Kgf. Lager 8731; Roslawl/Smolensk

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  • Jürgen P.
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2010
    • 1008

    Kgf. Lager 8731; Roslawl/Smolensk

    Hallo,

    wer kann nähere Informationen zu dem Kgf. Lager 8731 geben. Der Gefangene ist am 20.1.1948 verstorben und in Roslawl beerdigt. [Abfrage Online Gräbersuche/tel.Anfrage Volksbund erfolgt]

    Anfragen WASt und Suchdienst Rotes Kreuz sind seit gut einem Monat gestellt.

    Hintergrundinformation: Der Bruder meines Großvaters, dessen Ahnenforschung ich gerade sichte, hatte 3 Söhne. Der älteste ist seit 1.4.1944 vermisst [Nowo Nikolajewka b. Kertsch], der zweite o.g., der dritte Sohn den ich kannte kam mit Armamputation aus dem WW2 zurück.

    Gruß Jürgen
    Zuletzt geändert von Jürgen P.; 01.11.2013, 17:04.
    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)
  • Belmener Jong
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2013
    • 192

    #2
    Hallo Jürgen,

    ein Kgf.-Lager 8731 kann ich nicht finden. Wohl aber ein Speziallazarett 1731 in Roslawl. Diesem war ein eigener Friedhof angegliedert.


    - Speziallazarett 1731, Betriebszeit 1945 -1948, Grabstellen (Personen) 663/124 darunter Deutsche (Personen) 621/119

    Es befindet sich von dem Friedhof des Lazarets ein Foto in dem Buch, darf es jedoch wegen Copyright hier nicht einstellen.


    Im Kreis Roslawl gab es auch zwei Kriegsgefangenenlager.

    - Lager 297/1, Betriebszeit 05.09.1944 - 08.12.1945, Standortverlegung nach Moskau/Moshaisk. Kapazität 2000-2500 Kgf.

    - Lager 218/2, Betriebszeit 09.06.1945 - 19.07.1948, Kapazität 350 - 500 Kgf. Zu diesem Lager gehörte ein Friedhof in Roslawl-Ossinowka der von 14.07.45 - 1948 bestand. Dort sind sieben deutsche Kriegsgefangene in Einzelgräbern bestattet.

    Quelle: Orte des Gewahrsams von Deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion (1941 - 1956)


    Hier noch ein Zitat zum Speziallazarett 1731 in Roslawl von Weltkriegsoper.de:
    Im Zweiten Weltkrieg war Roslawl von 1941 bis 1943 von deutschen Truppen besetzt. Die im Hospital 8751 (früher 1731) verstorbenen Kriegsgefangenen wurden auf einem eigenen Friedhof bestattet, der zuletzt — nach Heimkehrerberichten zu schließen — etwa 650 Gräber aufwies. Auch hier bemühten sich die Hospitalinsassen, die Gräber zu pflegen. Vor allem wurden zu diesen Arbeiten die sogenannten Leichtkranken verwendet.
    Quelle: http://www.weltkriegsopfer.de/Friedh...ls_0_1022.html

    Vielleicht findest Du den Namen des Verstorbenen im Namensregister.

    Edit. Ergänzung, Korrektur und eine Bitte an einen Moderator, den zuerst eingestellten Beitrag zu löschen, habe versehentlich einen Doppelpost erstellt.
    Zuletzt geändert von Belmener Jong; 01.11.2013, 09:38.

    Freundliche Grüße
    Freddy
    enne Belmener Jong

    Kommentar

    • Saure
      Erfahrener Benutzer
      • 27.03.2008
      • 4806

      #3
      Guten Morgen Jürgen,

      hier noch einige Informationen aus dem Buch Zur Geschichte der Kriegsgefangenen im Osten.

