Scheidungen registriert (oder nur als Randbemerkung um Heiratsregister?)

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  • Bohnenstange
    Benutzer
    • 31.10.2021
    • 27

    #46
    Zitat von Martina Rohde Beitrag anzeigen
    Fritz hatte auf alle Fälle einen Halbbruder Werner

    Die Schwester Erna ist 1924 bei ihrer Heirat Krankenpflegerin in der Irrenanstalt Dalldorf....
    Martina - können wir vielleicht privat miteinander kommunizieren? - Ich verstehe allerdings nicht die verschiedenen, für dieses Forum vorgeschlagenen Privatkontaktoptionen. Habe deshalb keine dieser Optionen ausgefüllt.

    Kommentar

    • Martina Rohde
      Erfahrener Benutzer
      • 13.04.2012
      • 4247

      #47
      Klar können wir, habe dir geantwortet.

      Martina

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      • ReReBe
        Erfahrener Benutzer
        • 22.10.2016
        • 2540

        #48
        Hallo,

        beim Bundesarchiv findet man über invenio diese Patientenakte zu Elsbeth Ehlert geb. Fuchs: https://invenio.bundesarchiv.de/inve...-745c13cf1f65/

        R 179/6446 Patientenakte [1940-1941]
        Name Ehlert, Elsbeth
        Geburtsdatum 15.9.1900
        Geburtsort Berlin
        Geburtsname Fuchs
        Abtransportdatum 8.7.1940
        Anstalt bis 8.7.1940
        Anstaltsort Neuruppin

        Unterlagenart Sachakte
        Alte Signatur EVZ XVIII/35 AE 2
        Benutzungsort Berlin-Lichterfelde


        Demnach war sie bis zum 8.7.1940 wohl in einer Anstalt in Neuruppin und wurde dann offenbar nach Hartheim-Alkoven abtransportiert.
        Es macht sicher Sinn, diese Akte anzufordern.

        Nachträge:
        Zur Anstalt in Neuruppin dieser Link: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-6783
        Zur Aktion T4 dieser Link. https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion...0%E2%80%931941

        Gruß
        Reiner
        Zuletzt geändert von ReReBe; 01.11.2021, 10:18.

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        • salbeitee
          Benutzer
          • 10.10.2018
          • 56

          #49
          Zitat von Bohnenstange Beitrag anzeigen
          Ist ein bisschen ein Schock - wenn man mit der Info des Todes durch Lungenentzündung aufgewachsen ist.
          Ich klinke mich hier mal mit ein, denn in meiner Familie gibt es auch 2 Euthanasie-Opfer. In der Regel war es so, dass den Angehörigen irgendeine Erkrankung als Todesursache mitgeteilt wurde. Es galt, den Mord zu vertuschen. Die Lungenentzündung ist also nicht ungewöhnlich. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass die Elsbeth nicht in Hartheim umgebracht wurde, sondern in einer anderen Anstalt. Es ging immer um Vertuschung, gegenüber den Angehörigen und der Öffentlichkeit.

          Das Bundesarchiv in Berlin führt eine Liste von Euthanasie-Opfern, deren Patientenakten noch vorhanden sind. Dort habe ich mal geschaut. Deine Elsbeth konnte ich nicht finden. Das heißt aber nicht, dass es über sie gar keine Unterlagen mehr gibt. Ich schlage vor, dich an das Bundesarchiv und die Gedenkstätte in Hartheim zu wenden.



          Ich konnte zumindest zu einem meiner Familienangehörigen eine Kopie der Patientenakte erhalten. Sehr traurige Geschichte

          Ich wünsche dir viel Erfolg,
          Kathrin

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          • salbeitee
            Benutzer
            • 10.10.2018
            • 56

            #50
            Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
            Hallo,

            beim Bundesarchiv findet man über invenio diese Patientenakte zu Elsbeth Ehlert geb. Fuchs: https://invenio.bundesarchiv.de/inve...-745c13cf1f65/

            R 179/6446 Patientenakte [1940-1941]
            Name Ehlert, Elsbeth
            Geburtsdatum 15.9.1900
            Geburtsort Berlin
            Geburtsname Fuchs
            Abtransportdatum 8.7.1940
            Anstalt bis 8.7.1940
            Anstaltsort Neuruppin

            Unterlagenart Sachakte
            Alte Signatur EVZ XVIII/35 AE 2
            Benutzungsort Berlin-Lichterfelde


            Demnach war sie bis zum 8.7.1940 wohl in einer Anstalt in Neuruppin und wurde dann offenbar nach Hartheim-Alkoven abtransportiert.
            Es macht sicher Sinn, diese Akte anzufordern.

