getötet wurden.
      Solltest du den Namen deiner Großtante entdecken, findet sich
      sehr wahrscheinlich eine Krankenakte zu ihr im Bundesarchiv
      in Berlin, die dort angefordert werden kann.
      Viele Grüße
      Friederike
      ______________________________________________
      Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
      Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
      __________________________________________________ ____

      Kommentar

      • Friedrich Wilhelm
        Erfahrener Benutzer
        • 27.02.2013
        • 510

        #4
        Zitat von Aviana Beitrag anzeigen
        [fragebogen]
        meine Großtante wurde 1940 in der Tötungsanstalt Brandenburg vergast. Hat jemand Informationen, wie man an Unterlagen von dort bekommt? In welchem Archiv muss man denn da nachfragen?
        Hallo Claudia,

        wenn Du eine Sterbeurkunde Deiner Großtante hast, muss dass aber nicht unbedingt auch der Tötungsort gewesen sein. Nach meinen Recherchen zu einem Fall in der Familie wurde mir mitgeteilt, dass es einen Austausch der Sterbeurkunden unter den jeweiligen Standesämtern gab. So war es möglich, den jeweiligen Tötungsort besser zu verschleiern. Bei meinem Fall war es so, dass eine Sterbeurkunde eines Hospitals in Östereich existierte, die Tötung letztendlich aber wohl in Brandenburg stattfand. Sterbeursache war dann meist eine Lungenentzündung während des Aufenthaltes in einem anderen Sanatorium. Eine Leiche konnte dann auch nicht rücküberführt werden, weil man aus Seuchenschutzgründen die Toten sofort verbrennen musste. die Angehörigen bekamen dann irgendwann, wenn überhaupt, eine Urne mit irgendwelcher Asche zugesandt.
        Seit einiger Zeit gibt es wohl auch eine Gedenkstätte und eine Aufarbeitung in Brandenburg.

        Gruß Friedrich Wilhelm
        Meine Seite: www.ahnengeschichte.de

        Ständige Suche nach:

        Seyer / Seier in der Prignitz
        Schaar / Seidenschnur in der Prignitz
        Hinweise zum Bildhauer Josef Dorls und zum Berliner Diözesanbaurat Carl Kühn

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        • ArkasSK
          Benutzer
          • 09.01.2010
          • 62

          #5
          Hallo,

          wir haben einmal mit der Schulklasse die Räumlichkeiten in der heutigen JVA Brandenburg zu diesem Thema besichtigt. Fallbeil und eine Ausstellung zum Ablauf der Hinrichtungen können meines Wissens heute noch besichtigt werden.

          Gruß
          ArkasSK

          Sachsen-Anhalt (JL, MD, SBK): Steffen, Grasshof, Braunsdorf, Wille, Delor, Kaersten
          Schlesien (Krs. Sprottau): Knappe, Linke, Haupt
          Brandenburg (PM): Wils/Wills, Siebert, Meineke, Eulenburg, Zauchwitz
          Sachsen: Berger, Thieme, Landgraf, Grungner, Horn
          Zips: König, Knott, Roth, Durst, Molitor, Lesch, Forberger, Lany, Jawornitzky

          Kommentar

          • MariusKrohn
            Neuer Benutzer
            • 02.02.2014
            • 2

            #6
            Gedenkstätte Brandenburg an der Havel

            In Brandenburg an der Havel gibt es seit dem letzten Jahr eine Gedenkstätte zum NS-Krankenmord:


            Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg/Havel
            Nicolaiplatz 28, 14770 Brandenburg an der Havel
            Tel. 03381-7935112
            E-Mail: brandenburg@stiftung-bg.de
            Internet: www.stiftung-bg.de

            Man sollte wirklich keine Scheu haben, bei diesen Institutionen anzufragen. Meistens sind die Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter sehr freundlich und hilfsbereit und können einem sofort helfen.

