Köln Mülheim Holweide - Stadtplan

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  • Ruebezahl7
    Benutzer
    • 22.11.2014
    • 96

    Köln Mülheim Holweide - Stadtplan

    Hallo zusammen


    Ich bin auf der Suche nach einem Stadtplan von Holweide vor der Eingemeindung am 1.4.1914.


    Mich interessiert dabei, ob die Gladbacherstrasse, die in Bergisch Gladbacherstrasse umgenannt wurde auch eine Veränderung der Hausnummern hatte.


    Ich versuche herauszufinden, ab wann die Person in dem Haus gewohnt hat bzw. wann ungefähr ein Kauf der Immobilie statt gefunden hat.


    Die Karten aufhttps://altes-koeln.de/wiki/Kartensammlung helfen da leider nicht direkt weiter.



    Vielen Dank
    Rübezahl
  • Ralf-I-vonderMark
    Super-Moderator
    • 02.01.2015
    • 2863

    #2
    Hallo Rübezahl,

    Holweide gehörte vor der Eingemeindung am 1.4.1914 zur Bürgermeisterei Merheim.
    Dies dürfte der Suchansatz für eine Karte sein.

    Bei archive.nrw habe ich auf die Schnelle aber nur einen digitalisierten Auszug aus dem Katasterplan der Bürgermeisterei Merheim vom 20.12.1851 gefunden, welcher sicherlich interessant ist, aber bei der Lösung der Frage bezüglich der Hausnummern nicht weiterhilft.
    vgl. https://www.archive.nrw.de/ms/search...9-084bd0fcba6a

    Beachtlich ist auch, dass die Ortsbezeichnung früher Wichheim lautete und erst seit dem 16.06.1900 Holweide genannt wurde.

    Die Bürgermeisterei Merheim wiederum gehörte zum Landkreis Mülheim am Rhein.
    Also könnte auch eine Karte des Landkreises Mülheim am Rhein hilfreich sein, welche wiederum in einem Kölner Adressbuch vor 1914 enthalten sein konnte. Aktuell konnte ich dort wegen Serverproblemen bi der Weiterleitung von GENWIKI noch nicht nachschauen.

    Es gibt ein Heimatbuch Holweide. 75 Jahre Köln-Holweide. Unsere Heimatgemeinde nach Auflösung der Bürgermeisterei Merheim. (1989). 255 S
    vgl. https://wiki.genealogy.net/Holweide#...gische_Quellen

    Darin sollten auch Karten enthalten sein.

    Viele Grüße
    Ralf

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    • Andre_J
      Erfahrener Benutzer
      • 20.06.2019
      • 1912

      #3
      Das Historische Archiv der Stadt Köln hat zwar mehrere Bestände zu Flurkarten eingemeindeter Vororte, Merheim ist allerdings nicht dabei. Online ist nichts davon, und die Originale sind bekanntlich im Bauschutt geladet.

      Es kann durchaus sein, dass die Häuser nicht straßenweise, sondern gemeindeweise fortlaufend waren. Das war zur Franzosenzeit auch in der Stadt Köln üblich (Nr 4711 lässt grüßen).

      In der preußischen Uraufnahme war die Straße von Mülheim nach Gladbach noch unbebaut. Die Bauern wohnte südlich davon entlang der Strunde.
      Gruß,
      Andre

      Kommentar

      • Andre_J
        Erfahrener Benutzer
        • 20.06.2019
        • 1912

        #4
        Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigen

        Die Bürgermeisterei Merheim wiederum gehörte zum Landkreis Mülheim am Rhein.
        Also könnte auch eine Karte des Landkreises Mülheim am Rhein hilfreich sein, welche wiederum in einem Kölner Adressbuch vor 1914 enthalten sein konnte. Aktuell konnte ich dort wegen Serverproblemen bi der Weiterleitung von GENWIKI noch nicht nachschauen.
        Bitte sehr, hier gehts lang zur Unibibliothek:


        Adressbuch des Landkreises von 1913; Holweide in der Bürgermeisterei Merheim ab Seite 219.
        Dort gibt es dann eine Adresse Gladbacher Straße 26. Also nicht wie heute von Mülheim aus durchnummeriert.
        Gruß,
        Andre

