Wie anfangen?

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  • silverghost
    Neuer Benutzer
    • 21.08.2021
    • 4

    Wie anfangen?

    Hallo liebe Forengemeinde,

    ich bin ganz neu hier und das Thema ist auch ganz neu für mich, aber je mehr ich hier lese und mich damit beschäftige umso mehr möchte ich selbst über meine Herkunft rausfinden. Leider weiß ich darüber nicht viel da meine Großeltern nicht viel von ihren Eltern und der allgemeinen Fam. Geschichte erzählt haben (außer das die den Krieg miterlebt haben).
    Ich finde es total faszinierend wie manche hier ihren Stammbaum hunderte Jahre zurückverfolgen konnten.

    Jetzt möchte ich auch beginnen zu forschen, jedoch weiß ich gar nicht wie und wo ich anfangen soll. Gibt es ein "Standardvorgehen" mit dem man beginnen kann? Für ein paar Ratschläge wäre ich sehr dankbar
  • Andrea1984
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2017
    • 2547

    #2
    Hallo.

    Hmm, ich bin eher ein Laie und habe nicht viele Tipps:

    - Von Generation zu Generation hinaufarbeiten: Eltern, Großeltern, Urgroßeltern

    - Daten speichern, speichern, speichern, das ist das wichtigste

    - Im zuständigen Pfarramt/in den zuständigen Pfarrämtern nachfragen, so das geographisch/zeitlich etc. möglich ist, je nach dem, wen und wo du suchst

    - Bei FamilySearch/MyHeritage/Matricula nachschauen, ob schon Daten vorhanden sind und diese dann in die eigenen Stammbäume einfügen

    Für das Nummerieren der Daten gibt es keine allgemeine Norm, das hält jede/r anders.

    Ich nehme nicht nur direkte Ahnen, sondern auch Geschwister - so vorhanden - auf und habe dabei Spuren zu anderen Linien entdeckt z.B. bei einer Linie sind die Taufpaten der jüngeren Kinder, meine direkten Vorfahren einer anderen Linie.

    Doch das kannst du halten, wie du magst.

    Herzliche Grüße

    Andrea
    Zuletzt ge?ndert von Andrea1984; 21.08.2021, 19:18.
    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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    • Su1963
      Erfahrener Benutzer
      • 08.01.2021
      • 1243

      #3
      Ganz zu Beginn sind möglichst frühe Geburtsdaten von Großeltern oder Urgroßeltern und der jeweilige Geburtsort nötig, dum die Sperrfrist für online abrufbare Kirchenbücher zu überbrücken. Für Geburten sind das in Österreich 100 Jahre - soweit ich hier mitbekommen habe, ist die Frist in Deutschland noch länger.



      Erst wenn das geschafft ist, kann die Suche im regional zuständigen Online-Archiv losgehen. Ansonsten kann man für die eigenen Großeltern bzw. Urgroßeltern die nötigen Daten auch beim zuständigen Standesamt anfordern.


      Viel Freude und gutes Gelingen beim Forschen
      Zuletzt ge?ndert von Su1963; 21.08.2021, 22:51.

      Kommentar

      • Andre_J
        Erfahrener Benutzer
        • 20.06.2019
        • 1899

        #4
        Hallo,

        im Prinzip fängst du bei Adam und Eva an, nur umgekehrt

        Frag deine Eltern nach ihrem Familienstammbuch ("Stammbuch der Familie"). Dort sollten die Eheurkunde und Kopien ihrer Geburtsurkunden und der Kinder enthalten sein.

        Dann frag nach dem Verbleib der Familienstammbücher der Großeltern. Da sind dann auch die Urgroßeltern namentlich verzeichnet. Eventuell sind auch noch Trauerkarten von Todesfällen im Famiienbesitz.

        Als nächstes kannst du mit den Urkundennummern der Geburten und Hochzeiten, Geburts- und Todesdaten die zuständigen Standesämter um eine unbeglaubigte Kopie der Unterlagen bitten. Gegebenenfalls musst du dich als direkter Nachfahre legitimieren, und Unkosten erstatten.

