Einsehen von Personenstandsunterlagen des USC Katowice

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  • wolzi
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2015
    • 707

    Einsehen von Personenstandsunterlagen des USC Katowice

    Hallo,

    meine Anfrage im Standesamt Kattowitz zur Heirat meiner Großeltern im Zeitraum von 1918 - 1921 erbrachte mir mittels Google-Übersetzer die Erkenntnis, dass die Mitarbeiter des StA keine Suche in den Personenstandsunterlagen über den genannten Zeitraum durchführen können. Leider kann ich keine Angaben zum Ereignis machen und habe die Zeitspanne der Heirat selbst recherchiert.
    Es sind bei aller ehemaligen preußischen Gründlichkeit sicherlich noch Personenindexe der Heiratsregister vorhanden wo die Sachbearbeiter mal nachschauen könnten, was nicht so aufwendig wäre. Aber leider!
    Ich würde auch nach Katowice fahren und die Suche selbst in den Standesamtsunterlagen durchführen.
    Meine Frage an Euch, war jemand schon mal dort und hat selbst recherchieren können?

    LG Wolf
  • kdmos352
    Erfahrener Benutzer
    • 05.11.2015
    • 210

    #2
    Hallo Wolf,

    also laut poln. Gesetz es ist zugelassen (für die Geburten nach 100 Jahren, TR und ST nach 80 Jahren, die jüngere Registern stehen unter Datenschutzgesetz), abhängig ist es nur von dem Einstellung der Beamten in Kattowitz.

    Ein Artikel darüber, leider in der polnischen Sprache findet man hier:
    Zasady udostępniania asc po upływie okresu przechowywania. Po upływie okresów, o których mowa w art. 28 ust. 1 pr.a.s.c., akty stanu cywilnego


    Grüße aus Schlesien,
    Damian

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    • henry
      Erfahrener Benutzer
      • 18.05.2014
      • 2162

      #3
      Hallo Wolf,

      ich habe vor einigen Tagen über deine Gelegenheit gepostet.

      Persönliche Recherche in USC ohne Berechtigung nicht möglich ist.

      Zu Erst:

      3 Jahre - ab 1918 bis 1920

      damals Stadt Kattowitz - 18 Stadtteilen

      Zweitens:

      Um persönlich Recherche zu machen brauchst du eine Berechtigung - diese erteilt Kierownik USC.

      Also zu erst Anfrage an Kierownik USC Katowice um diese zu bekommen.

      Dann bitte Termine schriftlich beantragen.




      Gruss henry

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      • wolzi
        Erfahrener Benutzer
        • 15.09.2015
        • 707

        #4
        Hallo,

        danke für Eure Informationen. Aufgrund meiner Anfragen an das USC Katowic, habe ich soeben von Frau Kurzeja eine Mail erhalten woraus nochmals hervorgeht, dass das USC einen großen Aufwand betreiben muss, um die Heirat in den Registern zu finden. Auch sie schreibt, dass es sich hierbei um 18 Bezirke handelt und es erforderlich ist, dass ich die Örtlichkeit und Zeit eingrenze. Sie verweist auch auf die Sterbeurkunden wo die Heirat mit vermerkt wurde.
        Für den Zeitraum 1918 - 1921 handelt es sich um 60 Heiratsbücher. Eine persönliche Suche kann ich beantragen und ist möglich.
        Leider habe ich nur den Anhaltspunkt, dass meine Großeltern in Kattowitz geheiratet haben. Mehr Daten sind nicht bekannt. Auch aus den Sterbeurkunden geht nichts weiter hervor. Da muss man überlegen, ob sich der Aufwand zur Suche lohnt. Mit ein Tag Suche im USC ist es sicherlich nicht abgetan.

        LG Wolf
        Zuletzt geändert von wolzi; 11.06.2017, 11:14.

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        • Kleinschmid
          Erfahrener Benutzer
          • 20.01.2013
          • 1239

          #5
          Ich verstehe die ganze Sache nicht.

