Rückwanderung aus den USA

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  • Gerrit
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2016
    • 617

    Rückwanderung aus den USA

    Hallo,

    leider habe ich bei dem Thema Auswanderung keinerlei Erfahrung.

    Mein Urgroßvater (Franz) Albert Schepp *1853 war Kutscher in Berlin und touchierte - so die Familiensaga - eine andere Kutsche des kaiserlichen Hofes (ohne Passagier), vermutlich in nicht ganz nüchternen Zustand. Er verließ daraufhin fluchtartig Berlin (ohne Frau und seine drei Kinder) und schiffte sich am 01.10.1882 auf der Hansa von Hamburg nach New York ein, da er die Verhaftung fürchtete. Zumindest die Abfahrt ist dank der Passagierliste bei ancestry belegt - ob der Grund stimmt, lässt sich sicherlich nicht mehr klären.

    Da seine jüngste Tochter Mitte September 1883 zur Welt kam, könnte man davon ausgehen, dass er im Januar 1883 wieder zurückfuhr.

    --> Ich kann ihn auf der Seite libertyellisfoundation.org leider gar nicht finden. Gibt es noch alternative Quellen?
    --> Kann man auch für die Rückwanderung Belege finden?
    --> Zum Thema Auswanderung: welche Unterlagen benötigte man für die Ausreise Ende des 19. Jahrhunderts - meine Kenntnisse des Passwesens erschöpfen sich mit dem mehrfachen Sehen des "Hautpmann von Köpenick" mit Heinz Rühmann...

    Herzlichen Dank.

    Gerrit
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  • wolfganghorlbeck
    Erfahrener Benutzer
    • 30.08.2009
    • 2931

    #2
    Hallo Gerrit,

    die Rückfahrt ist sicher schwierig oder gar nicht zu finden.
    Wenn er länger in den USA war, sollte es einen Antrag für einen Reisepass geben. Aber in der kurzen Zeit ist er sicher noch nicht eingebürgert worden.
    Die Einwanderungsbehörde der USA interessierte vor allem die Einreise, deshalb mussten alle Schiffe die dort ankamen Passagierlisten ausfüllen.

    In Großbritannien gibt es aber auch Listen für ankommende Schiffe. Das würde aber im konkreten Fall nur zutreffen, wenn er in GB auf ein anderes Schiff nach Deutschland umgestiegen ist.

    Viele Grüße
    Wolfgang

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,

      abgefahren ist er ja erst einmal nach Hull, aber er ist auch tatsächlich in die USA gefahren, sh http://www.castlegarden.org/quick_se...p?p_id=6306404
      Wenn die Tochter denn von ihm stammte, war der trip in die USA ja ein teures Vergnügen.

      Frdl. Grüße

      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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      • wolfganghorlbeck
        Erfahrener Benutzer
        • 30.08.2009
        • 2931

        #4
        Hallo Gerrit,

        weißt Du denn, ob er nach seiner zweiten Reise nach Amerika auch wieder zurück gekehrt ist ?

        Am 16.7.1886 fuhr er wieder von Hamburg mit dem Schiff "Suevia" nach New York !
        Dort kam er am 2.8. 1886 an.
        Als Reiseziel steht in der PL Boston.

        Bei der Heirat seiner 1883 geborenen Tochter 1903 lebte er ja wieder in Berlin !

        Viele Grüße
        Wolfgang
        Zuletzt ge?ndert von wolfganghorlbeck; 21.11.2017, 13:27.

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        • Gerrit
          Erfahrener Benutzer
          • 11.11.2016
          • 617

          #5
          Thomas und Wolfgang,

          ich danke Euch für Eure Mühe und Gedanken. Castelgarden.org kannte ich noch nicht. Dieser Eintrag passt sehr gut zur Passagierliste. Wenn ich das richtig verstehe, ist er 1882 von Hamburg nach Hull mit der Hansa und von Hull nach New York mit der Helvetia gefahren.