      'Roslawl (südostwärts Smolensk)

      Die im Hospital 8731 (früher 1731) verstorbenen Kriegsgefangenen wurden auf einem eigenen Friedhof bestattet, der zuletzt - nach Heimkehreraussagen u schließen - etwa 650 Gräber aufwies. Auch hier bemühten sich die Hospitalinsassen, die Gräber zu pflegen. Vor allem wurden zu diesen Arbeiten die sogenannten Leichtkranken verwendet'.

      Roslawl gehörte zur Zentralregion, Oblast Smolensk, 105 km SO Smolensk.

      Noch eine Bitte: Können Sie uns auch den Namen nennen zu:
      'Der Gefangene ist am 20.1.1948 verstorben'.
      Zuletzt geändert von Saure; 01.11.2013, 11:59.
      Viele Grüße
      Dieter Saure

      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

      Kommentar

      • Jürgen P.
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2010
        • 1008

        #4
        Hallo,

        herzlichen Dank Euch beiden.

        Daten des Volksbundes im Anhang.
        Bitte Dieter, keine weiteren Suchaktionen starten, wie bereits Eingangs geschrieben laufen entsprechende Anfragen.
        Ich erhoffe mir, dass der DRK Suchdienst evtl. neuere Daten aus den russ. Archiven hat. Das gilt auch für seinen vermissten Bruder.

        Freddy, das sind sehr konkrete Informationen und danke für den Hinweis auf die Quelle. Das Buch habe ich eben bei meiner UniBib bestellt, werde morgen mal reinschauen.
        1941-1943/ zu Roslawl, werde meine Rechercheunterlagen zur Wehrmachtszeit meines Vaters anschauen, der war von August 1941 bis Dez. 1941 mit dem IR GD/7.Kp. dort [Konotop, Putwil, Smolensk, Tula].
        Hierzu eine Quelle: Der zweite Weltkrieg im Kartenbild 5.1.1.
        Damit ist anzunehmen, dass Hermann im Lazarett Roslawl verstorben ist, da der Bestattungsort mit Roslawl angegeben ist.

        Gruß Jürgen
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von Jürgen P.; 01.11.2013, 16:49.
        "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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        • Saure
          Erfahrener Benutzer
          • 27.03.2008
          • 4806

          #5
          Hallo Jürgen,

          alles klar.
          Ich habe verstanden.
          Viele Grüße
          Dieter Saure

          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

          Kommentar

          • Belmener Jong
            Erfahrener Benutzer
            • 30.03.2013
            • 192

            #6
            Hallo Jürgen,

            hier noch ein paar Info`s zur Einheit deines Vaters, falls noch nicht bekannt.



            Die Einheit war der 2. Panzer Armee unterstellt.



            Unternehmen "Taifun":



            wünsche ein schönes langes Wochenende.

            Edit: Ergänzung, Link eingefügt
            Zuletzt geändert von Belmener Jong; 01.11.2013, 17:40.

            Freundliche Grüße
            Freddy
            enne Belmener Jong

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            • Jürgen P.
              Erfahrener Benutzer
              • 07.03.2010
              • 1008

              #7
              Hallo Fredd,

              an der Stelle nochmals ein Danke.
              Der Bericht über das Unternehmen "Taifun" war mir nicht bekannt. Bildet aber exakt den größeren Rahmen dessen ab was ich zum IR GD recherchiert habe. Gleichfalls mit den Auskünften der WASt und ich hatte noch das Glück, Auskunft des Krankenbuchlager.

              Das von dir als Quelle genannte Buch habe ich, wenn auch nur selktiv, studiert.
              Eine überwältigende Dokumentation [Ausgabe 2010]!

              Jedem, dem man erste Informationen über russische Krieggefangenlager gibt, sollte empfohlen werden sich das Buch auszuleihen.

              Gruß Jürgen

              P.S. Da mir [noch] kein Bild des Verstorbenen zur Verfügung steht, werde ich das auf Seite 283 gezeigte Bild, als Profilbild für Hermann aufnehmen.
              "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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