Papiermachersippe Paredschneider

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  • RobertD
    Benutzer
    • 23.11.2016
    • 20

    Papiermachersippe Paredschneider

    Liebe Nachbarn!

    Ich versuche "verzweifelt", die Papiermachersippe Paredschneider weiterzuverfolgen. Es gelingt mir nicht, die zahlreichen verschiedenen Zweige, die ich aus Österreich kenne, zu verbinden. (Die zahlreichen Schreibvarianten machen die Suche auch nicht leichter ...)

    Bei Online-Suchen und genauerem Nachforschen im Papiermacher-Bereich findet man fast nur Christoph u. Joachim P. um 1600 in Landsberg, bzw. Meringen.

    Bei 2 Personen habe ich eine Herkunftsangabe, die mir aber bisher auch nicht weitergeholfen hat:

    Am 29.6.1696 heiratet in Wien "Anna Catharina Paretschneiderin, weyl. Frantz Paretschneiders gwesten Papiermachers in der Oberen Pfaltz und Catharina seines Eheweibs ehl. Dochter." (Trb. 33/124 = scan 133)
    http://www.data.matricula.info/php/view....ceaeae6ededede6

    Am 29. 8. 1712 wird in Baden-St. Stephan (Stb.3/scan 39, eingeklebter Zettel) begraben "Johann Barethschneider, Papirmachermaister und Bestandtinhaber der Papirmühl zu Leestorf seines Alters 50 Jahr."
    http://www.data.matricula.info/php/view....ce4e6eceeeae6e4
    1705 ist die Papiermühle auf 10 Jahre dem Johann Paretschneider, Papiermacher aus "Hochenhaußen auß der Pfaltz" verpachtet worden.(n. "Leesdorfer Hausgeschichten 1", S.55 - http://www.baden.at/cms/upload/abteilung...1800_gesamt.pdf

    Die Witwe Elisabeth und der Sohn Anton Ignaz und weitere Papiermacher namens Paredschneider tauchen ab 1720 in den St. Pöltner Matriken auf und verschwinden dann zum Großteil auch wieder.

    Es wird also leider nicht klar, ob die Familie aus der Pfalz oder aus der Oberpfalz kommt und auch "Hochenhausen" (wohl mit Papiermühle) habe ich nicht lokalisieren können ...

    Befasst sich noch jemand mit dieser Familie oder kann etwas zum angegebenen Ort sagen?

    Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

    RobertD.
    Zuletzt geändert von RobertD; 23.11.2016, 18:43.
  • gustl
    Erfahrener Benutzer
    • 25.08.2010
    • 676

    #2
    Hallo Robert,

    dann guck doch einmal hier:



    Hier sehe ich einen Paretschneider, Joachim in Landsberg am Lech. Es ist scheinbar nicht leicht, die Papiermacher zurückzuverfolgen. Wir haben auch so eine Familie, die aber auch "nur" bis 1586 nach Kempten im Allgäu zurückzuverfolgen ist. Es gibt allerdings Papiermuseen und in einem von denen gab es ein Wasserzeichen des Vorfahren. Vielleicht wirst Du ja auf der Seite, von der ich Dir einen Link geschickt habe, auch noch anders fündig.

    Beste Grüße und viel Glück!
    Cornelia

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    • RobertD
      Benutzer
      • 23.11.2016
      • 20

      #3
      Herzlichen Dank! Die Seite kenne ich, da bin ich zum ersten Mal auch auf den Joachim P. gestoßen.

      Die Aufstellung ist aber keineswegs vollständig, ich habe inzwischen zahlreiche weitere Papiermühlen in Österreich "gefunden".

      RobertD.

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Zitat von RobertD Beitrag anzeigen
        ... aus "Hochenhaußen auß der Pfaltz"...
        Hallo, dazu passendes Zitat:

        HOHENHAUSEN, Wüstung bei St. Julian, Kreis Kusel
        1543 noch als bestehend erwähnt
        Der Name hat sich in einer Feldgewann erhalten.
        Auch als Hahn-, Han- und Hauhausen bezeichnet.

        Quelle: Die Siedlungsnamen der Pfalz: Die Namen der Städte und Dörfer der Pfalz, 1952
        Viele Grüsse

        Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Vorfahren aus Bayern in die Pfalz kamen, da es zum Königreich Bayern gehörte
        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 23.11.2016, 22:42.
        Viele Grüße

        Kommentar

        • RobertD
          Benutzer
          • 23.11.2016
          • 20

          #5
          Vielen Dank für den Hinweis, er hat mich durch Zufall auch auf "Hagenhausen" bei Altdorf gebracht - Ich bin mit der Geographie in Deutschland nicht so vertraut, aber da könnte die Zuordnung "Oberpfalz" ja passen?

          Und könnte es im Dialekt nicht "Hoochenhausen" ausgesprochen worden sein?

          RobertD.

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          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #6
            DU HAST RECHT !! ES WAR OBERPFÄLZISCH. Und dort gab es eine Papiermühle.

