Armenbegräbnis ca 1918

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  • FamJohannsen
    Erfahrener Benutzer
    • 05.11.2010
    • 371

    Armenbegräbnis ca 1918

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1918
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: berlin Wedding
    fernabfrage.ahnenforschung.net vor der Beitragserstellung genutzt: ja / nein
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): Staatsarchiv Berlin


    Hallo Mitforscher,

    ich komme mit der Herkunft einer meiner Großmütter nicht so recht weiter.
    Bekannt ist, das sie 1910 in der Cösliner Str. 3 in Berlin (Wedding) geboren ist, zumindest steht es so in der Geburtsbeurkundung die auf persönliche Meldung der Mutter die sich durch Heiratsschein ausgewiesen hat, vorgenommen wurde.
    Zu den Eltern sind mir die Namen bekannt. Sie waren gemäß Eintrag evangelischer Religion.
    Meine Großmutter hat das Elternhaus mit 14 Jahren verlassen und hatte keinen Kontakt mehr zum Vater. Sie hat zu ihrer Kindheit nur erzählt, das ihre Mutter verhungert ist, als sie selbst 8 Jahre alt war.
    Ungenauigkeiten einkalkuliert, vermute ich für die Mutter das Todesjahr 1917-1919.

    Zum Wohnort hat sie leider nie etwas erzählt.
    die Eltern hießen (Schreibweise aus dem Geburtseintrag):
    Karl August Kolbe, Arbeiter und Martha Pauline Kolbe, geb. Behnisch.
    In den Adressbüchern von Berlin 1908, 1909, 19010, 1911 1920 1925 und 1930 gab es keinen K(C)arl August K(C)olbe in der Cösliner Str.
    Ich vermute das die Kolbe nur Untermieter waren und deshalb nicht im Adressbuch auftauchen.
    Im Landesarchiv Berlin gibt es keine Meldeunterlagen aus diesem Zeitraum (Verlust durch Kriegseinwirkung)
    Die Cösliner Str. 3 gehörte laut Adressbuch 1910 zur Dankesgemeinde.
    Laut Adressbuch 1918 waren die Beisetzungsplätze der Dankesgemeinde in der Liesenstr. 6 und in der Müllerstr. 72/78. Auf beiden Plätzen hat es zwischen 1917 und 1919 keine Beisetzung Kolbe gegeben.

    Ich vermute jetzt, das die Familie eventuell kein Geld für die Beerdigung hatte (warum sonst verhungert?).
    Wie und wo wurden Armenbegräbnisse in Berlin vorgenommen und aufgezeichnet?
    Wo finde ich Informationen?

    Verzweifelte Grüße von der Ostseeküste
    Arne
    Forschung zu FN
    Johannsen, Göser, Lüders, Kühl, Peters, Paulsen und Janhsen – Dithmarschen
    Blunk, Teege, Schlätel und Bruhn – Kreis Segeberg; Storm, Stender und Bracker – Kreis Plön
  • Melanie_Berlin
    Erfahrener Benutzer
    • 31.12.2007
    • 1300

    #2
    Hast du die Aussage, dass auf genannten Friedhöfen in den Jahren 1917-1919 kein Kolbe beigesetzt wurde, direkt von der Friedhofsverwaltung?

    Hast du die Bestattung bereits in den Kirchenbüchern der Dankesgemeinde gesucht? Dort wurde nämlich im Normalfall auch angegeben, ob eine Auslösung stattfand, die Bestattung also woanders stattfand. Ich denke, dass auch Randbemerkungen über ein Armenbegräbnis vorgenommen wurden.
    Viele Grüße,
    Melanie

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    • Klingerswalde39_44

      #3
      Hallo,

      hast Du schon nach der standesamtlichen Sterbeurkunde zwischen 1917 und 1919 im heutigen Standesamt Mitte gefragt. In Mitte befinden sich die Unterlagen aus dem Wedding (auch das Archivgut). Du kannst dort schriftlich nachfragen oder selber recherchieren.

      Viele Grüße, Gabi

      Kommentar

      • Merle
        Erfahrener Benutzer
        • 27.07.2008
        • 1274

        #4
        Hallo Arne,

        steht irgendwas auf der Heiratsurkunde der Großmutter zu den Eltern? Gibt es vielleicht noch eine Belegakte zu dieser Heirat?

