So ihr Lieben....selber alles andere als ein Neuling stehe ich jetzt aber doch erheblich auf dem Schlauch. Ich schildere Euch den "Fall" und freue mich über mögliche Ansätze und Ideen. Vor allem hoffe ich da auf Erfahrungen von Leuten, die selbst mit so was schon befasst waren....
Eine 1989 verstorbene ostpreussische Grosstante von mir galt in der Familie immer (!) als "kinderlos". Aufgrund ihrer schon frühen Zuwendung zu den Zeugen Jehovas (30er-Jahre) wurde sie in weiten Teilen ihrer stockprotestantischen ostpreuss. Familie auch gemieden und hatte vor allem nach 1945 nur noch vereinzelt Kontakt zu ihren vielen Geschwistern und den Familien.
Minna-Henriette (*1904 im Kr.Labiau) lebte vor dem Krieg in Leipzig. Um 1943/44 zog sie wohl zurück zu ihrer Mutter in den Kreis Labiau, nachdem dort ihr Vater verstorben war. Sie ist jedenfalls auch in der "Gemeinde-Seelenliste" des Ortes als Bewohnerin aufgeführt, eben zusammen mit ihrer Mutter (meiner Urgrossmutter). Im Juli 1944 zog sie aber von dort wohl nach Torgau. Kürzlich erhielt ich eine Kopie ihrer Meldekarteikarte vom Stadtarchiv Torgau. Darin der Hinweis "in Haft bis 1.11.1954" und anschliessend der Eintrag "10.12.1954" illegal Westen. Ab 1955 wird sie in Eddelak/Schleswig-Holstein geführt,das war mir schon lange bekannt.
In ihrer Meldekarteikarte findet sich aber auch der Eintrag "Kinder: Siegrid, 1.5.1943" Diese Tochter war mir nicht bekannt, war keinem der heute noch Lebenden bekannt.Noch mein Vater -immerhin war sie eine seiner Tanten- bezeichnete sie stets als "jungfräuliche Betschwester Jehovas".
Also, nach DDR-Aktenlage gab es eine 1943 geborene Tochter. Dieser Eintrag in der Karteikarte wurde irgendwann mal durchgestrichen. Was das bedeuten kann, konnte mir auch auf Nachfrage die Dame vom Stadtarchiv nicht sagen.
Fest steht, dass nachfolgend im Westen nie eine Tochter der Minna-Henriette aufgetaucht ist oder erwähnt wurde
Meine Vermutung: sie könnte -auch angesichts der Haft der Mutter- von den DDR-Behörden zur Adoption freigegeben worden sein....
Da zu recherchieren, dürfte alle Datenschutzsperren hochfahren Immerhin kann die Dame noch leben.
Andere Möglichkeit: kann als Kind verstorben sein.... da werde ich jetzt beim Standesamt Torgau einfach mal ins Blaue nachfragen.
Leider habe ich keine Ahnung, wo dieses Kind geboren sein könnte. Möglicherweise noch in Leipzig...oder doch schon in Ostpreussen, wohin Minna-Henriette ja 1943 zurück ging. Vom Kreis Labiau/Ostpr. sind die Personenstandsregister aller 16 Standesämter kriegsbedingt verloren.Da gibt es keine Ansatzmöglichkeit. Falls in Leipzig geboren.... damit müsste man sich befassen. Schwierig, weil nicht "geradlinig verwandt"....Sperrfirst.
Wem fällt was ein ?
Wer hat sich schon mit Adoptionen und diesbezügl. Recherchemöglichkeiten in der DDR befasst ?
LG aus Bayern, Lars
Eine 1989 verstorbene ostpreussische Grosstante von mir galt in der Familie immer (!) als "kinderlos". Aufgrund ihrer schon frühen Zuwendung zu den Zeugen Jehovas (30er-Jahre) wurde sie in weiten Teilen ihrer stockprotestantischen ostpreuss. Familie auch gemieden und hatte vor allem nach 1945 nur noch vereinzelt Kontakt zu ihren vielen Geschwistern und den Familien.
Minna-Henriette (*1904 im Kr.Labiau) lebte vor dem Krieg in Leipzig. Um 1943/44 zog sie wohl zurück zu ihrer Mutter in den Kreis Labiau, nachdem dort ihr Vater verstorben war. Sie ist jedenfalls auch in der "Gemeinde-Seelenliste" des Ortes als Bewohnerin aufgeführt, eben zusammen mit ihrer Mutter (meiner Urgrossmutter). Im Juli 1944 zog sie aber von dort wohl nach Torgau. Kürzlich erhielt ich eine Kopie ihrer Meldekarteikarte vom Stadtarchiv Torgau. Darin der Hinweis "in Haft bis 1.11.1954" und anschliessend der Eintrag "10.12.1954" illegal Westen. Ab 1955 wird sie in Eddelak/Schleswig-Holstein geführt,das war mir schon lange bekannt.
In ihrer Meldekarteikarte findet sich aber auch der Eintrag "Kinder: Siegrid, 1.5.1943" Diese Tochter war mir nicht bekannt, war keinem der heute noch Lebenden bekannt.Noch mein Vater -immerhin war sie eine seiner Tanten- bezeichnete sie stets als "jungfräuliche Betschwester Jehovas".
Also, nach DDR-Aktenlage gab es eine 1943 geborene Tochter. Dieser Eintrag in der Karteikarte wurde irgendwann mal durchgestrichen. Was das bedeuten kann, konnte mir auch auf Nachfrage die Dame vom Stadtarchiv nicht sagen.
Fest steht, dass nachfolgend im Westen nie eine Tochter der Minna-Henriette aufgetaucht ist oder erwähnt wurde
Meine Vermutung: sie könnte -auch angesichts der Haft der Mutter- von den DDR-Behörden zur Adoption freigegeben worden sein....
Da zu recherchieren, dürfte alle Datenschutzsperren hochfahren Immerhin kann die Dame noch leben.
Andere Möglichkeit: kann als Kind verstorben sein.... da werde ich jetzt beim Standesamt Torgau einfach mal ins Blaue nachfragen.
Leider habe ich keine Ahnung, wo dieses Kind geboren sein könnte. Möglicherweise noch in Leipzig...oder doch schon in Ostpreussen, wohin Minna-Henriette ja 1943 zurück ging. Vom Kreis Labiau/Ostpr. sind die Personenstandsregister aller 16 Standesämter kriegsbedingt verloren.Da gibt es keine Ansatzmöglichkeit. Falls in Leipzig geboren.... damit müsste man sich befassen. Schwierig, weil nicht "geradlinig verwandt"....Sperrfirst.
Wem fällt was ein ?
Wer hat sich schon mit Adoptionen und diesbezügl. Recherchemöglichkeiten in der DDR befasst ?
LG aus Bayern, Lars
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