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  #1  
Alt 15.09.2018, 18:18
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
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Registriert seit: 05.11.2016
Beiträge: 739
Standard Frauen: Bei welchem Verwandten hättet ihr euer uneheliches Kind geboren?

Am 18. März 1895 findet die Geburt der Helene Anna Elandt in Rahmel, Kreis Neustadt (in der Nähe von Danzig) statt. Dies ist in Westpreussen, sofern ich mich nicht irre.
Mutter des Mädchens ist die unverehelichte Magd Antonie Elandt. Bei der Geburt war der Arbeiter Jakob Simon zugegen. Die Geburt fand auch bei ihm zu Hause in Rahmel statt, er meldet am 19. März die Geburt dem Standesamt.

Man könnte meinen, dass Jakob Simon als Vater des Kindes in Frage kommt.

Dem ist jedoch wahrscheinlich nicht so, denn Jakob Simon hat 1887 die Maria Anna Elandt geheiratet, Tochter des Anton Elandt (Infos zu ihrer Geburt und den Eltern im Anhang, Henriette und Anton, ich kann das Geburtsjahr jedoch nicht entziffern und auch den Beruf von Anton nicht lesen).

Jakob Simon und Anna geb. Elandt haben folgende Kinder:
1887 Anton Franz Elandt
1892 Franz ???? Elandt
1895 Maria Pauline Elandt
1897 Hedwig ???? Maria Elandt
1898 Pauline Gertrud Elandt
1901 Margarete Veronika Elandt


Hintergrundinfos zu Anton Elandt im Anhang. Kann weder die Berufe noch den Wohnort 1887 lesen.


Ich habe auf http://metryki.genbaza.pl/genbaza,list,86130,1 alle Geburts-, Heirats- und Todesurkunden von Rumia von 1874 bis 1911 blind durchgeschaut und immer – wenn ich einen Namen Elandt (oder Eland, Elendt, Elend) entdeckte, die Urkunden gespeichert.

Ich möchte wissen, wer die Eltern von Antonie Elandt sind.

Diese Recherche hat mich sehr viel Zeit gekostet, leider kann ich nicht immer alles lesen. Daher sind jetzt die 139 Urkunden bei meinem Abschrift-Experten.

Leider habe ich von Antonie Elandt keine Geburtsurkunde gefunden. Sie taucht auch nicht als Zeugin bei einer Hochzeit auf. Keine weiteren Kinder wurden geboren.

Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Sie war älter als 21 Jahre und ihre Geburtsurkunde würde sich in den Urkunden vor 1874 finden. Jedoch sind auf oben verlinkter Seite nur die Geburtsurkunden ab 1874 verfügbar. Das heisst, ich müsste das Staatsarchiv in Danzig mit einer vagen Suche beauftragen.
b) Sie wurde nicht in Rahmel geboren, sondern kam nur für die Geburt ihrer unehelicher Tochter dort hin. Daher, ihre Geburtsurkunde würde bei einer der Nachbargemeinden liegen. Fragt sich, wie gross der Radius der Gemeinde Rahmel lag und welche Nachbarorte ich ausschliessen kann.


Ich hoffe, noch über eventuelle Taufeinträge der Helene etwas zu finden:
https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=165159

Aber zwei der drei Archive haben noch nicht geantwortet, und was ist, wenn Helene nie oder irgendwo ganz anders getauft wurde?


Daher meine Frage:
Wie könnte Antonie Elandt mit der Maria Anna Elandt verwandt sein? Zu wem wärt ihr gegangen? Zur älteren Schwester? Zur Tante? Oder sonst wem?


Über die zahlreichen Elandts die ich in den 139 Urkunden zu finden glaube, gibt es teils Zusammenhänge. Einige kann ich einigen zuordnen, jedoch die eine Gruppe (noch nicht) der anderen. Dazu kann ich später – sobald ich die Abschriften habe – noch die Meldekarten aus Danzig nehmen und den grossen Elandt-Stammbaum auf MyHeritage (mit Nachfahren in den USA bis heute) und alles vergleichen um mehr über Antonie und ev. ihre vielen anderen Verwandten herauszufinden. Ausserdem gibt es bei MyHeritage eine Frau mit Nachnamen Elandt, die auch Verbindungen zu einigen dieser Elandts hat, jedoch hat sie bisher nicht auf meine Nachricht reagiert.
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg geburt1.jpg (156,1 KB, 36x aufgerufen)
Dateityp: jpg Anton_Elandt.jpg (74,2 KB, 30x aufgerufen)
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  #2  
Alt 15.09.2018, 19:30
DoroJapan DoroJapan ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2015
Beiträge: 2.510
Standard