          Wie bereits hier festgestellt, hatte Kattowitz in dt. Zeit nur ein Standesamt (Kattowitz-Schloß war nur für das Gut Kattowitz sowie die Ortschaft Brynow zuständig). Das sieht man bspw.auch am Archivbestand der Geburten für Kattowitz bzw. Kattowitz-Schloß. Da steht nichts von Kattowitz I, II, III o. ä. Auch im letzten deutschen Adreßbuch von 1914 ist nur ein Standesamt vermerkt. Ich gehe davon aus, daß dies bis zur Abtrennung 1922 so blieb.

          Weiterhin besteht doch gar kein Zweifel daran, daß man ein solches Standesamt bei einer Bevölkerungszahl von 40 - 50 000 Einwohner nicht ohne einen Index betreiben kann. Vielleicht hat jemand den Index vernichtet (1922, 1939, 1945?), aber es ist m. E. ausgeschlossen, daß die poln. Beamten keine neuen angelegt haben. Wie soll man sonst dort arbeiten? Dabei spielt es keine Rolle, ob es 3, 18 oder 30 Stadtteile gab - es war ja bis 1922 nur ein Standesamt vorhanden.

          Also: Wo ist das Problem bzw. wo ist der Index? Das muß doch zunächst abgeklärt werden, bevor man über Einwohnermeldekarten o. ä. nachdenkt.
          Zuletzt geändert von Kleinschmid; 04.07.2017, 16:14.

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          • wolzi
            Erfahrener Benutzer
            • 15.09.2015
            • 707

            #6
            Ich bin ebenfalls davon ausgegangen, dass es Personenverzeichnisse zu den Ereignissen gibt. Aber anscheinend will sich das polnische Standesamt nicht die Arbeit machen, die sicherlich zeitaufwändig ist, in den Unterlagen zu suchen. Mein Problem ist, dass ich keine genauen Anhaltspunkte zur Wohnanschrift und des Zeitraums für Kattowitz habe. 1918 war meine Großmutter noch in München und ging im gleichen Jahr, vermutlich nach Ende des I. WK, mit ihrem zukünftigen Ehemann nach Kattowitz, wo sie bis 1921 wohnten. Nachdem Kattowitz an Polen abgetreten wurde gingen sie nach Breslau und hier erscheint der Familienname im AB 1921. Leider konnte ich nicht aus dem AB 1921 ersehen, ab welchen Zeitraum es veröffentlicht wurde. Somit hätte ich den Zeitraum meiner Suche eingrenzen können.
            Nach Information des Standesamtes Katowice befinden sich ca. 60 Bücher im Bestand für den Zeitraum 1918 - 1921. Bei einem exakt geführten Index zu den Ereignissen, wäre es eigentlich leicht nach dem Ereignis zu suchen. Aus der Mail der Frau Barbara Kurzeja vom USC geht hervor, dass die Möglichkeit besteht selbst in den Registern zu suchen. Sicherlich unter vorhergehende Benennung eines Termins und einer Antragstellung.

            Grüße
            Wolf

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            • Weltenwanderer
              Moderator
              • 10.05.2016
              • 4364

              #7
              Hallo Wolf,

              im Bestand 12/2595/0 des Staatsarchivs gibt es definitiv Indexe. Für welche Jahre genau und ob auch Heiraten dabei sind, weiß ich nicht. Zum Beispiel gibt es die für Geburten 1909 (12/2595/318) und Tote 1907 (12/2595/319).

              Der Bestand ist aber ein heilloses Durcheinander (zumindest vermag ich kein System zu erkennen) und enthält neben den Geburten, Heiraten und Toten z.B. auch Anzeigen, Korrekturen und Schriftwechsel in der Form von Sammelakten.

              Die beiden gefundenen (gedruckten) Indexe sind nach demselben Muster wie bei den anderen Zivilstandsregistern im Staatsarchiv Kattowitz formatiert, es ist also sehr gut möglich, dass die Indexe zumindest für gewisse Jahre nicht mehr existieren und deshalb von Mitarbeitern des Staatsarchivs angelegt wurden. Dennoch kann eine Anfrage bezüglich Indexen (indeksy oder skorodwidz im Polnischen, im Staatsarchiv Kattowitz normalerweise der letztere Begriff) nicht schaden.