            Nachträge:
            Zur Anstalt in Neuruppin dieser Link: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-6783
            Zur Aktion T4 dieser Link. https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion...0%E2%80%931941

            Gruß
            Reiner

            Bei invenio hatte ich nicht gesucht. Toll, dass du dort fündig wurdest :-)



            Gruß,
            Kathrin

            Kommentar

            • ReReBe
              Erfahrener Benutzer
              • 22.10.2016
              • 2540

              #51
              Zitat von salbeitee Beitrag anzeigen
              1) Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass die Elsbeth nicht in Hartheim umgebracht wurde, sondern in einer anderen Anstalt.

              2) Das Bundesarchiv in Berlin führt eine Liste von Euthanasie-Opfern, deren Patientenakten noch vorhanden sind. Dort habe ich mal geschaut. Deine Elsbeth konnte ich nicht finden.

              3) Ich konnte zumindest zu einem meiner Familienangehörigen eine Kopie der Patientenakte erhalten.
              Hallo Kathrin,

              zu 1)
              Es gibt einen Eintrag im Sterberegister des Standesamts Hartheim-Alkoven. Somit wird sie auch dort gestorben sein.

              zu 2)
              Es gibt sehr wohl eine Patientenakte zu Elsbeth Ehlert geb. Fuchs beim Bundesarchiv. Siehe meinen vorhergehenden Beitrag.

              zu 3)
              Vielleicht kannst Du ja mal schildern, wie umfangreich eine solche Patientenakte ist und welche Informationen man erwarten kann.

              Gruß
              Reiner

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              • salbeitee
                Benutzer
                • 10.10.2018
                • 56

                #52
                Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
                Hallo Kathrin,

                zu 1)
                Es gibt einen Eintrag im Sterberegister des Standesamts Hartheim-Alkoven. Somit wird sie auch dort gestorben sein.

                zu 2)
                Es gibt sehr wohl eine Patientenakte zu Elsbeth Ehlert geb. Fuchs beim Bundesarchiv. Siehe meinen vorhergehenden Beitrag.

                zu 3)
                Vielleicht kannst Du ja mal schildern, wie umfangreich eine solche Patientenakte ist und welche Informationen man erwarten kann.

                Gruß
                Reiner

                zu 1) ich habe das Sterberegister Hartheim nicht angesehen. Wenn es dort einen Eintrag gibt, umso besser. Mein Angehöriger soll in Wittstock getötet worden sein, tatsächlich fand die Ermordung in Brandenburg/Havel statt.

                zu 2) das hatte ich schon bemerkt, siehe meinen Beitrag weiter oben ;-)

                zu 3) das kann man so pauschal nicht beantworten. In "meiner" Akte befinden sich Berichte zum körperlichen und seelischen Zustand des Patienten, Tagesabläufe, ein Schriftwechsel bezüglich des Verkaufs eines Grundstücks, insgesamt ca. 40 Seiten.

                Ich war vom Bundesarchiv darüber informiert worden, dass diese Akten auch verstörende Bilder und bedrückende Berichte enthalten können. Man muss sich darauf einstellen. Die Tat selber ist nicht dokumentiert, es ist eine Patientenakte.


