Falsch zugeordnetes Lohmayer Wappen - aber wem gehörts...

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  • Gen-Lohmeyer
    Erfahrener Benutzer
    • 28.07.2010
    • 119

    Falsch zugeordnetes Lohmayer Wappen - aber wem gehörts...

    Liebe Heraldik Spezialisten,
    gestern bekam ich von einer Dame aus Bayern ein Wappen zugeschickt das der Familie des Anton Lohmayr aus Memmingen gehören soll. Allerdings stimmt das Wappenbild nicht mit dem in Siebmacher oder Rietstap überein (siehe http://www.lohmeyer-genealogy.info/w...yr-wappen.html).

    Es stellt sich nun die Frage um wessen Wappen es sich handelt. Können Sie helfen? Laut Aufschrift soll das Wappen aus der Schweiz stammen?

    Handelt es sich hier um einen Zuordnungsfehler oder eine Wappenfälschung?
    Leider ist die Quelle des Wappens nicht bekannt.

    Vielen Dank schon im Voraus.

    Matthias

    Wappenbild im Anhang
    Angehängte Dateien
  • Billet
    Erfahrener Benutzer
    • 21.01.2007
    • 1985

    #2
    Dies hier oben gezeigte Wappen gehört der in der Sammlung Siebmacher, Bürgerliche, Bd. 10,
    Teil 2, Abtl. 4, Seite 23, Tafel 27 eingetragenen
    Familie "Lochmann"
    Geschlecht in Zürich.
    Heinrich u. Hans L. von Goldbach wurde 1382 zu Bürgern angenommen. Rudolf L. 1480 des Raths. Hans Heinrich L.1566 Achtzehnter von der Constafel. Pannerherr 1576 gest. zu Padua1589.
    Hans L. 1586 und Hans Heinrich 1626 waren gleichfalls Achtzehner von der Constafel. Conrad L. wurde 1717 Zwölfer.
    Wappen : In G. ein schräggestelltes # Hirschhorn zwischen zwei # Sternen.
    Helm : Flügel wie Schild.
    Decken : #, g.

    ---------------------------
    Hier wurde das eingetragene Wappen Lochmann von einem Fälscher "geklaut"
    und der Familie "Lohmayr aus Memmingen" auf's Auge gedrückt
    Wappen-Billet.de
    M.d.WL.
    M.d.MWH.

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    • Gen-Lohmeyer
      Erfahrener Benutzer
      • 28.07.2010
      • 119

      #3
      Hallo Herr Billet,

      vielen Dank für die schnelle Diagnose. Schade das so etwas immer wieder passiert. Werde der Dame die Nachricht übersenden. Ob Sie mit dem Anton Lohmayr verwandt ist wird z. Zt. noch geklärt.

      Grüße aus Sydney,

      Matt

      Kommentar

      • rekem
        Erfahrener Benutzer
        • 09.10.2009
        • 244

        #4
        1. Vom gesamten Aufbau und der Heraldik her ist das ein typisches verkauftes "Schwindelwappen", also das Wappen einer namensähnlichen Familie recycled.
        2. Rietstap hat:
        Lochmann, D'or, à 1 demi-ramure de cerf de sa., posée en bande, acc. de 2 étoiles du même, 1 au canton senestre du chef et 1 au canton dextre de la pointe.
        also:
        g. 1 #. Hirschstange sr-balkenw. zw. 2 #. Sterne i.li.ObEck u. i.re.UntEck.

        Kommentar

        • Gen-Lohmeyer
          Erfahrener Benutzer
          • 28.07.2010
          • 119

          #5
          Danke, Rekem! Werde das Lochmann Wappen auch bei Rietstap einmal nachblättern.

          Kommentar

          • rekem
            Erfahrener Benutzer
            • 09.10.2009
            • 244

            #6
            Leider hat Rietstap keine Wappenabbildungen und er gibr auch keine Quellen an.
            Die Abbildungen sind in Rolland's strikt nach der Rieststapschen Blasonierung, sie haben keine Wappenabbildungen benutzt.

            In diesem Falle hat Riestap es aber aus dem Alten Siebmacher Teil 1, Tafel 203. Er hat den gesamten Siebamcher (4. Auflage) blasoniert.


            Ein Mitglied der Familie hat es nach Preußen verschlagen:
            Ledeburs Adelslexicon von 1855:
            Lochmann. Johann Conrad von L. Rittm. bei Belling-Husaren † den 24. 9. 1773. Hin anderer v. L., der früher Pagen-Hofmeister B. MarkGf. Carl von Schwedt gewesen war, † den 17. 8. 1779 als Zolldirector zu Fürstenwalde. Die v. L. werden zu den adel. Geschl. der Schweiz. (W: Im G. F. 1 #. Hirschhorn von 2 #. Sternen begl.) (Siebm. I. 203. Auch gesp., vorn wie beschrieben, hint. im B. F. 1 Lilie) gezählt.

            Woher Rietstap aber das vermehrte Wappen hat, ist unbekannt.
            Lochmann, Parti: 1: d'or, à 1 demi-ramure de cerf de sa., posée en barre, acc. de 2 étoiles du même, 1 au canton dextre du chef et 1 au canton senestre de la pointe; 2: d'az., à 1 fleur-de-lis d'or.
            also:
            gesp: 1: g. 1 #. Hirschstange sl-balkenw. zw. 2 g. Sterne 1 i.re.ObEck 1 i.li. Fußstelle; 2: b. 1 g. Lilie.

            Vielleicht hat er den Ledebur auch benutzt ?

            Kommentar

            • Billet
              Erfahrener Benutzer
              • 21.01.2007
              • 1985

              #7
              Zu dieser Anfrage
              darf von Herrn v. Roy unter :

              ergänzend angemerkt werden:

              Eine Quelle für das vermehrte Wappen „Lochmann“ findet man hier:



              MfG
              Wappen-Billet.de
              M.d.WL.
              M.d.MWH.

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              • Gahde
                Benutzer
                • 24.05.2012
                • 75

                #8
                Hallo Ihr Lieben
                Als ich gelesen habe das das Wappen wohl aus der Schweiz kommen soll habe ich mal bei der Firma mit den Namensurkunden nach geschaut beide Namen sind dort zufinden also Tipe ich auf Östereich .
                Lieben Gruß
                Karola

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                • rekem
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.10.2009
                  • 244

                  #9
                  Zitat von Billet Beitrag anzeigen
                  Zu dieser Anfrage
                  darf von Herrn v. Roy unter :

                  ergänzend angemerkt werden:

                  Eine Quelle für das vermehrte Wappen „Lochmann“ findet man hier:
                  http://www.chgh.net/heraldik/l/lo/lochmannc.htm .
                  MfG
                  eine Nachfrage bei den Züricher und Berner Behörden ergab, daß das dort gezeigte Wappen erst im Jahre 2009 eingefügt wurde. Es stammt seinerseits aus einem handschriftlichen und handkolorieten Unikat in Zürich von ca. 1700.

                  Dieses kann also Rietstap nicht gekannt haben, und damit bleibt als Quelle für das AG nur der Ledbur von 1855 und woher der es gehabt hat ??

                  Ich werde mal im Geheimen Staatasarchiv nachsehen.

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