            Siehe Anhang:
            Angehängte Dateien
            Viele Grüße

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            • RobertD
              Benutzer
              • 23.11.2016
              • 20

              #7
              Danke für die Bestätigung!
              Und wie kann ich herausfinden, wo sich die Kirchenbücher befinden?

              Bei blogus.de wird sie Hagenhausen-Raschbach genannt.

              RobertD.
              Zuletzt geändert von RobertD; 24.11.2016, 14:44.

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              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15113

                #8
                Zeitgenössische Karten mit der Papiermühle bei Hagenhausen:
                1.) http://www.altdorf.de/eigene_dateien...it-muehlen.jpg
                2.) http://www.altdorf.de/eigene_dateien...ifmuehle_4.jpg

                Quellen:
                1.) http://www.altdorf.de/seite/de/stadt...genhausen.html
                2.) http://www.altdorf.de/sites/gensite....Art=035:63:404

                Man sagte früher auch "Pfalz" statt Oberpfalz !!! (Info aus Link oben)
                Viele Grüsse

                Falls man im Kirchenbuch von Hagenhausen nich fündig wird, wäre das KB von Altdorf noch denkbar, da die Papiermühle bei Hagenhausen zeitweise zu Altdorf gehörte. vgl.: https://books.google.de/books?id=XOZ...%BChle&f=false
                Viele Grüße

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                • RobertD
                  Benutzer
                  • 23.11.2016
                  • 20

                  #9
                  Sehr interessante Informationen!
                  Liegen die Bücher in Deutschland meist in den Pfarren oder in übergeordneten Archiven? - Für die Zeit um 1700 muss ich ja evangelische Matriken suchen ...

                  RobertD.
                  Zuletzt geändert von RobertD; 24.11.2016, 17:59.

                  Kommentar

                  • Anna Sara Weingart
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2012
                    • 15113

                    #10
                    Hallo,
                    klären wir doch erst mal die Konfession. War Dein Erwähnter aus H. röm.-katholischer Religion ?
                    Viele Grüße

                    Kommentar

                    • RobertD
                      Benutzer
                      • 23.11.2016
                      • 20

                      #11
                      In Österreich stehen sie alle ohne weitere Bemerkung in den katholischen Matriken.
                      Habe gleichzeitig mit deiner Antwort meinen Beitrag geändert, weil mir klar geworden ist, dass der Ort in einem evangelischen Territorium liegt ...

                      RobertD.

                      Kommentar

                      • Anna Sara Weingart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2012
                        • 15113

                        #12
                        So kann man dass nicht sagen. Im Ort wechselte die Religion mehrmals, und der Ort lag außerdem direkt an der Grenze zwischen Pfalz und Nürnberg.

                        Siehe Anhang zu Hagenhauser Papierer (aus: Archiv für Geschichte des Buchwesens, Volume 21, Buchhändler-Vereinigung, 1980)
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 24.11.2016, 18:22.
                        Viele Grüße

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                        • Anna Sara Weingart
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2012
                          • 15113

                          #13
                          "Von Gnadenberg aus wurden die Katholiken in Altdorf pastoriert"
                          Gnadenberg ist Nachbarort von Hagenhausen

                          kathol. KB von Gnadenberg sind im http://www.bistum-eichstaett.de/dioe...irchenbuecher/

                          Hier steht, dass auf der Hagenhauser Papiermühle Katholiken lebten (1812): https://books.google.de/books?id=XOZ...%BChle&f=false

                          Zur Konfession von Hagenhausen seit der Reformation, ausführlich ab Seite 117 in https://books.google.de/books?id=suB...gbs_navlinks_s

                          Evangelische KB von Altdorf, Alphabetisches Register zu Taufen ab 1595 online auf Archion (kostenpflichtig)


                          Die evang. KB sind ansonsten im Archiv in Nürnberg

                          Im LAELKB werden zurzeit (Stand August 2023) Kirchenbücher oder Digitalisate aus etwa 1000 bayerischen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden verwahrt. Eine aktuelle Übersicht über alle im Landeskirchlichen Archiv deponierten, sowie alle digital erschlossenen Kirchenbücher finden Sie hier:


                          Viele Grüsse
                          Viele Grüße

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                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11326

                            #14
                            Mensch Anna Sara,

                            Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                            DU HAST RECHT !! ES WAR OBERPFÄLZISCH.
                            wir freuen uns doch alle, daß Du recht hast. Aber Du brauchst doch nicht zu brüllen...

                            Friedrich
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                            • RobertD
                              Benutzer
                              • 23.11.2016
                              • 20

                              #15
                              Ich komme ja kaum nach bei dieser Hilfsbereitschaft, danke Anna Sara!
                              Evangelisch scheinen sie nicht gewesen zu sein, keine Taufen und Trauungen in Altdorf, Rasch, Eismannsberg u. Oberferrieden.

                              Dann muss ich wohl eine Reise nach Eichstätt in Erwägung ziehen ...

                              RobertD.

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