                Gruß,
                Kathrin

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                • Bohnenstange
                  Benutzer
                  • 31.10.2021
                  • 27

                  #53
                  Zitat von salbeitee Beitrag anzeigen
                  Ich klinke mich hier mal mit ein, denn in meiner Familie gibt es auch 2 Euthanasie-Opfer. In der Regel war es so, dass den Angehörigen irgendeine Erkrankung als Todesursache mitgeteilt wurde. Es galt, den Mord zu vertuschen. Die Lungenentzündung ist also nicht ungewöhnlich. ...
                  Kathrin
                  In meinem Fall wurde meiner Mutter erzählt, dass ihre Mutter starb als sie 6 Jahre alt war - das war möglicherweise der Zeitpunkt zu dem sie ins Waisenhaus kam.
                  Ob ihr Vater wusste, was mit seiner ehemaligen Frau geschah, nachdem sie in die Anstalt kam, weiß ich nicht. - Ich muss zugeben, ich habe keine hohe Meinung von ihm, und frage mich, ob er sich überhaupt dafür interessierte.

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                  • Bohnenstange
                    Benutzer
                    • 31.10.2021
                    • 27

                    #54
                    Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
                    Hallo,

                    beim Bundesarchiv findet man über invenio diese Patientenakte zu Elsbeth Ehlert geb. Fuchs: https://invenio.bundesarchiv.de/inve...-745c13cf1f65/

                    R 179/6446 Patientenakte [1940-1941]
                    Name Ehlert, Elsbeth
                    Geburtsdatum 15.9.1900
                    Geburtsort Berlin
                    Geburtsname Fuchs
                    Abtransportdatum 8.7.1940
                    Anstalt bis 8.7.1940
                    Anstaltsort Neuruppin

                    Unterlagenart Sachakte
                    Alte Signatur EVZ XVIII/35 AE 2
                    Benutzungsort Berlin-Lichterfelde


                    Demnach war sie bis zum 8.7.1940 wohl in einer Anstalt in Neuruppin und wurde dann offenbar nach Hartheim-Alkoven abtransportiert.
                    Es macht sicher Sinn, diese Akte anzufordern.

                    Nachträge:
                    Zur Anstalt in Neuruppin dieser Link: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-6783
                    Zur Aktion T4 dieser Link. https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion...0%E2%80%931941

                    Gruß
                    Reiner
                    Recht herzlichen Dank für deine Recherche, Reiner,
                    auch wenn es nicht leicht sein wird, die Akte zu lesen, bin ich froh dass du sie gefunden hast. Ich werde sie auf jeden Fall anfordern.

                    LG, Ute

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                    • Bohnenstange
                      Benutzer
                      • 31.10.2021
                      • 27

                      #55
                      Zitat von salbeitee Beitrag anzeigen
                      ... Deine Elsbeth konnte ich nicht finden. Das heißt aber nicht, dass es über sie gar keine Unterlagen mehr gibt. Ich schlage vor, dich an das Bundesarchiv und die Gedenkstätte in Hartheim zu wenden.
                      ...
                      Ja, das interessante ist, dass es im Bundesarchiv nur heißt "Abtransportdatum
                      8.7.1940" - bei anderen Personen alphabetisch vor und nach Elsbeth ist ausdrücklich von Mord die Rede.

                      Und wie anderweitig ersichtlich wurde, gibt es den Eintrag im Sterberegister des Standesamtes Hartheim-Alkoven für den 21.7.1940

                      Ich werde eine Kopie anfordern.

                      Danke für deinen Beitrag zu meiner Suche

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                      • ReReBe
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.10.2016
                        • 2540

                        #56
                        Zitat von Bohnenstange Beitrag anzeigen
                        Ja, das interessante ist, dass es im Bundesarchiv nur heißt "Abtransportdatum
                        8.7.1940" - bei anderen Personen alphabetisch vor und nach Elsbeth ist ausdrücklich von Mord die Rede.

                        Und wie anderweitig ersichtlich wurde, gibt es den Eintrag im Sterberegister des Standesamtes Hartheim-Alkoven für den 21.7.1940

                        Ich werde eine Kopie anfordern.

                        Danke für deinen Beitrag zu meiner Suche
                        Es könnte ja durchaus sein, dass die Patientenakte im Bundesarchiv nur den Zeitraum bis zum Abtransport am 8.7.1940 abdeckt.