              LG,
              Weltenwanderer
              Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
              Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
              Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
              Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
              Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

              Mein Stammbaum bei GEDBAS

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              • Kleinschmid
                Erfahrener Benutzer
                • 20.01.2013
                • 1239

                #8
                Danke für die Rückmeldung.
                Wir sprechen ja hier von der dt. Zeit. Da gab es nur zwei Typen von Indices: Am Ende eines Jahres oder mehrere Jahre in einem Index. Weil Kattowitz damals 40- 50 T. Einwohner hatte, wird es für die Jahre 1918, 1919, 1920, 1921 also vier Indices gegeben haben. Die nach einem Namen am Regal durchzuschauen, dauert verm. kaum 15 Minuten. Das kann das Problem nicht sein.
                In der Regel wurden die Daten der Breslauer Adreßbücher bis zum Oktober gesammelt und das Buch dann im Dezember rausgebracht, Hier also dann Okt. 1920 = Redaktionsschluß u. Dez. 1920 = Jg. 1921 veröffentlicht. Aber vorsicht! Die Adreßbücher der großen Städte - vor allem Breslau - sind nicht immer zuverläßig. Da wurde schnell mal jemand übersehen oder unter einem ähnlichen Namen 'abgelegt'.

                Waren die Vorfahren denn katholisch? Es gab doch nur zwei kath. Pf. (St. Peter u. Paul und St. Maria) in Kattowitz. Zumindest könnte man dort nach einem Index fragen, auch wenn die Chancen dafür nicht sehr groß sind. Die Pfarrer hatten nämlich nach 1874 nicht mehr viel davon angelegt.

                Hier sind ein paar Register sowie das Inventar über die frühen Jgg. des STA Kattwoitz online - bringt aber m. E. nicht viel für den vorliegenden Fall.
                Zuletzt geändert von Kleinschmid; 04.07.2017, 19:12.

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                • wolzi
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.09.2015
                  • 707

                  #9
                  Ich bedanke mich für Eure wertvollen Hinweise und werde sehen, was ich daraus machen kann.
                  Meine Vorfahren waren evangelisch.

                  LG
                  Wolf

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                  • Kleinschmid
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.01.2013
                    • 1239

                    #10
                    Zitat von wolzi Beitrag anzeigen
                    Meine Vorfahren waren evangelisch.
                    Die ev. Erstschriften von Kattowitz gibt es nicht mehr. Was tun?

                    Sicher nochmals das STA Kattowitz nach dem Index fragen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß die polnischen Standesbeamten seit 70 (?) Jahren sämtliche Anfragen ablehnen zu bearbeiten, wenn nicht das genaue Datum oder die STA-Nummer vorliegt.

                    Ist denn der Taufeintrag der Großmutter bekannt (in München)? Ende des 19. Jhd. wurde doch oftmals in die Tf-Bde. hineingestempelt und Tr-Ort - u. -datum eingetragen.

                    Von Schlesien blieb m. W. nur die Liegnitzer Einwohnermeldekartei in größerem Umfang erhalten. Eine Filmkopie davon gelangte auf verschlungenen Wegen ins GStA PK Berlin. Von Kattowitz läßt sich jedenfalls für den Suchzeitraum nichts dergleichen nachweisen.

                    Ist aber schon selten: Zwei Münchner verzogen 1918 ins oberschlesische Kattowitz. Mein erster Gedanke: Der Mann kämpfte in einem der Freikorps/Selbstschutz-Truppen gegen die polnischen Aufständigen.

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                    • Valentin1871

                      #11
                      Mal unabhängig vom StA Kattowitz gefragt, irgendwelche Nachweise zu einer Silbernen/Goldenen Hochzeit sind nicht bekannt? Vielleicht Gruppenfotos mit Kleinkindern darauf, an denen man zumindest das Jahr der Feierlichkeit bestimmen könnte? Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass der Todeszeitpunkt in eine Zeit fiel, als die Heirat auch im Sterberegistereintrag vermerkt wurde?

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                      • Kleinschmid
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.01.2013
                        • 1239

                        #12
                        Vorsicht! Jetzt kommen viele Zahlen - ich hoffe, es verwirrt nicht zu sehr ...

