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Fundsache Schkeuditz, Radefeld
Hallo zusammen,
heute möchte ich Euch von einem Fund berichten den wir in diesem Jahr auf unserem Grundstück in Schkeuditz OT Radefeld bei Leipzig gemacht haben. Genauer handelt es sich um einen Grabstein oder um eine Grabplatte aus Marmor. In nur 30 cm Tiefe lag diese unter einer geschlossenen Grasnabe die nun für die Errichtung eines Gewächshaus weichen musste. Bis auf eine kleine abgebrochene Ecke ist diese vollständig und wie ich finde sehr gut lesbar. Wir gehen davon aus das in unmittelbarer Nähe noch weitere Marmorplatten liegen müssen, da wir weitere Teile gefunden haben die nicht zu unserem Fund gehören. Was die Marmorplatte angeht so hat diese mit unserer Familie nichts zu tun, da wir das Grundstück erst im Jahr 2000 von einer Familie Ingeburg Lutze übernommen haben die es zuvor von der Gemeinde Radefeld rückübertragen bekommen haben. Ich denke ich fange einfach mal mit einem Bild der Fundsache an und formuliere einfach mal ein paar Fragen: - Warum Marmorplatte und nicht Grabstein? - Wie könnte so ein Grab ausgesehen haben? - Wer ist diese Person gewesen? - Was bedeuten die Inschriften - Warum liegt sie in unserem Garten und nicht auf dem Friedhof - Hatte die Person was mit unserem Grundstück zu tun? - Warum finden wir zu diesem Namen in diese Schreibweise nichts? So nun freue ich mich neben vielen Fragen natürlich auch auf Eure Antworten und Hilfe. Danke dafür! |
#2
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Hallo ReneR,
es wäre gut gewesen, auch dazu zu schreiben, was du lesen kannst. Z.B. welche Schreibweise des Namens meinst du, zu der ihr nichts findet? Eijsolt, Eÿsolt oder Eysolt? Das mit dem ij statt y ist hier erklärt. Die Bedeutung welcher Inschrift ist fraglich? Ich lese: Hier ruhet in ??? unser guter Vater ??? u. Grossvater der Gutsauszügler Joh. Gottfried Eÿsolt bzw. Eysolt geb. 18. März 1820 gest. 25. Mai 1888 Ruhe sanft Der Gutsauszügler ist der Altbauer, auch Altenteiler genannt. Grüße Basil Geändert von Basil (17.11.2019 um 19:17 Uhr) |
#3
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Hallo ReneR,
vielleicht kommst Du irgendwie an die alten originalen Grundbucheintragungen heran, die Dein Grundstück betreffen, einfach mal auf dem zuständigen Grundbuchamt nachfragen ? Wurde der Friedhof eventuell aufgelöst, so daß die Nachkommen die Grabplatten mit aufs Grundstück genommen haben ? Johann Gottfried EYSOLT war lt. Kirchenbuch Radefeld in diesem Ort ansässig. Begräbniseintrag 1888 : gest. 25. Mai, begraben mit Leichenpredigt am 28. Mai, ev.-luth., 68 Jahre, 2 Monate, 6 Tage alt, an Verzehrung gestorben, Meldung an den Pastor durch den Gutsbesitzer Albert Schiller, hinterläßt die Wittwe und 2 maj. (erwachsene) Töchter. Vielleicht blieb eine Tochter auf dem Grundstück ? Durch Heirat dann narürlich ein anderer Familienname ... vielleicht lohnt es sich, sich um die Vorfahren der Ingeborg Lutze zu kümmern ? Es kann ja nochmal eine Namenswechsel durch Weitergabe an eine Tochter erfolgt sein ... Geheiratet hat Johann Gottfried EYSOLT recht spät lt. Kirchenbuch, es gibt einen Aufgebotseintrag im Kirchenbuch Radefeld 1858, (die tatsächliche Trauung ist in Kreuma erfolgt) : Johann Gottfried EYSOLT, Junggeselle, ev. Conf., Handarbeiter, 38 J. alt, seine Eltern : Johann Gottfried Eysolt, Gutsbesitzer allhier u. Johanna Dorothea geb. Michael, er heiratet die Jfr. Johanna Dorothea DORN, ev. Conf., 31 J., 6 Mon. alt, ihre Eltern : weiland Johann Gottfried Dorn, Gutsbesitzer in Creuma u. Sabine geb. Reiche. Grüße, Nebelmond |