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        • Ralf-I-vonderMark
          Super-Moderator
          • 02.01.2015
          • 2863

          #5
          Hallo Rübezahl,

          die topographische Karte Nördliche Rheinprovinz und angrenzende Gebiete, Mülheim am Rhein (1892 – 1899) ist eine sehr schöne Übersicht, auch wenn keine Hausnummern enthalten sind.
          vgl. https://www.archive.nrw.de/ms/search...f-e60a9454a44f

          Viele Grüße
          Ralf

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          • Ruebezahl7
            Benutzer
            • 22.11.2014
            • 96

            #6
            Hallo zusammen und vielen Dank für Eure Antworten.

            Ich gehe von einer Neunummerierung nach Eingemeindung aus. Leider fehlt mir die Bestätigung. Annahme aber: Die Gladbacherstrasse 79 ist wahrscheinlich die heutige Bergisch-Gladbacher Strasse 511.

            Hintergrund: Ich suche hier nach einem Urgrossonkel, der dort gewohnt hat. Postbote Josef Hachenberg. Er wurde in Federath 1883 geboren.
            Die Mutter wohnte am Hansaring bis zum Bombenangriff 4.7.1943.

            Anhand von Standesamtsunterlagen und Adressbüchern weiss ich folgendes:
            1912 wohnt er in erst genannter Adresse und 1916 unter der zweiten. Geburt und Tod vom Sohn.
            In den 30er Jahre verstirbt die Ehefrau. Gleiche Adresse.
            1939 ist er Trauzeuge unter gleicher Adresse.
            1941/42 steht er im Adressbuch. Ist kein Lebensnachweis

            Das Haus hat die Bombenangriffe überlebt. Ob es Schäden gab weiss ich nicht.

            Da zum Volkssturm nur Männer bis 60 eingezogen wurden, gehe ich davon aus, dass er dafür 1944/1945 zu alt war - wenn er denn noch lebte.

            Im Januar 1947 gab es dann eine Erbengemeinschaft.

            1947 wohnt sein Bruder Peter Hachenberg hier. Das habe ich aus Entnazifizierungsunterlagen.

            Die relevanten Standesamtsunterlagen für Köln habe ich durchforscht. Auch die wechselnden Ämter in der (Nach-)Kriegszeit. Entweder ist sein Tod nicht erfasst worden, was ich wegen der Erbengemeinschaft nicht glaube, oder er ist irgendwo anders gestorben.

            Geburts- und Eheregister (Erstschrift) haben leider keine Randvermerke bzgl seines Todes.
            Die katholischen Kirchenbücher aus Holweide habe ich auch durchsucht.
            Leider nichts.

            Das Katasteramt wollte in 2019 keine Auskunft geben. Ich überlege es aber nun nochmal schriftlich zu versuchen.

            Gibt es sonst eine Möglichkeit aufgrund einer Erbengemeinschaft sonst wo Daten her zu bekommen?

            Jetzt weiss ich gerade nicht weiter.

            Falls jemand noch Tipps hat, gerne her damit.

            Besten Dank
            Ruebezahl

            Kommentar

            • Ralf-I-vonderMark
              Super-Moderator
              • 02.01.2015
              • 2863

              #7
              Hallo Rübezahl,

              zur (Namens-)geschichte der Bergisch-Gladbacher-Straße in Köln habe ich folgendes gefunden:

