Laufstraße??

[KimS]

hallo,

ich habe herausgefunden das meine vorfahren vor 150 jahren in bremen in der laufstraße gewohnt haben. was ich weiß ist, das sie wohl eine weinschenke und billardhalle hatten.
meine mutter meinte jetzt, das sich laufstraße eher nach bordell anhört, etwa wie die herbertstraße in hamburg.
in was für einer gegend haben meine vorfahren da gewohnt? :-D
könnt ihr mir sagen, wie das so war? ich hatte mir da eher ne "fußgängerzone" vorgestellt, was denkt ihr?

vielen dank für eure antworten.

[Hina]

Hallo KimS,

ich denke, da hast Du eher Recht .

Am Ausgang der Laufstraße stand die älteste Kirche Bremens, später der Dom und die Laufstraße war der Weg aus der damaligen Stadt Bremen zu der Kirche. Schwer vorstellbar, dass das auch der Strich gewesen sein sollte .

Viele Grüße
Hina

[robinhood]

Hallo,
also ich würde Deiner Mutter recht geben.

Gruss robin

[Hina]

Ich habe noch etwas zum Namen der Bremer Laufstraße in "Die freie Hansestadt Bremen und ihr Gebiet" von 1862 gefunden:



Viele Grüße
Hina

[KimS]

hallo hina, danke für deine antwort. welche ist denn die älteste kirche in bremen? der st. petri dom? weißt du wo die laufstraße heute wäre, also wie die straße heute heißt?

hallo robin, danke für deine antwort.

[Hina]

Unsere Antworten haben sich überschnitten. Die Straße gibt es nicht mehr, war wohl eher eine Gasse. Ja das war St. Petri, soll ursprünglich eine sehr schöne Holzkirche gewesen sein.

Viele Grüße
Hina

[KimS]

ja, stimmt. die haben sich überschnitten.
ich danke dir vielmals für deine hilfe. hast mir echt geholfen :-)

[Alex71]

Da hatte Deine Mutter wohl eher an das "Laufhaus" gedacht, welches eine Art Bordell ist.

[Irmgard]

Die Laufstrasse gehörte zum Vergnügungsviertel zwischen Markt, den Kontorhäusern und dem Hafen an der Schlachte. Im genannten Zeitraum gingen von hier auch die Zubringer zu den Auswandererschiffen ab, bis die Weser versandete und diese von Vegesack zum neugegründeten Bremerhaven ausgingen:
Zitat:
Die Schlachte bot für die immer größer werdenden Transportschiffe nicht mehr ausreichend Platz und wurde größtenteils nur noch für die Binnenschifffahrt genutzt.

Untersuchungen, die sich auf das 18. und 19. Jahrhundert bezogen, zeigten, dass sich an der Schlachte bereits in dieser Zeit ein Zentrum der Gastronomie befunden haben muss. So müssen sich 1822 mehrere Kaffee-, Bier- und Weinschenken in der Hälfte der Häuser befunden haben. Dies umfasste sowohl genehmigte als auch ungenehmigte Lokale und Restaurants sämtlicher Preis- und Qualitätsstufen.

aus Wikipedia

netten Gruß,
Irmgard

[KimS]

hallo irmgard,

danke für deine antwort.
kann mir die gegend immer mehr vorstellen.