        Gruß
        merle

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        • FamJohannsen
          Erfahrener Benutzer
          • 05.11.2010
          • 371

          #5
          Danke erst mal für Eure Postings

          Melanie_Berlin: Ich habe Heute mit der Friedhofsverwaltung Liesestr (Donfriedhof) telefoniert, dort wurde in den Namenslisten von 1917-1919 nachgesehen. Die Dankeskirchengemeinde habe ich noch nicht erreicht.
          Was darf ich mir unter einer Auslösung vorstellen?

          Gabi: Von StAmt Mitte habe ich die Geburtseintragung bekommen. Ich hatte nach weiteren Eintragungen gefragt, konnte jedoch das Geburtsdatum der gesuchten Personen nicht nennen, ohne diese Angaben war eine ausführliche Suche nicht möglich. Eventuell sollte ich nochmal schriftlich anfragen.

          Merle: Meine Großmutter war in Pommern (Konikow / Kreis Köslin) zweimal verheiratet, der erste Mann starb nach kürzester Zeit. Mein Großvater war der zweite Partner. Es liegen leider keine Urkunden vor, vom Standesamt Konikow haben nur sehr wenige Unterlagen das StAmt I erreicht.
          Ich habe aber noch keine polnischen Archive angeschrieben.

          Gruß
          Arne
          Forschung zu FN
          Johannsen, Göser, Lüders, Kühl, Peters, Paulsen und Janhsen – Dithmarschen
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          • Melanie_Berlin
            Erfahrener Benutzer
            • 31.12.2007
            • 1300

            #6
            Hallo Arne,

            Mit einer Auslösung wurde ein Toter von der Bestattung in der zuständigen Kirchgemeinde ausgelöst. Wenn das geschehen ist, konnte der Tote auf einem anderen Friedhof (und somit anderer Kirchgemeinde) bestattet werden. Z.B. wenn es schon irgendwo ein Familiengrab gab.
            Viele Grüße,
            Melanie

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            • FamJohannsen
              Erfahrener Benutzer
              • 05.11.2010
              • 371

              #7
              Melanie_Berlin, danke für deine Erläuterung, weißt Du zufällig ob es 1918 auch stadteigene (nicht-kirchliche) Friedhöfe gab?
              Ich werde Morgen nochmal versuchen die Dankeskirche zu erreichen.
              Ich befürchte aber, das nicht nur das Kirchengebäude im Krieg zerstört wurde.
              Gruß
              Arne
              Forschung zu FN
              Johannsen, Göser, Lüders, Kühl, Peters, Paulsen und Janhsen – Dithmarschen
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              • Melanie_Berlin
                Erfahrener Benutzer
                • 31.12.2007
                • 1300

                #8
                Zitat von FamJohannsen Beitrag anzeigen
                Melanie_Berlin, danke für deine Erläuterung, weißt Du zufällig ob es 1918 auch stadteigene (nicht-kirchliche) Friedhöfe gab?
                Ich werde Morgen nochmal versuchen die Dankeskirche zu erreichen.
                Ich befürchte aber, das nicht nur das Kirchengebäude im Krieg zerstört wurde.
                Gruß
                Arne
                Versuch es direkt in der Friedhofsverwaltung. In der Kirche wird man dir bestimmt sagen, dass die Unterlagen alle im Archiv sind (EZAB).

                Über Städtische Friedhöfe weiß ich nichts. Ich kann aber aus meiner, keiner Religion angehörigen Familie sagen, dass die Begräbnisse trotzdem auf Friedhöfen stattfinden können, die einer Kirchgemeinde gehören.
                Viele Grüße,
                Melanie

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                • Melanie_Berlin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.12.2007
                  • 1300

                  #9
                  Wenn du nicht sicher bist, ob die Bestattung auf einem kirchlichen oder städtischen Friedhof stattfand, bist du vielleicht mit deiner Suche schneller, wenn du beim StA Mitte (wo wie erwähnt, die Unterlagen vom ehemaligen StA Wedding liegen) nach der Sterbeurkunde suchst/suchen lässt. Dort musste der Tod ja definitiv gemeldet werden.
                  Viele Grüße,
                  Melanie

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                  • Preussin
                    Benutzer
                    • 06.02.2008
                    • 97

                    #10
                    Hallo Arne,

                    hast Du mal versucht, den Taufeintrag Deiner Großmutter zu bekommen? Mit ein wenig Glück enthält der Informationen, die nicht in der Geburtsurkunde zu finden sind (obwohl letztere meistens ausführlicher sind...)