              Bergisch Gladbacher Straße
              Die Bergisch Gladbacher Straße (B 506) führt vom Clevischen Ring in Mülheim bis zur Stadtgrenze von Bergisch Gladbach - Gronau. Im Kreuzungsbereich mit der Montanusstraße liegt auf dem Grundstück Nr. 86 der evangelische Friedhof von Mülheim. Von der Eisenbahnbrücke an der Ackerstraße bis zur Bundesautobahn A3 verläuft sie auf Buchheimer Gebiet. Zwischen der Ackerstraße und der Steeger Straße steht die Villa Hahnenburg. Im weiteren Verlauf versorgt sie die Wichheimer Straße, den Mülheimer Ring, die Gronauer Straße und den Herler Ring. Von der Johannes - Stumpf - Straße und der Straße An Sankt Theresia führen Fußwege zur Bergisch Gladbacher Straße. Am Einmündungsbereich des Mülheimer Rings in die Bergisch Gladbacher Straße steht die Feuerwache für den Stadtbezirk Mülheim. An dieser Stelle stand das Geburtshaus von Wilhelm (Willy) Ostermann. Gegenüber liegen einige Gebäude, die um 1900 gebaut wurden. Vor der Ecke mit dem Herler Ring steht auf Grundstück 250 ein altes Gaststättengebäude, dem die Sportanlage, die von Viktoria Köln - Buchheim genutzt wird, folgt.
              Die B506 verlässt in Dellbrück an der Kreuzung mit Quadt- / Otto - Kayser - Straße die Bergisch Gladbacher Straße und führt über Eschenbruch-, Paffrather und Handstraße nach Wipperfürth.
              Die B 506 war früher Bestandteil der B 265, die über die Innenstadt nach Klettenberg - Hürth - Erftstadt - Schleiden Richtung Luxemburg führt.
              1824 - 1864 wurde die Straße als neue breite Allee errichtet. Bezahlt wurde die durch den Freiherrn von Fürstenberg.
              1880 / 81 wurde die Gladbacher Straße zwischen Keupstraße Faulbach (~ Steeger Straße) an die Gesamtentwässerung angeschlossen.
              1899 wird die Gladbacher Straße von Mülheim bis Buchheim Hausnummer 194 gepflastert.
              1902 wird der weitere Abschnitt bis Hausnummer 196 an die Straßen- und Hausentwässerung angeschlossen.
              Früher fuhr auf diesem Straßenabschnitt eine Straßenbahn. Im Bereich der Bundesautobahn verließen die Gleise die Fahrbahn und sie führten auf eigenem Bahnkörper Richtung Holweide - Thielenbruch weiter.

              Sie hieß früher Mülheim - Wipperfürther Straße und wurde 1882 durch den Grafen Fürstenberg als Alleestraße ausgebaut. Später wurde sie in Gladbacher Chaussee und in Gladbacher Straße und noch später in Bergisch Gladbacher Straße umbenannt. (Beschluss vom o9.o4.1913)
              Die damalige Alleestraße überquerte im Bereich neben der Steeger Straße den Faulbach, der zu früheren Zeiten an dieser Stelle noch oberirdisch floss.
              Bergisch Gladbach gehörte früher zum Landkreis Mülheim
              Heute ist sie Kreisstadt des rheinisch - bergischen Kreises. Der Zusatz „Bergisch“ ist erst 1815 eingeführt worden, als das ehemalige Herzogtum Berg preußisch wurde und eine Unterscheidung zu Münchengladbach (heute Mönchengladbach) am Niederrhein erforderlich wurde.
              vgl. https://www.guenter-proehl.de/buchhe...%C3%9Fennamen/

              Demnach müsste sich eine Regelung der neuen Hausnummern infolge der Umbenennung des Straßennamens aus dem Beschluss der Stadt Mülheim am Rhein von 09.04.1913 ergeben.

              Möglicherweis hat der Verfasser Günter Pröhl weitergehende Informationen, so dass sich eine Kontaktaufnahme empfehlen würde.

              Viele Grüße
              Ralf

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              • BV-Holweide
                Neuer Benutzer
                • 02.11.2023
                • 4

                #8
                Hallo Rübezahl,

                ich bin bei einer Recherche zur Bergisch Gladbacher Straße auf deine Anfrage gestoßen.*

                Leider wirst du keinen Ortsplan der dir in irgendeiner Form weiterhilft online finden. Vielleicht in einem Archiv. Auch wird dir Günter Pröhl nicht weiterhelfen können. Günter forscht im Bereich Buchheim.


