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#1
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Sterbeeintrag Johann Carl August Kretzschmar
Quelle bzw. Art des Textes: Sterbebuch Kreinitz 1848 Jahr, aus dem der Text stammt: 1848 Ort/Gegend der Text-Herkunft: Kreinitz bei Zeithain Sa. 1848 Kreinitz Ich habe den ultimativen Sterbeeintrag meines Vorfahren im Kirchbuch von Kreinitz gefunden. Leider kann ich ihn nur sehr bedingt lesen. Wenn jemand viel Zeit hat, wäre ich dankbar, wenn mir jemand diesen Text übersetzen könnte. Ich habe auch noch Detailfotos um alles evtl besser zu erkennen. Bitte PM an mich. Gruß Matthias |
#2
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Seite 1 Spalte 1
Der hier in be- treffender Spalte bemeldete Todte war 1845 in der Nacht vom 30ten zum 31.Decem- ber verschollen Derselbe war am 30 Dec. Nachmittags 2 Uhr in das zu ..(Feinau??) ... Guthe gehörige Holz gegangen um es gegen die Holzdie- be zu bewachen, wel- ches besonders von f... tenberg aus mehr- fach beraubt worden war und die bestellten Wächter waren von den Holzräubern und Wurzelleuten mehr- fach schon bedrohet ja lebensgefährlich ge- mißhandelt worden Darum war er nun selbst hinaus gegan- gen. Als Schutz u. Ver- theidungswaffe soll er ein kleines Beil- chen mit sich genommen haben. Abends als es schon dunkel ge- worden war, war einer der Söhne von ihm mit dem Häus... Grünberg hinaus gegan- gen, um den Vater ab- zulösen. Sie fanden ihn wohl und mun- ter in einem von einigen Fichtenreiß bedeckten sogenannten "Schau- erchen" und in dem die bey dem angekom- menen Sonde(?) ma- chen wollten, sagte er: "Nun geht immer ich will noch ein Weil- chen hier bleiben." Als sie aber wieder an den Ort zurück- kamen, war er nicht mehr ...... Sie dachten an nichts an- ders, als daß er nun nach Hause gegangen sey. Dem aber war Geändert von Karla Hari (19.01.2019 um 09:18 Uhr) Grund: noch mal korrigiert |
#3
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S.1 Sp.2
nicht also. Denn als der Sohn ... gegen Mitternacht nach Hause kam, fand er die Mutter allein im Bette schlafend, so wie die andern alle im Hause. Ob schon in bangen Sorgen wollte er doch keine Störung machen, be- sonders um Mutter nicht in Schreck und Angst versetzen, sondern nam(?) sich vor mit dem frühsten mit Grün- berg wieder hinaus zu gehen. Aber es war nichts von ihm zu sehen noch zu hören, und auch nachdem Boten nach allen Seiten aus- gesandt waren, war von ihm und über ihn nichts aus- findig zu machen. Man dachte nun an die Möglichkeit, daß er am Elbufer unfern des gedachten Holzes am Fuße des Sandberges(?) an dem ..... Wiesen liegt, verunglückt seyn könnte. Aber er selbst hatte schon mehrmahls seinen Kinder vor einer gefährlichen Stelle da- selbst gewarnt, be- sonders bey Grä- ferey und Heu- machung. Es er- folgte nun öffent- liche Bekanntmachung am Elbufer hin bis Dessau, mit Aussetzung einer Belohnung für den, der Nachricht von ihm bringen könnte Aber es ...te nichts bis zum 10. Februar 1848 Da ge- Geändert von Karla Hari (19.01.2019 um 09:19 Uhr) Grund: nachkorrigiert |
#4
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S.1 Spalte 3
langte an die Fa- milie zu Kreynitz die Nachricht: daß auf der so- genannten Ober- lucke bey Sei- dewitz am lin- ken Elbufer ein Leichnam in an- geschwemmten San- de ein Leichnam aufgefunden wor- den sey, am 16 Febr. 1848 vom Justizamte im Auftrage von den betr .... gerichte aufge- hoben und an Ort und Stelle be- graben worden sey, mit dem Bemerken, des Ueberbringers der Nachricht, ob dieß nicht die Leiche des Guthsbesitzers Kretschmar des Verschollenen seyn könne? .. Und so war es wirklich! Zwar war nur noch das Skelet vorhanden. Von ei- nigen Ueberbleib- seln der größten- theils verwitterten Kleidung war noch etwas von dem Hals- tuche vorhanden, Und die Stiefeln, welche dem Todten- gräber zu Mühl- berg übergeben worden waren Ueber diese Stie- Geändert von Karla Hari (19.01.2019 um 09:20 Uhr) Grund: nachkorrigiert |
#5