        So hangelst du dich von Generation zu Generation weiter, bis du die Sperrfristen von 110 Jahreauf die Geburt hinter dir gelassen hast. Dann stehen dir sämtliche Kommunal-, Kirchen- und Landesarchive zur weiteren Suche offen.

        Die Zuständigkeit von ländlichen Standesämtern und Archiven kannst du hier im Forum im passenden Bundesland-Forum erfragen.
        Gruß,
        Andre

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        • DenniL
          Erfahrener Benutzer
          • 09.06.2021
          • 189

          #5
          Hallo Silverghorst,


          ich habe mir dmals Büher gekauft und sie vershlungen, ehe ich anfing.
          Das internet gab es damals noch nicht. Es waren gerade die Anfänge der Homecomputer.


          Hier findest Du Infos wie man anfängt:
          Wie beginne ich meine Familienforschung? Eine Einführung in die Praxis der Familienforschung von Rolf Nowak (c) Jeder von uns hielt schon einmal einen alten Schuhkarton oder eine Zigarrenkiste von Opa und Oma in der Hand, gefüllt mit verstaubten Bildern und Schriftstücken. Wir erinnerten uns an lange Winterabende, an denen
          viele Grüße
          Denni

          Meine toten Punkte:
          • Familienname Illing und Lindau Trauung in Schlanstedt 1784
          • Familiennamen Seidler und Schwarz um Rastenburg um 1900
          • Familienname Grunert in und um Breslau um 1900
          • Familienname Strümpel um 1674 in Klein Winnigstedt
          • Familienname Schönian um 1640 in Hedeper
          • Familienname Barge um 1630 in Semmenstedt
          • Familienname Dolle(n) um 1730 in Seinstedt
          • Familienname becke sowie Boden/Bothen um 1730 in Gevensleben

          Kommentar

          • Feldsalat
            Erfahrener Benutzer
            • 20.08.2017
            • 1078

            #6
            Ganz wichtig finde ich, daß niemals Daten aus dem Internet ungeprüft übernommen werden! Es sind einfach zu viele fehlerhafte Daten und Stammbäume unterwegs und zudem meistens ohne Quellenangabe.

            Es ist zwar verlockend, einen Stammbaum nur abzuschreiben und so ruckzuck einige Generationen weiterzukommen. Es besteht allerdings die Wahrscheinlichkeit, daß die Daten falsch sind. Speziell bei Stammbäumen von amerikanischen Ahnenforschern ist Vorsicht geboten

            Viel Erfolg bei deinen Forschungen

            Kommentar

            • Andrea1984
              Erfahrener Benutzer
              • 29.03.2017
              • 2547

              #7
              @silverghost

              Wo forschst du ? In Österreich ist die Sperrfrist bei Geburten 100 Jahre, in Deutschland 110 Jahre.

              Bei anderen Ländern weiß ich das nicht.

              Herzliche Grüße

              Andrea
              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

              Kommentar

              • silverghost
                Neuer Benutzer
                • 21.08.2021
                • 4

                #8
                Danke für die vielen Ratschläge, das hilft mir sehr

                Kommentar

                • Garfield
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.12.2006
                  • 2140

                  #9
                  Hallo

                  Im Link von DenniL weiter oben steht schon vieles geschrieben.

                  Dazu noch zwei Tipps von mir:
                  - unbedingt Verwandte fragen, und zwar nicht nur nahe Blutsverwandte, sondern auch eingeheiratete (Gross-)Tanten, Cousinen deiner Eltern und Grosseltern usw. Die wissen oft auch ganz viel. Und frage sie, ob sie alte Fotos haben, die du einscannen darfst und notiere dir, wer die abgebildeten Personen sind. Mit Kirchenbüchern kannst du dich auch später noch rumschlagen, aber irgendwann wird es immer weniger Verwandte geben, die noch etwas wissen. Schreibe dir auch kleine unwichtige Informationen auf, das kann später helfen.
                  - Immer die Quelle zu Informationen notieren. Bei Kirchenbüchern, Standesämtern usw. natürlich sowieso, aber auch bei Sachen, die dir Verwandte erzählen. Das hilft dir später, besser einzuordnen, ob eine solche Information verlässlich ist oder ob du vielleicht noch jemand anderes fragen solltest.
                  Beispiel: meine Grossmutter konnte sich noch an vieles erinnern, aber bei einem Foto mit zwei Kindern von ihrem Bruder war sie nicht mehr ganz sicher. Ich habe das so notiert und konnte nun direkt eine Tochter von einem der zwei Kindern fragen und die wiederum konnte ihre Mutter fragen und wir konnten die zwei Kinder zweifelsfrei identifizieren.
                  Viele Grüsse von Garfield

