Clara Elisabeth Schäper in Langendreer um 1898

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  • Dickel
    Erfahrener Benutzer
    • 29.05.2011
    • 355

    Clara Elisabeth Schäper in Langendreer um 1898

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1895 bis 1905
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Bochum-Langendreer
    Konfession der gesuchten Person(en): katholisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Kirchenbuch Wilhelmshaven, Lüdinghausen
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo zusammen,
    ich untersuche zur Zeit die Lebenswege der Kinder einer 17-köpfigen Familie aus Lüdinghausen in Westfalen. Von diesen 17 Kindern konnte ich die Lebenswege aller bis auf eines durch intensive Recherchen nachvollziehen, 8 sind bei der Geburt oder im Kleinkindalter verstorben, 2 ledig im frühen Erwachsenenalter, 3 nach Amerika ausgewandert und 3 haben in Lüdinghausen bzw. Wilhelmshaven geheiratet.

    Nun möchte ich auch den Lebensweg des letzten Kindes namens "Clara Elisabeth Schäper" klären. Dazu stehen mir als Informationen nur die Geburt am 06.09.1858 in Lüdinghausen mit anschließender Taufe zur Verfügung. Der nächste Hinweis ist 40 Jahre später, als sie am 27.3.1898 Patin bei der Geburt eines Kindes ihres Schwester in Heppens/Wilhelmshaven ist. Dabei wird sie dort genannt als Elisabeth Schäper aus Langendreer, vertreten durch ihre Mutter Elisabeth Schäper geb. Inkmann.

    Wie könnte ich hier weiterkommen? Hat jemand Zugriff auf ein Adressbuch von Langendreer aus dieser Zeit?

    Es könnte sein, da sie nicht verheiratet war, daß sie in einer katholischen Institution tätig war (Kloster, Stift etc.). Gab es in Langendreer in dieser Zeit kirchliche Einrichtungen dieser Art?

    Die Sterberegister sind für viele Bochumer Standesämter bereits indexiert, nur nicht für Langendreerer - hier bleibt mir nur selber suchen oder warten übrig.

    Evtl. hat jemand weitere Ideen oder Hinweise für mich. Es wäre schön, wenn ich diese Lücke schließen könnte :-)

    Viele Grüße
    Thomas
  • Ralf-I-vonderMark
    Super-Moderator
    • 02.01.2015
    • 2859

    #2
    Hallo Thomas,

    Zugriff auf die Adressbücher von Langendreer, welche sich im Stadtarchiv Bochum befinden habe ich leider nicht, da ich auch für dieses Jahr keinen Besuch im Stadtarchiv Bochum plane.

    Adressbücher für Langendreer und Werne gibt es ohnedies nur für die Jahre 1903, 1906, 1911, 1922, 1924 und 1928. Ledige Dienstmägde oder Köchinnen wurden aber nur selten aufgeführt und wohl nur dann, wenn sie eine eigene Wohnung hatten.
    Nach den Geburtenregistern von Bochum gab es in Langendreer 5 SCHÄPER-Geburten; nämlich Maria Schäper am *15.11.1891, Eduard Franz Schäper am *13.08.1893, Hildegard Ernestine Schäper am *12.04.1898, Wilhelm Arthur Schäper am *13.12.1900 und Gustav Karl Ludwig Schäper am *10.12.1904. Ein familiärer Bezug scheint aber fraglich zu sein.
    Nach dem Adressbuch Bochum 1932 wohnte in Langendreer aber kein SCHÄPER mehr.

    Die Katholiken aus Langendreer, Werne und Witten waren zunächst nach St. Josef Kirchlinde eingepfarrt und dann ab etwa 1849 nach St. Marien Witten. Ab 1889 gab es in Langendreer eine kath. Notkirche. Die neu gebaute Kirche St. Marien Langendreer wurde erst ab 1903 als Pfarrkirche genutzt.

    Da die Kirchenbücher nicht im Bestand des Bistumsarchiv Essen verzeichnet sind, könnten diese noch vor Ort im Pfarrarchiv liegen. (Tel.-Nr. des Gemeindebüros: 0234-286095).

    Vielleicht ergibt sich ja aus dem Kirchenbuch von St. Marien Langendreer ein Hinweis auf die gesuchte St. Marien Langendreer.

    Da Clara Elisabeth Schäper am *06.09.1858 in Lüdinghausen geboren wurde, hätte sie aufgrund des Alters im Jahr 1898 durchaus verheiratet sein müssen. Zwar deutet der Name der Taufpatin Elisabeth Schäper darauf hin, dass sie noch ledig gewesen sein könnte. Allerdings schließt m.E. die Nennung als durch die Mutter vertretene Taufpatin Elisabeth Schäper keineswegs zwingend aus, dass sie doch verheiratet war.

    Sofern sie als ledige Dienstmagd, Köchin oder dergleichen 1898 in Langendreer tätig war bedeutet dies aber auch nicht zwingend, dass sie dort mehrere Jahre gewohnt hatte. Denn mehrere Cousinen und Nichten meines Urgroßvaters, allesamt in Kamen geboren, waren nach dem Melderegister von Camen als Dienstmagd, Haushaltshilfe oder Köchin auswärtig in Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Unna und Wiedenbrück tätig, jedoch stets nur für kurze Zeit und meldeten sich wieder in Camen unter der Wohnanschrift der Eltern an, um nach ordnungsgemäßer Abmeldung aus Camen erneut eine auswärtige Tätigkeit zu beginnen. Keine von ihnen hat an einem Ort der vorübergehenden Berufstätigkeit geheiratet.

    Für Langendreer existiert das Melderegister leider nicht mehr, weil das Stadtarchiv Bochum am 04.11.1944 durch Brandbomben völlig zerstört worden ist. Aber vielleicht existiert noch ein altes Melderegister für das Amt Lüdinghausen und kann das dortige Stadtarchiv dazu Auskunft erteilen.
    vgl. http://genwiki.genealogy.net/L%C3%BC...en/Stadtarchiv

    Ansonsten bleibt derzeit nur die Möglichkeit, ganz mühsam alle online einsehbaren Sterberegister von Langendreer bis 1938 zu durchsuchen oder zu warten, bis durch das Stadtarchiv Bochum auch die Heirats- und Sterberegister von Langendreer indexiert worden sind.

    Viele Grüße
    Ralf

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