Harte Nuss

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  • Ramanujan
    Erfahrener Benutzer
    • 03.05.2010
    • 583

    [gelöst] Harte Nuss

    Quelle bzw. Art des Textes: KB bei archion
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1690
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Kirchhain in Hessen
    Namen um die es sich handeln sollte: Henrich Staußebächer



    Hallo liebe Schriftkundige,

    ich habe einen Kirchenbucheintrag vom Februar 1690, den ich leider nur zum Teil lesen kann (in eckigen Klammern sind die Abkürzungen ergänzt):

    "den 29 t[en] He[rrn] Henrich Staußenbächer alter Land-
    knecht begraben, welcher bisher der päpstischen
    religion zugethan aber ein frommer Mann und
    doch noch för [=vor] seinem Ende bey mir das H[eilige] Abend-
    mahl empfangen. hatt sich ... vom Verdienst
    od[er] ... das Heyl etwas vergeben (?) lassen. sein
    tägl[ich] Gebet und Leich... : He[rr] J[esu] C[hrist] wahr Morg....
    Gott, wahr 81 Jahr alt."

    Einiges vermute ich zwar noch aber bei den ... muss ich leider passen.


    Viele Grüße,
    Ramanujan
    Angehängte Dateien
  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11784

    #2
    Mein Vorschlag:

    den 29 t[en] He[rrn] Henrich Staußenbächer alter Land-
    knecht begraben, welcher bisher der päpstischen
    religion zugethan aber ein frommer Mann und
    besprach(?) för [=vor] seinem Ende bey mir das H[eilige] Abend-
    mahl empfangen. hatt sich niehmahls vom Verdienst
    od[er] wordt des Heyl[igen] etwas verneh[m]en(?) lassen. sein
    tägl[ich] gebett und Leichtext : He[rr] J[esu] C[hrist] wahr Mensch u.
    Gott. wahr 81 Jahr alt.

    Also war dies sein Begräbnistext:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_Jesu_Christ,_wahr’_Mensch_und_Gott
    Zuletzt geändert von henrywilh; 01.02.2020, 16:32.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

    Kommentar

    • Verano
      Erfahrener Benutzer
      • 22.06.2016
      • 7819

      #3
      Hallo,

      od[er] wordt des Heyl[igen] etwas vorwerfen(?) lassen.

      Vielleicht wordt mit Doppel-t oder th am Ende?
      Viele Grüße August

      Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

      Kommentar

      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11784

        #4
        Zitat von Verano Beitrag anzeigen
        etwas vorwerfen(?) lassen.
        Im nächsten Eintrag sind ein paar f zum Vergleichen.
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

        Kommentar

        • Ramanujan
          Erfahrener Benutzer
          • 03.05.2010
          • 583

          #5
          Hallo ihr beiden,


          vielen Dank. Da stimme ich weitgehend zu. Nur statt "besprach" lese ich doch eher "doch noch", da ersteres im Zusammenhang keinen Sinn ergibt.
          Bei "vernehmen"/"vorwerfen" bin ich noch unschlüssig, es könnte auch "verwehren" heißen.


          Beste Grüße,
          Ramanujan

          Kommentar

          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 19713

            #6
            Zitat von Ramanujan Beitrag anzeigen
            doch eher "doch noch"
            Hallo,
            doch lese ich eher "auch noch" anstelle von "doch noch".
            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

            Kommentar

            • Verano
              Erfahrener Benutzer
              • 22.06.2016
              • 7819

              #7
              Zitat von Ramanujan Beitrag anzeigen
              es könnte auch "verwehren" heißen.

              Das passt besser.
              Viele Grüße August

              Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

              Kommentar

              • henrywilh
                Erfahrener Benutzer
                • 13.04.2009
                • 11784

                #8
                Da bin ich froh, dass ich diese falsch gelesenen Wörter mit "(?)" versehen hatte.

                "auch noch" und "verwehren" sind richtig!
                Schöne Grüße
                hnrywilhelm

                Kommentar

                • Ramanujan
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.05.2010
                  • 583

                  #9
                  Hallo nochmal,


                  wie man da ein "a" lesen kann, sehe ich partout nicht, wenn man sich die a's mal anschaut und im Vergleich dazu das "d" am Ende von "und" (vor Leichtext).
                  Das hat denselben Schnörkel, den es bei keinem "a" gibt.
                  "doch noch" statt "auch noch" würde auch stärker den Unterschied zwischen den Konfessionen hervorheben.

                  Aber sei's drum, ich betrachte das Problem jetzt als gelöst und danke allen Mitwirkenden.



                  VG,
                  Ramanujan

                  Kommentar

                  • henrywilh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2009
                    • 11784

                    #10
                    Wenn man aber nicht die End-d betrachtet, sondern die Anfangs-d, sieht die Sache anders aus!

                    Und dann würde ich noch zum Vergleich im nächsten Eintrag, 5. Zeile, das Wörtchen "auf" heranziehen. - Dann passt es wohl doch mit dem "auch".
                    Schöne Grüße
                    hnrywilhelm

                    Kommentar

                    • Ramanujan
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.05.2010
                      • 583

                      #11
                      O.K., du liegst wahrscheinlich richtig und der u-Bogen bei "auch noch" ist nur zu weit nach links gerutscht.

                      Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag,
                      Ramanujan
                      Zuletzt geändert von Ramanujan; 02.02.2020, 11:06.

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