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#11
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Hallo August,
nur wenn man annimmt, dass es sich bei Meding um eine im Lauf der Namenentwicklung verkürzte Form handelt. Denn die Vollform mit einem -ing-Suffix wäre Medering(h) oder vielleicht Mederinck. Eine spätere Verschleifung zu Meding ist natürlich denkbar, müsste aber für den konkreten Fall belegt werden. Konstruieren könnte man auch einen ursprünglichen Wohnstättennamen wie Hindrik up der meden - Heinrich auf der Mähwiese, dessen Enkel dann mit dem patronymischen oder Familien-Suffix -ing (in diesem Fall also nicht Ortsnamen-Suffix) zu Hendrik Meding würde. Das ist ebenfalls nur eine zu beweisende Gedankenübung. Bis dahin würde ich mich an die Deutungen halten, die ohne Annahme einer Verschleifung auskommen. Also: 1. Wohnstätten- oder Herkunftsname zu mnd. meding - (Mäh)wiesen-Ort, 2. Berufsname zu mnd. medink - Mietling Nebenbei: die nachträglichen -ing-Bildungen kenne ich vor allem aus Westfalen. Ich habe zB 1220 Lekebusch 15.JH Lekebuschekynk. Laut Paul Derks waren diese Bildungen eine Zeitlang in Mode. Ähnlich wie später die Bildungen mit -mann. Im Prinzip also frühe Versuche, von den Beinamen zu festen Familiennamen zu kommen. Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (19.05.2020 um 08:37 Uhr) |
#12
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Danke Xylander.
Deine Antworten wie immer sehr aufschlussreich und informativ. Diese Namenforschung wird ausgedruckt und weiter gegeben. Prof. Udolph hat keinen, ich habe einen männlichen VN mit Med gefunden. Meder nicht, aber Medard. : Medard Latinisierte Form von Machthard; Namensvorbild ist der Heilige Medard (Medardus), geboren zu Salency bei Valenciennes (nörliches Frankreich); Bischof von Noyon, erteilte der Hl. Radegundis die Diakonissenweihe; Patron der Bauern und Winzer, Gefangenen und Verrückten Und hier auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Medard_(Vorname) |
#13
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Danke August, freut mich, wenn es brauchbar ist. Danke auch für den Medard, den hatte ich auch gefunden, aber unterschlagen, weil ich dachte, die Entwicklung von einem angenommenen Medardingen zu Medingen würde zuviel an Verschleifung bedeuten, vor allem angesichts der Bekanntheit und Stabilität des PN Medard(us). Das war etwas schnellfertig. Nehmen wir also die Ableitung vom PN Medard mit Ortsnamen-Suffix -ingen in die Liste der Denkbarkeiten auf.
Ich habe dann noch rumgesucht, ziemlich oberflächlich, ob der heilige Medard überhaupt irgendwo Namengeber für einen Ortsnamen war, und die Nennungen in Wikipedia übersehen. Wenn aber Eure Familie frühe Vorkommen in einem (deutschsprachigen) Gebiet hatte, wo St. Medard verehrt wurde, dann müsste man nochmal nachdenken und nachforschen. Dann könnte der FN Meding Patronym zu Medard sein (wobei wir dann aber -ing als patronymisches Suffix annehmen müssten und uns wahrscheinlich in Westfalen befänden, Lüdenscheid würde passen) oder eben Wohnstättenname zu einem unbekannten dortigen Medardingen. Damit hätten wir wohl alles durchgespielt. Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (19.05.2020 um 10:54 Uhr) |
#14
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Zitat:
Ja, alles ist durchgespielt. Der Meder= Mäher, die Mähwiese, gefallen mir gut. Danke nochmals und eine schöne Woche Geändert von Verano (19.05.2020 um 11:05 Uhr) |
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