                        Der letzte bisher vollst. im Staatsarchiv Kattowitz erfaßte Jg. des STA Kattowitz ist der von 1909.
                        Darin sind 621 Heiraten in 2 Bde. enthalten. Schaut man sich die Jgg. an, dann sind es meist 400 Heiraten pro Band, anschl. wurde ein neuer angelegt. Zusätzlich gibt es die Aufgebotsbücher, hier für 1909 immerhin 6 Bde. mit über 4000 Seiten.
                        Kattowitz hatte 1909 etwa 43 000 Einw. 1922 werden es etwa 52 000 gewesen sein. Wir suchen 4 Jgg. - also etwa 3 Bde. x 4 für die Heiraten und etwa 8 Bde. x 4 für die Aufgebote = 44 Bde. Es können somit unmöglich 60 Bde. - wie von Kattowitz angeben - nur Heiraten sein. Das sind Heiraten, Aufgebote und vielleicht noch Abschriften usw. Die eigentliche Heiraten sind vielleicht 12-14 Bde. - mehr nicht.

                        Gute Nachricht: Im Staatsarchiv befinden sich die vollständigen Indices bis 1908/09, und zwar für mehre Jgg. in einem, nicht wie ich angenommen hatte einer pro Jg. Es sind dies für Heiraten: 1874-1908 in 2 Bde. mit 611 u. 840 Seiten. Dazu der Index für Aufgebote von 1874-1909 in 216 Seiten.

                        Der dritte Index-Bd. Heiraten 1909-1920 (??) sollte sich also noch im Amt befinden.

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                        • wolzi
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.09.2015
                          • 707

                          #13
                          Hallo Kleinschmid,

                          Meine Großmutter war keine Münchnerin, sie wohnte bis ca. 1916 in Klingenthal bei einem Onkel, da der Vater aktiv im Felde diente und die Mutter verstorben war. Durch den Onkel wurde sie im Alter von 16 Jahre auf eine Lehranstalt in München geschickt und war in einem Internat untergebracht, somit im AB nicht registriert. Zum Ende des Krieges wurde vermutlich der Unterricht eingestellt und die Schülerinnen in den Lazaretten als Hilfsschwestern verwendet. Hier soll sie als Verwundeten ihren späteren Ehemann kennen gelernt haben. Die Zugehörigkeit zu einem Freikorps könnte zutreffend sein. Es muss auch eine Verbindung zum Verband "Heimattreue Oberschlesier" gegeben haben. Ihr Ehemann war gebürtiger Oberschlesier. Während des I. WK war er Oberleutnant im Heer. Nach dem Krieg war er als Oberlehrer tätig und so im AB Bsl. zu finden. Leider gibt es keine Familienpapiere mehr und meine Recherche zur Zeit in Kattowitz - Breslau stützt sich nur auf widersprüchliche Erzählungen.

                          LG
                          Wolf
                          Zuletzt geändert von wolzi; 05.07.2017, 17:19.

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                          • wolzi
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.09.2015
                            • 707

                            #14
                            Zitat von Valentin1871 Beitrag anzeigen
                            Mal unabhängig vom StA Kattowitz gefragt, irgendwelche Nachweise zu einer Silbernen/Goldenen Hochzeit sind nicht bekannt? Vielleicht Gruppenfotos mit Kleinkindern darauf, an denen man zumindest das Jahr der Feierlichkeit bestimmen könnte? Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass der Todeszeitpunkt in eine Zeit fiel, als die Heirat auch im Sterberegistereintrag vermerkt wurde?
                            Leider existieren keine Hinweise mehr.

                            LG Wolf

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                            • Kleinschmid
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.01.2013
                              • 1239

                              #15
                              Zitat von wolzi Beitrag anzeigen
                              Meine Großmutter war keine Münchnerin ...
                              Hoppla!
                              Da liegen ja bereits eine Menge Informationen über die Generation der Großeltern vor. Somit drängt sich natürlich die Frage auf: Was wird überhaupt noch gesucht?
                              Die Eltern der Braut sind bekannt, also fehlen die Eltern des Oberschlesiers, richtig? Aber Offizier, verwundet, später Lehrer ... läßt sich da nirgends ansetzen, um seinen Geburtsort/-datum rauszubekommen?

                              Noch eins: In Klingenthal haben die beiden sicher nicht geheiratet, wurde das überprüft? Weil: Kriegsende, zurück zum Onkel u. ggf. Vater, Verlobten vorgestellt, geheiratet und dann erst nach Kattowitz - wäre ja auch denkbar.

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