                        Wie schon vorgeschlagen, solltest Du daher unbedingt auch Kontakt zur Gedenkstätte Schloss-Hartheim aufnehmen:


                        Mit Verweis auf den Randvermerk im Geburtseintrag Deiner Oma (StA Berlin VIIa Nr. 2049) solltest Du dort um Unterstützung bei der Beschaffung des Sterbeeintrags Nr. 1812 beim StA Hartheim-Alkoven (Oberdonau) sowie um möglicherweise vorhandene Unterlagen/Informationen bis zu ihrem dortigen Tod am 21.7.1940 bitten und dabei auch auf die Patientenakte beim Bundesarchiv verweisen.

                        Alles Gute für Dich.
                        Reiner

                        Da zwischen

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                        • Juergen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2007
                          • 6044

                          #57
                          Hallo Ute,

                          war Euch Dir und Deiner Mutter auch bekannt das Deine Oma auch noch eine Schwester
                          hatte oder war der Kontakt zu dieser nach der Scheidung des Opas nicht mehr vorhanden?

                          Diese Gertrud FUCHS geboren am 26. August 1898 in Berlin, war zweimal verheiratet.


                          1. Heirat 1926 in Berlin Schöneweide mit dem Bäcker Friedrich Wilhelm Schlape.


                          2. Heirat 1938 StA. Prenzlauer Berg (Irrtum von mir verbessert) Nr. 1215 ist nicht online.
                          Aber laut Namens-Verzeichnis Heiraten StA. PB 1938 verheiratet mit einem Karl FÖRSTER wohl glaubenslos.

                          Diese lebte zuletzt in Ost-Berlin Pankow, und hatte nicht dieses schreckliche Schicksal.
                          Wer weiß, diese könnte das Schicksal ihrer Schwester gekannt haben, jedenfalls
                          ihr Krankheitsbild.

                          Gruß Juergen
                          Zuletzt geändert von Juergen; 02.11.2021, 19:11.

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                          • Martina Rohde
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.04.2012
                            • 4247

                            #58
                            Der 2. Mann heißt Karl Förster, aus dem Namensregister

                            Kommentar

                            • Martina Rohde
                              Erfahrener Benutzer
                              • 13.04.2012
                              • 4247

                              #59
                              Mh, der Vater Karl Fuchs stirbt 1919 in (Berlin-) Buch, wohnte vorher in der Irrenanstalt Johannisthal bei Süchteln....
                              scheinbar gab es in der Familie mehr Probleme....

                              Kommentar

                              • Bohnenstange
                                Benutzer
                                • 31.10.2021
                                • 27

                                #60
                                Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                                Hallo Ute,

                                war Euch Dir und Deiner Mutter auch bekannt das Deine Oma auch noch eine Schwester
                                hatte oder war der Kontakt zu dieser nach der Scheidung des Opas nicht mehr vorhanden?

                                Diese Gertrud FUCHS geboren am 26. August 1898 in Berlin, war zweimal verheiratet.


                                1. Heirat 1926 in Berlin Schöneweide mit dem Bäcker Friedrich Wilhelm Schlape.


                                2. Heirat 1938 StA. Prenzlauer Berg (Irrtum von mir verbessert) Nr. 1215 ist nicht online.
                                Aber laut Namens-Verzeichnis Heiraten StA. PB 1938 verheiratet mit einem Karl FÖRSTER wohl glaubenslos.

                                Diese lebte zuletzt in Ost-Berlin Pankow, und hatte nicht dieses schreckliche Schicksal.
                                Wer weiß, diese könnte das Schicksal ihrer Schwester gekannt haben, jedenfalls
                                ihr Krankheitsbild.

                                Gruß Juergen
                                Meine Mutter hatte keinerlei Kontakt und wusste meines Wissens nach nichts weiter über die Familie Fuchs. - Es hieß sie wollten nichts mit ihr (den Ehlerts?) zu tun haben. - Mit all dem was ich jetzt in Erfahrung bringe könnte es auch anders herum gewesen sein. Wer weiß ...
                                Zuletzt geändert von Bohnenstange; 03.11.2021, 17:58.

                                Kommentar

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