                    Gruß, die Preussin.

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                    • FamJohannsen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.11.2010
                      • 371

                      #11
                      melanie_berlin und preußin

                      Den Antrag für das Standesamt Mitte habe ich fertig, mal sehen ob ich diesmal Erfolg habe.
                      Den Taufeintrag werde ich versuchen zu bekommen, habe aber in der Kirchengemeinde noch keinen erreicht.

                      Mal sehen wie da so die Berliner Preise sind.

                      Gruß
                      Arne
                      Forschung zu FN
                      Johannsen, Göser, Lüders, Kühl, Peters, Paulsen und Janhsen – Dithmarschen
                      Blunk, Teege, Schlätel und Bruhn – Kreis Segeberg; Storm, Stender und Bracker – Kreis Plön

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                      • Melanie_Berlin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 31.12.2007
                        • 1300

                        #12
                        Zitat von FamJohannsen Beitrag anzeigen
                        melanie_berlin und preußin

                        Den Antrag für das Standesamt Mitte habe ich fertig, mal sehen ob ich diesmal Erfolg habe.
                        Den Taufeintrag werde ich versuchen zu bekommen, habe aber in der Kirchengemeinde noch keinen erreicht.

                        Mal sehen wie da so die Berliner Preise sind.

                        Gruß
                        Arne

                        Beim Standesamt kostet es 30 Euro, du kannst deren Unterlagen aber ein Jahr nutzen, d.h. weitere Anfragen stellen. Es gibt hier im Forum auch einige hilfsbereite Mitmenschen, die schon im StA Mitte waren und dir vielleicht die eine Urkunde so besorgen können. Einfach mal fragen!
                        Viele Grüße,
                        Melanie

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                        • FamJohannsen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 05.11.2010
                          • 371

                          #13
                          habe Heute schon gleich Antwort vom Standesamt Mitte bekommen, habe dort nach der Sterbe- und Eheeintragung gefragt. Man geht von ca 2 h und mindestens € 50,- aus.
                          Ich bin eigentlich davon ausgegangen, das in einer Großstadt alphabetische Suchregister abgelegt wurden, scheint aber nicht so zu sein.
                          Ich glaube ich suche hier im Forum jemanden, der nachsehen kann.
                          Berlin ist doch böse weit weg von Kappeln.
                          Grüße
                          Arne
                          Forschung zu FN
                          Johannsen, Göser, Lüders, Kühl, Peters, Paulsen und Janhsen – Dithmarschen
                          Blunk, Teege, Schlätel und Bruhn – Kreis Segeberg; Storm, Stender und Bracker – Kreis Plön

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                          • Dorothea
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.03.2008
                            • 1415

                            #14
                            Hallo Arne,
                            ich habe selbst schon in Mitte nach dem Archivgesetz recherchiert. Da Du keine ganz konkreten Daten hast bgzl. des Sterbejahrs, muss man ja für Dich in mehreren Jahren suchen und sollte die Gesuchte nicht am Wohnort verstorben sein, kämen diverse andere Standesämter in Frage, die aber alle zu Mitte gehören, so kann die Suche einige Zeit in Aspruch nehmen, trotz vorhandener Namensreg. für jedes Jahr und jedes einzelne Standesamt.
                            Grüße Dorothea

                            Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                            --------------------------------------------------------



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                            • Preussin
                              Benutzer
                              • 06.02.2008
                              • 97

                              #15
                              Hallo Arne,

                              bezüglich des Taufeintrags Deiner Großmutter würde ich mich nicht an die Kirchengemeinde wenden, sondern an das Ev. Zentralarchiv Berlin (EZAB). Die meisten ev. Berliner KB liegen dort. Auf Anfragen bekommt man erst sehr spät Antwort, aber es gibt private Genealogen, die das gegen eine kleine Gebühr viel schneller erledigen.
                              Die Heiratsurkunden Deiner Großmutter könntest Du ggf. direkt im Staatsarchiv Köslin anfordern, vielleicht erreichst Du da mehr als über das StA.





                              Gruß, die Preussin.

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