                Auch das Heimatbuch Holweide wird dir keine Hilfe sein. Ich selbst bin Vorstand in der Bürgervereinigung Holweide, die das Buch herausgebracht hat und forsche nun schon seit einigen Jahren zur Geschichte des Ortes und auch der Straße. Es gibt ein paar Karten, aber die beantworten dir nicht was du wissen möchtest.*

                Ich denke aber ich kann es dir ungefähr sagen. Zunächst:


                1. Die Gladbacher Straße wurde mit der Eingemeindung in Bergisch Gladbacher Straße umbenannt und die Hausnummern haben sich*geändert.*


                2. Die beiden Hausnummern die du genanmt hast, sind die identischen Häuser. Das kannst du dir in Rückwärtssuche noch einmal selbst bestätigen. Und zwar findest du im Adressbuch 1915 die Schlosserei Aufdermauer, ein paar Häuser weiter unter der alten Hausnummer. Die findest du im Adressbuch 1918 unter der neuen Hausnummer. Es gibt sie heute noch.*








                Im Adressbuch von 1915 steht dein Urgrossonkel als Eigentümer. Wie lange war er nun bereits Besitzer oder wohnte in dem Haus?*

                Die Häuser in der Gegend sind fast alle um oder kurz nach 1900 entstanden. Es gibt nur ein paar wenige Ausnahmen, die bereits 1890 bis 1900 gebaut wurden. Ich glaube dieses Haus gehört nicht dazu.*


                Ich schätze es eher auf nach 1905. Die Schlosserei Aufdermauer ist etwa ist von 1907.*


                Das heißt: Wenn er 1883 geboren wurde war er 1905 um die 22. Vielleicht war es also seine erste Wohnstätte.*

                Holweide hat erst ab 1890 angefangen zu wachsen. Warum ist das relevant: Weil ich den Namen Hachenberg auch von weiter oben an der Gladbacher Straße kenne. Zudem war ein Peter Hachenberg auch um 1910 Polizeisergeant. Es könnte sein, dass ein Teil der Familie Hachenberg eben um 1890 bis 1910 ins stark wachsende Holweide gezogen ist.

                Ich habe dir auch mal zwei Bild rausgesucht. So sah es an der Gladbacher Straße 1910 aus. Links geht es in die Buschfeldstraße. Das erste Haus ist Aufdermauer.*

                Das zweite Bild ist aus unserem Bildband Holweide. Es zeigt Postbedienstete vor dem alten Postamt 1915. Ich mutmaße als Postbote ist dein Urgroßonkel mit auf dem Bild. Es ist aufgenommen vor dem heutigen Haus Nummer 457.*


                Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen.*


                Viele Grüße


                Thomas Gladisch*

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                • BV-Holweide
                  Neuer Benutzer
                  • 02.11.2023
                  • 4

                  #9
                  Hier die Bilder aus unserem Bildband. Bild Nummer 1 findest du auch im Rheinischen Bildarchiv.
                  Die Bilddatenbank Kulturelles Erbe Köln macht Fotografien und wissenschaftliche Informationen zu Bau- und Kunstwerken in Köln und dem Rheinland zugänglich.
                  Angehängte Dateien

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                  • BV-Holweide
                    Neuer Benutzer
                    • 02.11.2023
                    • 4

                    #10
                    Was ich noch gefunden habe: Heirat Anna Maria Ley 1911 in Holweide

                    Geburt Josef Hachenberg 1913 - Tod 1916

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                    • BV-Holweide
                      Neuer Benutzer
                      • 02.11.2023
                      • 4

                      #11
                      1907 hat der Polizeisergeant Peter Hachenberg (Bruder?) in Holweide Anna Orth geheiratet. 1901 gibt es einen Fabrikarbeiter Peter Hachenberg.

                      Wenn es der Gleiche ist, wird er vielleicht um die Jahrhundertwende wegen der Nähe zu den Fabriken in Mülheim ins wachsende Holweide gekommen sein. Da Holweide vonnder Einwohnerzahl zu jener Zeit explodierte suchte man damals Polizisten. Und so wird er vielleicht Polizeisergeant (zusammen mit dem Bruder des Schmiedes Aufdermauer) geworden sein.

                      Dann hat er aufgrund seiner Stellung und seiner mutmaßlichen Beziehung zum Bürgermeister von Merheim (Der Sitz war in Holweide und die Polizei saß mit beim Rathaus.) seinen Bruder nach Holweide geholt und ihm den Job bei der Post besorgt.

                      Das sind natürlich nur rein fiktive Gedankengänge, aber so könnte es im kleinen Holweide damals geschehen sein ;o).

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