          Es würde mich wundern, wenn er 1886 noch einmal in die USA gefahren wäre. 1. wie Du schreibst, war er 1903 wieder in Berlin 2. war er doch nur Kutscher, aus Pommern eingewandert. Das wird er sich wohl kaum hätte leisten können.

          Allerdings verliert sich nach 1903 seine Spur. Ich konnte bislang weder einen Sterbeeintrag finden, noch seine Kneipe im Gewerberegister ausfindig machen (er "sattelte" von Kutscher auf Schankwirt um). Auch Hinweise durch Trau- oder Geburtseinträge der Enkel gibt es m.W. nicht. Die Familiengeschichte gibt bislang nur her, dass er als sein eigener "bester Kunde" recht früh starb.

          @ Wolfgang; woher hast Du diese Informationen?

          Für die Detektivarbeit vielleicht von Relevanz: Auch seine Frau Anna Wilhelmine Friederike Vogel (*err. 1857 *?) ist nach den Geburtsurkunden der Kinder nicht mehr aufzufinden. Weder die Herkunft, noch der Verbleib.

          VG

          Gerrit
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          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Hallo,

            Wenn ich das richtig verstehe, ist er 1882 von Hamburg nach Hull mit der Hansa und von Hull nach New York mit der Helvetia gefahren. Nein, von Liverpool.

            Nachdem Albert ja 1903 in der Exerzierstr. 1a anzutreffen war, ist er im Adressbuch 1908 in Pankow, Uckermarkstr. ( Schepp´sches Haus ) gelistet.
            Dort 1911 zuletzt.
            1912 gibt es einen Privatier Albert Sch. in Frz Buchholz, Mühlenstr. 3. Ob er das ist?
            1913 und 1914 dann gar nicht mehr ( auch keine Anna ).

            Frdl. Grüße

            Thomas
            Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 21.11.2017, 16:57.
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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            • Gerrit
              Erfahrener Benutzer
              • 11.11.2016
              • 617

              #7
              Hallo Thomas,
              gute Idee mit den Adressbüchern. Ich werde diese mal sukzessive durchgehen. Das mit dem "Schepp'schen Haus" ist interessant. Ich vermute, dass dieses entweder einem Schepp gehörte oder ganz profan mehrere Familien Schepp dort wohnten. Ich gehe mal die Geburts- und Heiratsurkunden systematisch durch. Vielleicht gibt das einen Hinweis. Ich konnte nicht alle Straßennamen lesen, so dass sich die Uckermarkstr. darunter auch verbergen könnte.

              Französisch Buchholz ist quasi um die Ecke von Alt-Pankow. Damals noch ein Vorort, jetzt Teil des Stadtgebietes. Ist zumindest nicht von der Hand zu weisen. 1912 war er erst 59, womöglich hat er doch etwas für das Alter zurückgelegt und konnte sich zur Ruhe setzen. Nach erster Recherche ist das Namensverzeichnis der Sterbefälle in Pankow bis 1912 verfügbar, allerdings gibt es eine Lücke 1913/1914. Im Zweifel habe ich ja jetzt wenigstens einen Anhaltspunkt - vielen Dank!


              Hallo Wolfgang,

              herzlichen Dank für die Scans. Da muss ich mich noch mal in Ruhe mit befassen und die Daten sortieren. Vielleicht komme ich hinter das Rätsel.

              VG

              Gerrit



              PS Das Namensverzeichnis in Pankow ist falsch bezeichnet - es reicht nur bis 1910, statt 1912. :-(
              Zuletzt ge?ndert von Gerrit; 22.11.2017, 09:56.
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              • wolfganghorlbeck
                Erfahrener Benutzer
                • 30.08.2009
                • 2931

                #8
                Hallo Gerrit,

                ja leider sind in den amerikanischen Passagierlisten vor 1900 nur recht wenige Informationen enthalten. Bei den Hamburger PL sieht es etwas besser aus. Da ist zumindest Wohnort und Beruf zu sehen.

                Viel Erfolg bei der weiteren Suche wünsche ich.

                Wolfgang

                Kommentar

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