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S1 Sp4
feln wurde der Schuh- machermeister Hen- fes befragt, welcher dem Kretzschmann eben das Paar gemacht hatte welche er eben an diesem Tage angezogen hatte und damit aus in den Busch gegangen war. Derselbe sagte im voraus: "Nun meine Arbeit werde ich wohl erkennen, wenn sie nicht zu un- schein bar geworden ist. ...ß auch ein untrügliches Merkmal muß sich auch auf denselben finden, und zwar an einem Eynbleche(?) in dem Leder über der Kappe an dem Schafte welches er künstlich vor- stechen und zugemacht ha- be, auch den Kretzschmann selbst darüber befragt habe, ob er Anstoß daran nehme, für wel- chen Fall er ihm ein paar andere Stiefeln fertigen wolle. Kretschmann aber hätte gesagt: es wird schon halten, ich nehme die Stiefeln. Um dieses ...- des willen hätte er ihm auch die Stiefeln um einige Groschen ...- feilen gelassen. Und siehe die- ses Merkmal fand bey der Untersuchung genau sich vor, und hat den Schuh unver- züglich solches eidlig vor Ge- richt erhärtet. Diesem Geändert von Karla Hari (19.01.2019 um 09:39 Uhr) Grund: nachkorrigiert |
#6
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nd 2.Seite (Bild 3)
... wurde auf Bitten der Familie der Leich- nam an jenem Orte mit Bewilligung und unter Leitung der königl. preuß. Gerichtsbehörde zu Mühlberg wie auß- gegraben und bey Recognition(?) der Leiche von welche eben nur das Skelet noch vor- handen war, auch ... ein anderes un- trügliches Merkmal von den Söhnen des Kretsch- man und dem Todten beschauer Grünberg zugefunden, nehmlich eine verletzte Fin- gerspitze an der linken Hand, wo das Glied verkürzt und der Na- gel übergewachsen war, welches nach .... zu erkennen war. Da nun auch in Gesundheitspolizeylicher Hinsicht kein Hinderniß ent-(?) gegenstand, auch die Gerichtsbehörde zu Kreynitz u. die Kircheninspection die Erlaubniß hierzu er- theilten, so wurden die sterb- lichen Ueberreste des Kretzsch(?)- man zum Troste der Fa- milie dort von den .. keit zur Verabfolgung über lassen nach Kreynitz ge- bracht (am 6 März 1848) und am 7. März dieses Jahres auf dem Kirchhofe daselbst feyerlich zur Erde be- stattet Geändert von Karla Hari (19.01.2019 um 09:53 Uhr) Grund: nachkorrigiert |
#7
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Wahnsinn, so schnell, vielen Dank
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#8
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hab alles noch mal nachkorrigiert, aber trotzdem nicht alles herausbekommen
mal als lesbare Version, die Fehlstellen finden sich in den Texten oben besser zum Original passend Seite 1 Spalte 1 Der hier in betreffender Spalte bemeldete Todte war 1845 in der Nacht vom 30ten zum 31.December verschollen Derselbe war am 30 Dec. Nachmittags 2 Uhr in das zu ...(Feinau??)Guthe gehörige Holz gegangen um es gegen die Holzdiebe zu bewachen, welches besonders von f...tenberg aus mehrfach beraubt worden war und die bestellten Wächter waren von den Holzräubern und Wurzelleuten mehrfach schon bedrohet ja lebensgefährlich gemißhandelt worden Darum war er nun selbst hinaus gegangen. Als Schutz u. Vertheidungswaffe soll er ein kleines Beilchen mit sich genommen haben. Abends als es schon dunkel geworden war, war einer der Söhne von ihm mit dem Häus... Grünberg hinaus gegangen, um den Vater abzulösen. Sie fanden ihn wohl und munter in einem von einigen Fichtenreiß bedeckten sogenannten "Schauerchen" und in dem die bey dem angekommenen Sonde(?) machen wollten, sagte er: "Nun geht immer ich will noch ein Weilchen hier bleiben." Als sie aber wieder an den Ort zurückkamen, war er nicht mehr ...... Sie dachten an nichts anders, als daß er nun nach Hause gegangen sey. Dem aber war S.1 Sp.2 nicht also. Denn als der Sohn ... gegen Mitternacht nach Hause kam, fand er die Mutter allein im Bette schlafend, so wie die andern alle im Hause. Ob schon in bangen Sorgen wollte er doch keine Störung machen, besonders um Mutter nicht in Schreck und Angst versetzen, sondern nam(?) sich