Zitat von consanguineus
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wenn schriftliche Quellen fehlen oder deren Angaben verifiziert oder präzisiert werden sollen, leistet sie Datierungshilfe und ist sicherlich eines der wichtigsten Instrumente zur Altersbestimmung historischer Hölzer, nicht nur im Holzbau.
Natürlich passieren Fehlinterpretationen, aber Fachleute (bin nicht so direkt einer) sollten sie weitgehend vermeiden können. Vor allem muss man den Gesamtbestand betrachten. Bei einzelnen großdimensionierten Holzbauteilen des Primärtragwerks (Hallenständer, Deckenunterzüge) bei ansonsten eher geizigen Querschnitten würde ich zunächst mal argwöhnisch sein. Auch bei kürzeren Bauteilen wie zB Querriegeln oder Streben im Fachwerk finden sich oft recycelte Bauteile. Habe ich aber eine Serie gleichartiger, gleich langer Bauteile mit gleichem Querschnitt wie zB Deckenbalken, und die dann ohne Stückelungen, funktionslose Zapfenlöcher, Holznägel oder Verblattungsspuren, dann nehme ich an, dass sie nicht recycelt sind. Jedenfalls würde ich bei einem (mir) wichtigen Holzbauwerk nicht wegen eventueller Fehler auf die Dendrochronologie verzichten. Bei der Probennahme stünde ich sicherlich daneben, und das glaube ich auch von Dir
Viele Grüße
Xylander
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