#4
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Hallo Basil,
danke für den Tipp mit dem ij und dem Altenteiler. Was die Inschrift angeht so hast du natürlich recht. Auch ich lese: Hier ruhet in ??? ( eventuell Güte) Unser guter Vater ??? u. Großvater ( eventuell Schwieger-) der Gutsauszügler Joh. Gottfried ??? ( eventuell Gijsoll, Gijsolt, Eijsoll, Eijsolt) geb. 18.März 1820 gest. 25. Mai 1888 Ruhe sanft Im Anhang einfach noch mal zwei Bilder! Gruß ReneR |
#5
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Hier ruht in GOTT
unser guter Vater Schwieger - und Großvater der Gutsauszügler Johann Gottfried Eysolt ... |
#6
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Hallo Nebelmond,
ich bin begeistert und meine Neugier ist geweckt. Den Friedhof von Radefeld gibt es zwar nach wie vor aber Gräber mit Marmorplatten sind da nicht zu finden. Wurden diese eventuell in kleinen Gebäuden oder an der Friedhofswand eingelassen und haben Sie eine Idee wo wir was über die Gestaltung von Ruhestätten zu dieser Zeit finden können? Viele Grüße ReneR |
#7
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Hallo ReneR,
wenn es den Friedhof noch gibt, dann kann vielleicht die entsprechende Friedhofsverwaltung etwas dazu sagen ? Oder zumindest einen Weg weisen ? Vielleicht gibt es noch Aufzeichnungen über ehemalige alte Gräber, Grablagen usw., in manchen Pfarrämtern, oder im Fall von Auslagerungen in den zuständigen ev. Kirchenarchiven, lagern sicherlich noch zeitgenössische Unterlagen. Grüße, Nebelmond |
#8
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Anbei noch etwas zu dieser Familie.
Soweit ich es in den Unterlagen sehen konnte, hatte das Ehepaar EYSOLT oo DORN fünf Kinder, drei sind gestorben. Die beiden erwachsen gewordenen Töchter heirateten laut Kirchenbuch in Radefeld. 08.01.1889 Friedrich Wilhelm SCHÜLLER, 33 J., Junggesell, Ökonom in Freiroda, ev.-luth., seine Eltern : Johann Gottfried Schüller (+), Gutsbesitzer in Freiroda und Johanna Rosina geb. Fiedler und Bertha Liberta EYSOLT, ev.-luth., 24 1/2 Jahr, ihre Eltern : Johann Gottfried Eysolt (+), Gutsbesitzer in Radefeld und Johanna Dorothea geb. Dorn 29.05.1883 Friedrich Albert SCHILLER, 24 J., Junggesell, Gutsbesitzer hier (in Radefeld), ev.-luth., seine Eltern : Friedrich Carl Schiller, Gutsbesitzer hier und Anne Dorothee geb. Friedrich und Anna Dorothee EYSOLT, ev.-luth., 23 1/2 Jahr, ihre Eltern : Johann Gottfried Eysolt, Gutsbesitzer hier (in Radefeld) und Johanne Dorothee geb. Dorn Vielleicht hilft es ein wenig bei der Nachforschung, ob der Verstorbene auf der Grabplatte möglicherweise auf dem Grundstück gelebt hat. Grüße, Nebelmond Geändert von Nebelmond (18.11.2019 um 00:49 Uhr) |
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Stichworte |
fund , fundsache , grabplatte , grabstein , radefeld , schkeuditz |
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