Hallo,

bei dem Wohnort von Anton Elandt und seiner Frau Henriette Elandt geb. Lächel
handelt es sich um Schmechau im Kreis Neustadt in Westpreußen:

https://agoff.de/?p=29986

der Beruf von Anton ist Schäfer (in der anderen Zeile steht nur: Tochter des Schäfers)

liebe Grüße
Doro
__________________
Brandenburg: Lehmann: Französisch Buchholz; Mädicke: Alt Landsberg, Biesdorf; Colbatz/Kolbatz: Groß Köris; Lehniger, Kermas(s), Matzke: Schuhlen-Wiese(Busch)
Schlesien: Neugebauer: Tschöplowitz+Neu-Cöln (Brieg); Gerstenberg: Pramsen; Langner, Melzer, Dumpich: Teichelberg (Brieg); Kraft: Dreißighuben (Breslau), Lorankwitz
Pommern-Schivelbein: Barkow: Falkenberg; Bast: Bad Polzin
Böhmen-Schluckenau: Pietschmann: Hainspach, Schirgiswalde; Kumpf: Alt Ehrenberg 243, 28; Ernst: Nixdorf 192

Geändert von DoroJapan (15.09.2018 um 19:42 Uhr) Grund: Ergänzungen
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  #3  
Alt 18.09.2018, 09:37
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 05.11.2016
Beiträge: 739
Standard

Hallo Doro

Danke schön für die Hilfe des Lesens der alten Texte.


Ich habe gestern vom bischöflichem Zentralarchiv des Bistum Regensburg einen Brief erhalten nach meiner E-Mail-Anfrage vom 03. September.

Sie haben den Taufeintrag der Helene Anna Elandt gefunden und mir die Informationen abgeschrieben und zugeschickt. Gratis, da sie den Taufeintrag schnell gefunden hätten anhand des Geburtsdatums. Sehr guter Service.


Die Infos:
Antonie Elandt liess ihre Tochter am 22. März taufen. In der Taufurkunde steht anscheinend entgegen dem Standesamt, dass Helene Anna am 17. März geboren worden ist (oder ein Fehler in der Abschrift).

Leider keine Infos zu den Eltern der Antonie, die Paten waren:

- Johann Przeppa und Maria Simon in Rahmel.

Maria Simon geb. Elandt, die Ehefrau von Jakob Simon. Bekannt.
Scheint daher wahrscheinlich eine nahe Verwandte gewesen zu sein.



Wenn ich bei Google nach "Johann Przeppa" suche, finde ich null Resultate. Ich gehe davon aus, dass im Taufeintrag der Name 'Przeppa' falsch geschrieben wurde. Auch 'Elandt' ist dort anscheinend als "Ellandt" eingetragen worden, so zumindest lässt dies die Abschrift vermuten.

Ich werde bei Zeiten mal schauen, ob ich einen ähnlichen Namen wie 'Przeppa' in Rahmel finde. Vielleicht gibt dies mehr Aufschluss.
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  #4  
Alt 24.10.2018, 19:03
Ilja_CH Ilja_CH ist offline
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 05.11.2016
Beiträge: 739
Standard

Es haben sich viele Antworten ergeben in den vergangenen Wochen.



Und das nur wegen diesem wunderbaren Forum und den hilfsbereiten Leuten.



Zuerst der Pate von Helene:
Dieser hiess Johann Rzeppa.

https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=165947


Anhand dieses Beitrages habe ich herausgefunden, wann und wo Antonie Elandt starb: Am 29.05.1956 in Berlin

https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=166728


Und dann hat mir jemand den Inhalt der Todesurkunde vor Ort abgeschrieben: Sie (Antonie Elandt) wurde geboren am 19.02.1872 in Johannisdorf.

https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=166752


Da die Eltern nicht erwähnt werden, habe ich im Staatsarchiv Danzig nachgefragt (keine Funde) sowie im Bistum Regensburg - bischöfliches Zentralarchiv. Diese haben mir in nur einigen Tagen die Taufe der Antonie rausgesucht und mir die Infos schnell geschickt. Ohne eine Gebühr zu verlangen! Schon das zweite Mal dort einen super Service.



Antonie Susanne Elandt wurde am 25. Februar 1872 in Rheda getauft. Sie ist die Tochter des Anton Elandt (katholisch), Schäfer in Johannisdorf und der Henriette geb. Lechel (evangelisch).


Somit ist die Frage beantwortet: Antonie hat ihr uneheliches Kind bei ihrer älteren Schwester und deren Ehemann geboren und anscheinend auch dort gelebt.



Somit lässt sich auch - ohne jetzt die ganze Analyse schon gemacht zu haben - eine Verbindung nach Amerika ableiten. Anton Elandt's Vater scheint Anton Elandt gewesen zu sein mit seiner Ehefrau Anna geb. Schröder. Zumindest lässt dies der Vergleich der Todesurkunde von Antonies Vater und einen myHeritage-Eintrag vermuten.
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Stichworte
anotnie elandt , anton elandt , elandt , neustadt , rahmel , rumia

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