                  Suche nach:
                  Caruso in Larino/Molise/Italien
                  D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                  Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                  Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                  Wyss von Arni BE/Schweiz
                  Keller von Schlosswil BE/Schweiz

                  Kommentar

                  • MOS
                    Erfahrener Benutzer
                    • 26.10.2016
                    • 551

                    #10
                    Tip 1: Frage nach verbliebenen Dokumenten. Im Nachlass meines Schwieger-Großvaters fanden sich dutzende Kopien und Originaldokumente. Viele sg. "Ahnenpässe" aus dem 2.Weltkrieg wurden danach vernichtet. Der meines Großvaters blieb erhalten und war eine große Hilfe um nicht auf eine falsche Fährte zu kommen.
                    Tip 2: Um sicher sein zu können sollte die gesuchte Person durch mehrere Aktivitäten bestätigt werden können. Geburt/Ehe/Tod/Geschwister/Kinder.... Bei der männlichen Linie kann die Adresse sehr hilfreich sein. Bis ins 19.Jhd. hinein war es vorallem am Land üblich dass die Ehefrau zu ihrem Mann zog. Da damals zu Hause geboren/gestorben wurde kann sich ein und dieselbe Adresse/Beruf über mehrere Generationen hinziehen.
                    Tip 3: Gehe von einem gesicherten Dokument aus. Die kirchlichen Matrikeln enthalten neben den Eltern auch meist die Namen der Großeltern.
                    Tip 4: Schuss ins Blaue. Ich hatte einmal einen Verdacht, bedingt durch eine Namensgleichheit. Ich habe demjenigen eine e-mail geschickt und dieser verwies mich an den Gemeindearchivar. Dieser hatte die gesamte Gemeindegeschichte recherchiert und aufgeschrieben inkl. aller Personen bis ins 17.Jhd. Und siehe da, es bestätigte sich der Verdacht.


                    LG, Markus
                    LG, Markus

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                    Geburts-/Wohnort Josef Schaufler II. 1811

                    Kommentar

                    • Gerow
                      Benutzer
                      • 26.03.2013
                      • 38

                      #11
                      Nutze Deine Qualitäten, Du hast welche

                      Denk an Deine Enkel, die sich eines Tages anschauen werden, was du heute zusammenträgst. Eine Kolonne mit Namen, Geburts- und Sterbedaten ist so interessant wie ein Telefonbuch. Sie legen es weg. Schau nach der Zeitgeschichte, nach Kuriosa, nach dem regionalen Bezug. Leg Dir einfach einen breiteren Blick zu. In unserem Nachbarhaus sind einmal in vier Wochen sechs Kinder aus zwei Familien an Typhus gestorben. Verwandt waren wir nicht.
                      Hab einen Plan, was einmal Dein Produkt sein soll. Ein Buch, eine Truhe mit Papieren, eine Excel Tabelle, eine Vitrine, ein A2-Bilderrahmen mit einem selbst aquarellierten Stammbaum? Hast Du eine schöne Handschrift? Fotografierst Du? Bist Du fit am PC? Möchtest Du einen Lateinkurs belegen?
                      Halte von Beginn an Ordnung. Links notieren. Wenn etwas zweifelhaft ist, schreibt es dazu. Alte Tanten und Onkel fragen. Einmal kannst Du es nicht mehr. Ein Abo bei mogelogy.pay macht es nicht und auch keine Software und keine Vordruckbögen von Manuteuer.
                      Steh dazu, dass Du in Wirklichkeit DICH verewigen willst.

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