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#1
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FN Ko(h)fin(c)k
Familienname: Kofink Zeit/Jahr der Nennung: 1693 Ort/Region der Nennung: Schmie bei Maulbronn (Südwestdeutschland Die früheste Erwähnung des Namens als Cofinckh ist im Kirchenbuch von Großingersheim (Kreis Ludwigsburg) 1673 (Eheschließung Peter Cofinckh), sein Vater war wohl Sonntag Cofinck aus Schmie. Ich habe weder in der einschlägigen Literatur noch im Netz Hinweise auf früheres Auftauchen des Namens gefunden. Sonntag Cofinck ist wohl während/nach dem dreißigjährigen Krieg nach Schmie zugezogen, da der Name in den Musterungslisten etc. zuvor nicht auftaucht. Kirchenbücher vor 1693 sind 1692 verbrannt. Hat jemand eine Idee, wie der Name etymologisch erklärt werden kann oder aus welcher Region er stammen könnte? Danke im Voraus! Viele Grüße Kassandra |
#2
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Hallo Kassandra,
Finck steht für einen fröhlichen lustigen Gesell... Liebe Grüße Jutta |
#3
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Hallo Kassandra,
in der einschläg. onomast. Lit. (histor. + aktuell) konnte ich noch keine Erklärung zum FN Ko(h)fin(c)k finden. Er könnte auf lat. cofinus / griech. κοφινος (kofinos) "Korb, Trag-, Warenkorb" zurückgehen (davon auch mhd. koffer, kuffer "Koffer"). Siehe dazu Köbler, Mittelhochdt. WB unter K Vielleicht kann hier unsere neue Supermod. Sigune weiterhelfen? Geändert von Laurin (25.06.2013 um 18:23 Uhr) Grund: Lit.-Verweis zu Köbler ergänzt |
#4
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Hallo Laurin,
vielen Dank für die Antwort! und die Recherche! In meinem alten Stowasser (Schulwörterbuch Latein) finde ich allerdings keinen Eintrag für cofinus, nach einer schnelle Netzrecherche Nachweise nur aus zwei Wörterbüchern um 1700. Aber ein interessanter Hinweis. Was könnte man aus einem griechischen Ursprung ableiten? Ich bin auf zwei ähnliche (?) Namen gestossen, Cauvin (wohl der urspüngliche Name des Reformators Calvin) und Koffinke. Letzere Familie ist über ganz Deutschland verteilt, die Ko(h)finks stammen alle aus dem süwestdeutschen Raum - für alle Ko(h)finks ist Sonntag Cofinck eindeutig der "Stammvater". Viele Grüße Susanne |
#5
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moin,
http://www.perseus.tufts.edu/hopper/...try%3Dcophinus Auch das anglo-amerik. Wort coffin =Sarg leitet sich davon ab. s.a.: http://en.wikipedia.org/wiki/Coffin Gruss vom Schmid Max |
#6
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Zitat:
da ich kein "Latinum" habe, muß ich den Angaben unserer Altvorderen, hier G. Köbler, Glauben schenken. Habe einen Lit.-Verweis darauf oben bereits ergänzt. Zitat:
Zitat:
Koffinke kommt in D zwar verteilt vor, aber doch recht selten und dies v.A. "um Köln herum". |
#7
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Der FN Cofinck scheint französischer Herkunft zu sein, aus Coffin oder ähnl. entstanden (was für den südwestdt. Raum naheliegend wäre).
In F war / ist der FN Coffin häufig. Bedeutung nach Noms de famille: Nom surtout porté dans la Somme, également présent dans le Cher. Désigne par métonymie le fabricant ou le marchand de coffins, corbeilles ou paniers d'osier (bas-latin cophinum, emprunté au grec). Le métier est également présent sous la forme Coffinier (80). Diminutifs : Coffineau (85), Coffinet (51), Coffinhal, Coffinot. Die Bedeutung weist auf einen Sarg- oder Korbmacher hin; Etymologie: lat.-griech. Ursprung Geändert von Laurin (25.06.2013 um 19:03 Uhr) |
#8
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Hallo Gerhard,
Danke für den Hinweis - da mein Französisch mehr als rudimentär ist, waren mir diese Quellen bisher verwehrt. Zum französischen Ursprung würde passen, dass in meiner Familie oft eine hugenottische Herkunft erwähnt wurde, laut Konstantin Huber allerdings ein Mythos in vielen Familien. Der Sonntag (der Vorname wäre dann eingedeutscht von Dominic?) Cofinck muss sich vor 1650 (laut Ortsfamilienbuch Schmie die Geburt des ersten (?) Sohnes) niedergelassen haben. Schmie liegt übrigens nur wenige Kilometer von der badisch-württembergischen Grenz entfernt - ein französicher Deserteur (Spekulation)? Ich werde über die Archive versuchen, mehr über die Geschichte des Ortes zu erfahren. Der Ort hat auf jeden Fall unter dem 30jährigen Krieg gelitten, laut Ortschronik vorher 240 Einwohner, 1654 noch 89. Aber - ebenfalls laut Ortschronik - keine Ansiedlung von "Schweizern oder Exulanten". Viele Grüße Susanne |
#9
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Hallo,
vielleicht könnte des Rätsels Lösung ein Ortsname sein? Ich hatte auch schon einmal so einen Fall. Gibt es vielleicht einen Ort in Ba-Wü in einer ähnlich klingenden Form, wie Kof(f)ingen, Kopfingen etc.? Nur ein Vorschlag. |
#10
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Zitat:
einen gleich oder ähnl. lautenden Ort konnte ich bisher weder in der akt. noch in der histor. topograf. Lit. ermitteln. Auch wenn es einen solchen Ort gab / geben sollte, müßte i.A. der zugehörende Herkunftsname auf -er enden oder (fast) gleichlautend zum ON sein. |
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