Bitte um eine Berufserklärung

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  • U Michel
    Erfahrener Benutzer
    • 25.06.2014
    • 680

    [gelöst] Bitte um eine Berufserklärung

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: Berufsbezeichnung 1850 im Familienstammbaum
    Region, aus der der Begriff stammt: Böhmisch Leipa/ Ceska Lipa in Tschechien


    Hallo in die Runde,

    ich habe gestern von einem Bekannten die Berufsbezeichnung "Glaskögler" gehört, als wir in Haida/ NovyBor in einem Restaurant über die dortige historisch bedeutende Glasbläserindustrie in Nordböhmischen diskutierten.
    In seinem Stammbaum steht einer der vielen Vorfahren der Familie aus Böhmisch Leipa mit der Berufsbezeichnung Glaskögler.

    - Was war genau ein Glaskögler?
    - Was hatte er genau zu tun bzw. welche Aufgabe hatte er in einer Glashütte?

    Über Eure Antworten bin ich ganz gespannt, und ich danke schon im Voraus für Eure Hilfe.
    Freundliche Grüße aus Böhmen von
    Michel

    (Suche alles zum :
    FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
    FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
    FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
    FN Balzke aus der Niederlausitz

  • Huber Benedikt
    Erfahrener Benutzer
    • 20.03.2016
    • 4650

    #2
    moin
    ich halte das für eine sprachliche Variante des Glaskuglers, ein Glasschleifer.
    Ursus magnus oritur
    Rursus agnus moritur

    Kommentar

    • Scriptoria
      Erfahrener Benutzer
      • 16.11.2017
      • 2756

      #3
      Hallo,

      einige Hinweise auf die Bedeutung in Böhmen: hier die Gleichsetzung von Kogler und Kugler:




      Die Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz (erschienen 1773-1858) schreibt dazu:

      Kugel=Schneider, Kugler, Glas=Schleifer, die nur Vertiefungen in das Glas einschneiden, die einer gewöhnlichen oder länglichen Halbkugel gleichen, wovon sie auch den Nahmen führen. Sie bedienen sich derselben Handgriffe und Maschinen, wie die Glas=Schleifer; und in den mehresten Gegenden Deutschlandes ist der Kugel=Schneider und Glas=Schleifer eine und dieselbe Person; nur in Böheim unterscheiden sie sich von einander.



      (Stichwort Kugelschneider eingeben)



      Gruß
      Scriptoria
      Zuletzt geändert von Scriptoria; 25.10.2021, 13:18.

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Hallo
        der Kugler war darauf spezialisiert bestimmte Muster in das Schmuck-Glas zu schleifen.
        Abbildung eines Kuglers bei der Arbeit, siehe Bildanhang

        Quelle: http://www.glas-forschung.info/pageo.../tech_schl.pdf
        Angehängte Dateien
        Viele Grüße

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Beispielsweise bei diesem Glas war der Kugler dafür zuständig, das "Kreuzsteinel" zu schleifen, siehe Bildanhang

          Quelle: https://pressglas-korrespondenz.de/a...-1815-1840.pdf
          Angehängte Dateien
          Viele Grüße

          Kommentar

          • U Michel
            Erfahrener Benutzer
            • 25.06.2014
            • 680

            #6
            Hallo an alle hier Beteiligten am Erklären!


            Ich möchte mich. auch im Namen meines Bekannten ganz herzlich bedanken für die ausführlichen Informationen.
            Und, wir sind wieder ein wenig schlauer geworden über die Vorfahren und ihre Arbeiten.


            Danke an alle!
            Freundliche Grüße aus Böhmen von
            Michel

            (Suche alles zum :
            FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
            FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
            FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
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