Registrieren | Hilfe | Chat | Benutzerliste | Team | Kalender | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Foren als gelesen markieren |
#471
|
||||
|
||||
Ich kann Euch auch eine Familie Schweinebraten anbieten
|
#472
|
||||
|
||||
Moin Gertrud,
dann kam es aber hoffentlich nicht zu Kannibalismus. Stell Dir mal vor, einer hätte den anderen gefuttert und sich mit den Worten entschuldigt: "Ich hab' doch nur 'nen Schweinebraten gegessen!" Friedrich |
#473
|
|||
|
|||
Bin kürzlich über einen fast unaussprechlichen Bräutigam gestoßen:
1854 wird der Wegzug von Maria Franziska von Chrismar vermerkt. Sie zog ins Königreich Württemberg wegen Verehelichung mit dem Revierförster Cuno Otto Graf von Üxküll-Gyllenband[B] |
#474
|
||||
|
||||
|
#475
|
|||
|
|||
Hallo Gertrud, Dankeschön!
Leider ist es kein Verwandter, so ein Name im Stammbaum würde ja mal was hergeben! Witzigerweise war er im Nachbarort von meinem heutigen Wohnort ansässig, über den Weg gelaufen ist er mir allerdings bei Recherchen in Radolfzell... Liebe Grüße Birgit |
#476
|
||||
|
||||
Heyse myd dem Hasenscharde
Guten Morgen!
Hier habe ich einen Familiennamen, der einmal mehr beweist, daß man vor 560 Jahren einen robusten Humor gepflegt und auf eventuelle Befindlichkeiten der Mitmenschen wenig Wert gelegt zu haben scheint.... Viele Grüße consanguineus |
#477
|
|||
|
|||
Zitat:
Hallo consanguineus, das war auch noch in meiner Schulzeit so. Zwei Jungen mit gleichem Vornamen. Zur Unterscheidung wurde einer immer „der mit der Hasenscharte“ und nicht mit dem FN genannt. Ein schöner Fund. Hast du die Namenbildung weiter verfolgen können? |
#478
|
||||
|
||||
Hallo August,
nein, die Entwicklung des Namens konnte ich nicht weiterverfolgen. Es handelt sich hier um die Schulden, die Heyse mit der Hasenscharte bei Hinrik Dammann, einem Braunschweiger Bürger hatte. Heyse selbst wohnte in Gevensleben, also nicht in Braunschweig. Ich habe den Namen nicht mehr entdeckt. Hinrik Dammann lieh auch zahlreichen anderen Bewohnern umliegender Dörfer, vermutlich Bauern, Geld. Man trifft dabei auf viele Namen, die auch heute noch typisch für die Gegend sind (Schliephake, Vornkahl etc.) Teilweise auch noch in denselben Dörfern ansässig! Das finde ich sehr interessant. Ich kann mir gut vorstellen, daß viele dieser Familien gar nicht wissen, wie alteingesessen sie sind. Grundsätzlich finde ich es mehr als bemerkenswert, daß die heutigen Spitzenreiter Meyer, Müller, Schmidt vor 500 oder 600 Jahren fast gar nicht vorkommen. Viele damalige Namen, vor allem in den Städten, beziehen sich auf den Herkunftsort des Trägers, manchmal auch auf den Beruf. Seltener auf Eigenschaften. Auf den Dörfern ist es noch einmal etwas anders. Da spielt die Herkunft nicht so sehr eine Rolle, denn die Menschen stammten ja ohnehin meistens aus dem Dorf, in dem sie lebten. Mich würde mal interessieren, ab wann die Menschen beschlossen haben, daß sie lieber Meyer, Müller und Schmidt heißen würden als so, wie sie vorher hießen. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, daß es so viele Menschen gab, die von Beruf Müller waren. Selbst wenn die sich sämtlich nach ihrem Beruf genannt haben sollten, wovon kaum auszugehen ist, so rechtfertigt das doch noch lange nicht die heutige Häufigkeit dieses Namens. Wie lässt sich das erklären? Viele Grüße consanguineus |
#479
|
|||
|
|||
Zitat:
Hallo consanguineus, erstmal danke für deine ausführliche Antwort. Zu deiner Frage. Meine Theorie: Eine Mühle gab es in jedem Ort. Die Siedlung war überschaubar, und viele Einwohner waren noch einnamig. Außer dem Müller! Der Name wurde vererbt. Ich gebe die Frage gerne weiter. |
#480
|
||||
|
||||
Zitat:
dieser Ansatz zur Namensetymologie ist nicht ganz richtig. Beispiel - der heutige Familienname Müller, der übrigens der häufigst vorkommende in Deutschland ist. Menschen, die von Beruf Müller (Schmied, Schneider ...) waren, haben sich im Zeitraum der Herausbildung der Familiennamen wohl niemals selbst nach ihrem Beruf einen Beinamen = Familiennamen gegeben. Dies erfolgte stets von dritter Seite aus. Wohnten im Dorf mehrere Menschen mit dem Rufnamen Hans, von denen einer den Beruf des Müllers hatte, unterschied man "Hans, der Müller" von "Hans, der Schneider" usf. Befanden sich aber im gleichen Ort mehrere Mühlen und zwei der Müller hießen zufällig Hans, wurde entweder die Mühle für den Familiennamen näher spezifiziert (Obermüller, Wiesenmüller ...) oder der Müller erhielt seinen Familiennamen gleich nach dem Namen der Mühle. Zur Häufigkeit des FN Müller: Dieser Beruf war nun einmal der häufigste im Zeitraum der Herausbildung von Familiennamen. Wie Verano bereits andeutete, gab es in den meisten Ansiedelungen - sowohl ländlich als auch später städtisch - nicht nur eine Mühle. Man denke hier bitte nicht nur an die Verarbeitung von Getreide zu Mehl, sondern an die vielfältige Anwendung sowohl der Wind- als auch der Wasserkraft. Das englische Wort mill drückt das wohl auch heute noch am Umfassendsten aus. Das Handwerk des Müllers war somit neben dem Schmied (->FN Schmidt u.a.) und dem Schneider das Wichtigste für den Lebenserhalt. So ist auch die Reihenfolge der Namenshäufigkeit erklärbar. Der FN Meyer belegt übrigens "nur" Platz 6 - erklärbar an der geringeren Häufigkeit ländlicher Verwalter gegenüber den vorgenannten Berufsgruppen. Platz 4 gebührt übrigens dem FN Fischer und Weber auf Platz 5. |
Lesezeichen |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Noch keine 16....?! | Hintiberi | Genealogie-Forum Allgemeines | 6 | 31.03.2007 20:02 |