Nochmal eine Frage zu den Standesamts- und Gemeindebezirken in Dortmund

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11323

    Nochmal eine Frage zu den Standesamts- und Gemeindebezirken in Dortmund

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1930er Jahre
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Dortmund-Kurl und angrenzende
    Konfession der gesuchten Person(en): -
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): -
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): -



    Liebe Dortmundkenner,


    folgende Frage: Ich habe einen Sterbefall, der in Dortmund-Kurl 1923 stattfand. Als Adresse ist die Springorumstraße angegeben. Jetzt suche ich weitere Aufzeichnungen aus diesem Bezirk, werde aber auch nach der Zuteilung von Kurl zu Brackel nicht fündig. Google sagt mir, dass diese Straße zum Bezirk Mitte, Bezirk Innenstadt-Nord, gehört. Welcher Standesamtsbezirk war das in den 1930er Jahren?



    Kann es sein, dass mit der Abschaffung des eigenen Standesamtsbezirks Kurl die Springorumstraße nicht nach Brackel zugeteilt wurde? Wie verhält es sich da mit den kirchlichen Bezirken (ev.)?


    Demjenigen, der etwas Ordnung in das Bezirkschaos bringen kann, jetzt schon vielen Dank!


    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • Andre_J
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2019
    • 1899

    #2
    Hallo Friedrich,

    Kurl wurde 1928 nach Dortmund eingemeindet. Sofern es Doubletten bei den Straßennamen gab, sind diese dann umbenannt worden.

    Die heutige Springorumstraße im Bezirk Innenstadt verläuft am Südrand der Westfalenhütte bis zur B236, also weit weg von Kurl. Sie wurde gebaut, um 1927 eine Straßenbahn zur Zeche Scharnhorst einzurichten.

    Gruß,
    Andre_J
    Zuletzt ge?ndert von Andre_J; 14.06.2020, 21:47.
    Gruß,
    Andre

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11323

      #3
      Dann müsste es also eine vorherige Springorumstraße in Kurl gegeben haben. Das würde einiges erklären, denn der Sterbefall, der 1923 stattfand, ist definitiv in der (damaligen) Springorumstraße in Kurl erfolgt.


      Immerhin gehe ich davon aus, dass ich nicht in einem anderen Dortmunder Bezirk suchen muss.


      Vielen Dank!


      Friedrich
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • Andre_J
        Erfahrener Benutzer
        • 20.06.2019
        • 1899

        #4
        Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
        Dann müsste es also eine vorherige Springorumstraße in Kurl gegeben haben.
        Oder es war gaaanz anders.

        Hier gibt es das Einwohnerverzeichnis von Kurl, allerdings ohne eine Springorumstraße. Dafür gab es eine Springorumstraße in Husen.

        Und wenn man dem Heimatboten von 1989.09 (Seite 14) glaubt, war das ein Teil der heutigen (Husener) Eichwaldstraße

        Gruß,
        Andre_J
        Zuletzt ge?ndert von Andre_J; 16.06.2020, 21:16.
        Gruß,
        Andre

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        • Ralf-I-vonderMark
          Super-Moderator
          • 02.01.2015
          • 2841

          #5
          Hallo Friedrich, hallo Andre,

          Husen, genau wie Grevel, Lanstrop und Kurl gehörte 1923 definitiv zum Standesamtsbezirk Dortmund-Kurl (XV).

          Da sich der Sterbeeintrag des Gesuchten aber gleichwohl nicht im Sterberegister von Dortmund-Kurl finden lässt, hilft das Wissen nicht wirklich weiter.

          Zwar mag der Gesuchte in Kurl beerdigt worden sein und findet sich ein entsprechender Eintrag im Kirchenbuch. Dies ist aber nicht zwingend gleichbedeutend damit, dass er auch in Kurl bzw. Husen verstorben ist.

          Denn er mag 1923 in der Springorumstraße in Husen gewohnt haben. Wenn er aber außerhalb von Husen bzw. des Standesamtsbezirks Dortmund-Kurl verstorben ist, z.B. in einem Bergwerk oder einer Fabrik oder im Krankenhaus; dann wurde der Sterbefall auch bei dem dort zuständigen Standesamt angezeigt, was dann aber leider zu einer erheblichen Ausweitung des Suchradius führt.

          Viele Grüße
          Ralf

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          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11323

            #6
            Moin Ralf,


            ich fürchte, da hast Du etwas missverstanden. Zunächst einmal vorweg: Ich hatte mich den online gestellten standesamtlichen Nebenregistern von Kurl und später Brackel gewidmet.


            Den Sterbeeintrag 1923 (ein Heinrich Benfer) habe ich in den Registern von Kurl gefunden unter der Pringorumstraße. Wenn der Bezirk Kurl auch Husen umfasste, ist das ja soweit nachvollziehbar. Es ging mir im konkreten Fall um den Eintrag der Witwe des Gestorbenen, die ich unter Kurl (und auch unter Brackel) nicht mehr finde. Ich fand aber in den Einträgen die Springorumstraße auch nicht mehr und war etwas irritiert. Im Adressbuch finde ich übrigens unter derselben Adresse 1925/26 noch den Sohn des Gestorbenen (August Benfer).


            Im Prinzip ist die Sache damit trotzdem geklärt. Die Witwe muss ich entweder an einer anderen Adresse verorten oder an ihrem bisherigen Wohnsitz nach 1938.


            Für Eure Hinweise und Hilfen vielen Dank!


            Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • Andre_J
              Erfahrener Benutzer
              • 20.06.2019
              • 1899

              #7
              Hallo Friedirch,

              wenn ich das richtig sehe, geht es dir um diesen Sterbeeintrag.
              Da steht ja auch ausdrücklich "in Husen, Springorumstraße 31."

              Merkwürdig, dass nicht ein Angehöriger als Zeuge auftritt, sondern die Polizei in Brackel. Und im Adreßbuch steht sein Sohn als Benter.

              Im Adreßbuch für Dortmund von 1935 gibt es eine Witwe Lisette Benfer, die in der Wickeder Straße 311 in Husen wohnte, während die Adresse von Sohn August nun Eichwaldstraße 267 (heute Husener Eichwaldstraße 267) lautete. Beide Straßen nummerieren ab Wickede, während die vormalige Springorumstraße von Husen aus zählte.

              Ansonsten sind in den Jahren nach 1938 viele Menschen in Dortmund verstorben, die nicht unbedingt korrekt im richtigen Standesamt verzeichnet worden sind.

              Es ist übrigens nicht immer so, daß der Sterbeeintrag am Wohnsitz des Verstorbenen erfolgte. Verstarb jemand im Krankenhaus, so machte das Krankenhaus beim zuständigen Standesamt des Krankenhauses die Meldung. So waren in Kurl auch etliche aus Kaiserau und Westick verzeichnet, die im Sankt-Elisabeth-Krankenhaus Kurl verstorben sind.

              Gruß,
              Andre_J
              Zuletzt ge?ndert von Andre_J; 17.06.2020, 13:02.
              Gruß,
              Andre

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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11323

                #8
                Moin Andre_J,


                es ist der richtige Sterbeeintrag und die Lisette ist die zugehörige Witwe. Die Wickeder Straße gehörte auch zum Standesamtsbezirk Kurl bzw. Brackel?


                Unter der Adresse der Lisette ist übrigens auch ein Schreiner Max Franke vermerkt, das ist einer ihrer Schwiegersöhne gewesen.



                Friedrich
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • Andre_J
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.06.2019
                  • 1899

                  #9
                  Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                  Die Wickeder Straße gehörte auch zum Standesamtsbezirk Kurl bzw. Brackel?
                  Ja, ist ja immer noch in Husen. Da er schon im Alter von 62 Jahren verstarb, sollte es möglich sein, dass seine Frau noch mehr als 15 Jahre weiterlebte, und somit aus den zugänglichen Personenstandsregistern fällt. Zumindest bis 1935 hat sie ja anscheinend noch durchgehalten ;-)

                  Gruß,
                  Andre_J
                  Zuletzt ge?ndert von Andre_J; 17.06.2020, 19:20.
                  Gruß,
                  Andre

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                  • Friedrich
                    Moderator
                    • 02.12.2007
                    • 11323

                    #10
                    Dann muss ich mal gucken, wie ich an die Dame herankomme. Erst einmal vielen Dank für die Hilfe in Sachen Dortmund!


                    Friedrich
                    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                    Kommentar

                    • Ramanujan
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.05.2010
                      • 583

                      #11
                      Auch im Adressbuch von 1838 steht die Witwe noch unter diesem Namen und dieser Adresse, wäre also in den online gestellten Sterberegistern (bis 1938) noch nicht zu finden.

                      Einfach mal das Personenstandsarchiv in Detmold anschreiben. Die waren auch bei einer meiner Anfragen sehr entgegenkommend.

                      Gruß,
                      Ramanujan
                      Zuletzt ge?ndert von Ramanujan; 18.06.2020, 09:14.

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                      • Friedrich
                        Moderator
                        • 02.12.2007
                        • 11323

                        #12
                        Moin Ramanujan,


                        Zitat von Ramanujan Beitrag anzeigen
                        Auch im Adressbuch von 1838 steht die Witwe noch unter diesem Namen und dieser Adresse

                        solch eine Nachricht erfreut doch mein eher nicht an Wunder glaubendes Herz... Die Dame war dann -26 Jahre alt...


                        Spaß beiseite, Detmold kommt auf die Liste. Hoffentlich ist ein Namensregister dabei, das dürfte demjenigen, der eventuell schaut, daas sehr erleichtern. Sonst muss ich mal irgendwann selber schauen. Es hilft mir auf jeden Fall weiter, und ich danke Dir herzlich!


                        Friedrich
                        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                        • Ramanujan
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.05.2010
                          • 583

                          #13
                          Hallo Friedrich,

                          denn Tippfehler hast du richtig erkannt - die Ziffern 8 und 9 liegen leider direkt nebeneinander auf der Tastatur.

                          Freut mich, dass ich helfen konnte.

                          Gruß,
                          Ramanujan
                          Zuletzt ge?ndert von Ramanujan; 22.06.2020, 09:45.

                          Kommentar

                          • Kasstor
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.11.2009
                            • 13440

                            #14
                            Hallo,

                            einen Max Franke, da allerdings Pförtner, finde ich 1950 noch in der Eichwaldstr. 295 in Husen.
                            Die Benfer-Einträge sind Heinr., Hauptlehrer, und Heinz, Revisor.


                            Grüße


                            Thomas
                            Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 22.06.2020, 10:15.
                            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                            Kommentar

                            • Friedrich
                              Moderator
                              • 02.12.2007
                              • 11323

                              #15
                              Moin Thomas,


                              danke für die ergänzende Info, die den zeitlichen Rahmen doch etwas einschränkt. Da müssen wohl die Nebenregister ab 1938 herhalten. Was die von Dir erwähnten Benfer angeht, sind das definitiv keine Söhne der Betreffenden, soviel kann ich sicher sagen.


                              Friedrich
                              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                              Kommentar

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