            Kommentar

            • DerChemser
              Erfahrener Benutzer
              • 24.07.2013
              • 1823

              #7
              In meiner Familie kam es auch zu so einem Fall in Leipzig Dösen.

              Das Bundesarchiv wurde leider nicht fündig (E-Mail Anfrage) und verwies mich an das Staatsarchiv in Leipzig. Dieses verwies mich dann an das Stadtarchiv Leipzig, welche wohl Einzelakten führte. Dort wurde man fündig und bot mir an die Sachen zu sichten, Kopien zu erwerben oder sogar scans auf CD zu kaufen.


              Grüße Tom
              Sachsen: BRENNER DÖHLER FREUDENBERG GUTSCHE HENZSCHEL KRAMER PETRICH PINKAU RICHTER WÄCHTLER
              Böhmen: DIESL EICHLER FISCHER HALLO/HOLLA/HÖLLE PSCHERA WÜNSCH
              Thüringen: DASSLER FUNK THON
              Schlesien: ARLT HERZOG KNOBLICH LINKE NISSEL SCHLAUSCH WAGNER WOINECK
              Pommern: BRANDT RIEGMANN SCHÜNEMANN STEINERT WEGNER WITTIG
              Ostpreußen: GIESE/GIESA MARKLEIN NETT/NETH/NÄTH SEMLING
              Neumark: GRUNZKE
              Meck-Pomm: BEIER SCHÜNEMANN STEINERT
              Brandenburg: HOLZ RICHTER
              Bayern: BESENECKER GEIGER REISS/RIES

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              • Reintsch
                Benutzer
                • 14.02.2016
                • 16

                #8
                Krankenmord lodderstedt

                Hallo,

                auch meine Uroma Lodderstedt wurde Opfer.

                Leider habe ich garnichts zu ihr, nichtmal einen Vornamen.

                Ihre Tochter wurde ins Heim gegeben.

                Hat jemand eine Idee wie ich da vorgehen kann?

                Auf der Israelischen Liste T4 habe ich schon geschaut und nichts gefunden.

                Danke & herzliche Grüße!

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                • Weidy59
                  Benutzer
                  • 28.03.2016
                  • 19

                  #9
                  Hier kann man suchen: http://www.ns-euthanasie.de/tnge/login.php

                  Ich fand dort die Tante meines Vaters....und es gibt sogar noch eine Akte von ihr.

                  Ich habe mich daraufhin an das Bundesarchiv gewandt :



                  Dort bestätigte man mir noch einmal, dass eine Akte vorhanden ist. Nachdem ich dort eine Kopie meines Ausweises, Kopien der mir vorliegenden Unterlagen sowie der Einverständniserklärung des letzten lebenden Angehörigen (mein Vater) hingeschickt habe, erhalte ich in den nächsten Tagen die Akte digitalisiert zuschickt. Das hat mich "nur" 25,00 € gekostet und ich bin gespannt, was ich erfahren werde. Von der ersten Mail bis zur Übersendung der Akte hat es dann ca. 5 Wochen gedauert,

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                  • Cherubina
                    Benutzer
                    • 02.01.2011
                    • 98

                    #10
                    Hallo in die Runde!

                    Ich bin hier nur noch selten aktiv - offenbar sollte ich das ändern.
                    Die Seite www.gedenkort-t4.eu und der im letzten Jahr gegründete Förderkreis Gedenkort T4 e.V. (dessen stellv. Vorsitzende ich bin) haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein würdiges Erinnern an die Opfer zu ermöglichen. Einer unserer Schwerpunkte ist (und soll noch ausgebaut werden) die Recherchehilfe. Also gerne mal vorbeischauen - oder bei konkreten Fragen auch gerne mir schreiben: julia.frickgedenkort-t4.eu. :-)
                    Wenn nur ein Nachname und, wenn ich das richtig sehe, keine Orte oder Daten vorhanden sind, ist das durchaus schwer, etwas herauszufinden - aber wir sind gerne bereit, zu helfen.

                    Liebe Grüße,
                    Julia

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