vor mit dem frühsten mit Grünberg wieder hinaus zu gehen. Aber es war nichts von ihm zu sehen noch zu hören, und auch nachdem Boten nach allen Seiten ausgesandt waren, war von ihm und über ihn nichts ausfindig zu machen. Man dachte nun an die Möglichkeit, daß er am Elbufer unfern des gedachten Holzes am Fuße des Sandberges(?) an dem ..... Wiesen liegt, verunglückt seyn könnte. Aber er selbst hatte schon mehrmahls seinen Kinder vor einer gefährlichen Stelle daselbst gewarnt, besonders bey Gräferey und Heumachung. Es erfolgte nun öffentliche Bekanntmachung am Elbufer hin bis Dessau, mit Aussetzung einer Belohnung für den, der Nachricht von ihm bringen könnte Aber es ...te nichts bis zum 10. Februar 1848 Da ge- S.1 Spalte 3 langte an die Familie zu Kreynitz die Nachricht: daß auf der sogenannten Oberlucke bey Seidewitz am linken Elbufer ein Leichnam in angeschwemmten Sande ein Leichnam aufgefunden worden sey, am 16 Febr. 1848 vom Justizamte im Auftrage von den betr .... gerichte aufgehoben und an Ort und Stelle begraben worden sey, mit dem Bemerken, des Ueberbringers der Nachricht, ob dieß nicht die Leiche des Guthsbesitzers Kretschmar des Verschollenen seyn könne? .. Und so war es wirklich! Zwar war nur noch das Skelet vorhanden. Von einigen Ueberbleibseln der größtentheils verwitterten Kleidung war noch etwas von dem Halstuche vorhanden, Und die Stiefeln, welche dem Todtengräber zu Mühlberg übergeben worden waren Ueber diese Stie- S1 Sp4 feln wurde der Schuhmachermeister Henfes befragt, welcher dem Kretzschmann eben das Paar gemacht hatte welche er eben an diesem Tage angezogen hatte und damit aus in den Busch gegangen war. Derselbe sagte im voraus: "Nun meine Arbeit werde ich wohl erkennen, wenn sie nicht zu unschein bar geworden ist. ...ß auch ein untrügliches Merkmal muß sich auch auf denselben finden, und zwar an einem Eynbleche(?) in dem Leder über der Kappe an dem Schafte welches er künstlich vorstechen und zugemacht habe, auch den Kretzschmann selbst darüber befragt habe, ob er Anstoß daran nehme, für welchen Fall er ihm ein paar andere Stiefeln fertigen wolle. Kretschmann aber hätte gesagt: es wird schon halten, ich nehme die Stiefeln. Um dieses ...des willen hätte er ihm auch die Stiefeln um einige Groschen ...feilen gelassen. Und siehe dieses Merkmal fand bey der Untersuchung genau sich vor, und hat den Schuh unverzüglich solches eidlig vor Gericht erhärtet. Diesem 2.Seite (Bild 3) ... wurde auf Bitten der Familie der Leichnam an jenem Orte mit Bewilligung und unter Leitung der königl. preuß. Gerichtsbehörde zu Mühlberg wie außgegraben und bey Recognition(?) der Leiche von welche eben nur das Skelet noch vorhanden war, auch ... ein anderes untrügliches Merkmal von den Söhnen des Kretschman und dem Todten beschauer Grünberg zugefunden, nehmlich eine verletzte Fingerspitze an der linken Hand, wo das Glied verkürzt und der Nagel übergewachsen war, welches nach .... zu erkennen war. Da nun auch in Gesundheitspolizeylicher Hinsicht kein Hinderniß ent-(?) gegenstand, auch die Gerichtsbehörde zu Kreynitz u. die Kircheninspection die Erlaubniß hierzu ertheilten, so wurden die sterblichen Ueberreste des Kretzsch(?)man zum Troste der Familie dort von den ...keit zur Verabfolgung über lassen nach Kreynitz gebracht (am 6 März 1848) und am 7. März dieses Jahres auf dem Kirchhofe daselbst feyerlich zur Erde bestattet Geändert von Karla Hari (19.01.2019 um 17:19 Uhr) |
#9
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Vielen Dank und schönes Wochenende
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#10
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Guten Tag,
zu Seite 3 einige Lesungen: auch noch ein noch vollkommen zu erkennen policeylicher der perge (besagte) Kretschmar dort von der Obrigkeit Geändert von Horst von Linie 1 (20.01.2019 um 08:57 Uhr) |
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Stichworte |
kreinitz , kretzschmar , sterbe |
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