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  • amyros
    Erfahrener Benutzer
    • 03.11.2009
    • 922

    Herdstättenliste

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1525
    Region, aus der der Begriff stammt: Bad Urach (Baden-Württemberg)

    Was bedeuten die Zeichen?
    Mich interessieren die Zeichen hinter Ulrich Prastperger
    Der 7. in der Liste

    didirich

    Das erste Zeichen ist eine römische 4. danach kommt eine Größe oder Währung, die ich aber noch nicht entschlüsseln konnte.

    FamForEi

    römische 4 hochgestelltes C für xHundert danach Zeichen für dedit = gegeben/bezahlt
    somit sollte es heißen 400 (Denar/Groschen ??) gegeben
    Ulrich heißt nicht Prastperger sondern Prasperger vergleiche oben drüber Caspar!

    didirich

    In der ganzen Liste stehen vorn die römischen Zahlen, danach müsste die Währung kommen. Damals gab es Gulden (fl), Kreuzer (cr), Schilling (ß) und Heller (hl) in Württemberg.

    rigrü

    iiii = 4
    c = 100
    demnach 400 (wobei die Schreibweise etwas eigenartig ist)
    g mit Abkürzungsschleife für Groschen
    Mehr steht nicht da.
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    • dirkjo
      Erfahrener Benutzer
      • 04.01.2010
      • 1754

      Taufregister 1820

      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1820
      Region, aus der der Begriff stammt: Kassel

      Johannes, des Tagelöhners Conrad Batz, et ux. Maria
      Catharina Dieterich S. n.d. XIV ej. h.11 vesp.
      Gev: Johannes Batz, Tagelöhner, d. K. Großvater

      StefOsi

      Meine Vermutung des hinteren Teils:
      14. ejusdem hora 11 vesper
      14. des Monats 11 Uhr Abends
      das "n.d." könnte vielleicht für natus dies stehen - geboren (am) Tag ...14....
      vielleicht steht das "S." für den Wochentag (Sabbat oder so)?
      P.S. ich kann kein Latein, daher ist das mit Vorsicht zu genießen.

      dirkjo

      Es handelt sich um den 14 Januar 1820. Dies war ein Freitag. Insofern glaube ich nicht, dass es sich beim S um einen Wochentag handelt.

      henrywilh

      Ungeachtet klitzekleiner grammatischer Abweichungen sind Stefans Erklärungen richtig.
      Was das S betrifft - könnte ein Blick auf die anderen Taufeinträge helfen?
      Ansonsten fällt mir nur ein, dass es einfach "Sohn" heißt, was syntaktisch da hin passen würde. (Wenn aber sonst immer "filius" oder "filia" steht, ist dies natürlich unwahrscheinlich.)

      dirkjo

      Du hast recht. Bei den anderen Einträgen steht überall ein S oder ein T, für Sohn und Tochter.
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      Viele Grüße
      Dirk

      Kommentar

      • jrs1972
        Benutzer
        • 07.03.2010
        • 15

        Berufsbezeichnung

        Quelle bzw. Art des Textes: Bayerische Staatsbibliothek/Neue Münchner Zeitung
        Jahr, aus dem der Text stammt: 1848
        Ort/Gegend der Text-Herkunft: München
        Namen um die es sich handeln sollte: königl. Hofmusik-Kastant?

        wahrscheinlich ist folgende Entzifferung für die meisten kein Problem, aber ich kann mir beim besten Willen nicht zusammenreimen was die Berufsbezeichnung sein könnte. Ich lese folgendes:
        Gestorbene in München.
        Jakob Hofmihlen, königl. Hofmusik-.a..ant, 52 J. a.
        Handelt es sich evtl um eine andere Bezeichnung für Hof-Instrumentenmacher?

        Herbertus

        Jakob war Hofmusik-Kalkant, er war Balgtreter bei einer Orgel.
        Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Kalkant
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        • Juanita
          Erfahrener Benutzer
          • 22.03.2011
          • 1424

          Professorentitel

          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1686
          Region, aus der der Begriff stammt: Leipzig

          Kann mir bitte Jemand folgenden Titel auflösen/übersetzen:
          Fridericus Geißler, Silesius Phil.
          D. ac Prof. Publ. Academia h. t. Rector
          Er schrieb ein kleines Vorwort zu den Leipziger Totenbucheinträgen v. Salomon Stepner.

          StefOsi

          h.t. Rector steht schonmal für Hoc tempore Rector (= der jetzige/aktuelle Rektor)

          Grapelli

          Silesius - aus Schlesien
          Philosophiae Doctor - Doktor der Philosophie
          ac Professor Publicus - und ordentlicher Professor
          Academiae hoc tempore Rector - derzeit Rektor der Universität

          Juanita

          Da wundere ich mich nur, daß er nicht als Dozent in der Dozentenliste
          der Uni Leipzig um 1686 zu finden ist.
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          Kommentar

          • Silke Schieske
            Erfahrener Benutzer
            • 02.11.2009
            • 4398

            Was ist ein Dezembuch

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: Ostpreußengenealogie Genwiki
            Region, aus der der Begriff stammt:

            Angesichts, dass in letzter Zeit viele KB und Zivilregister aus polnischen Archiven auftauchen, schaue ich gern mal nach dem "Unmöglichen" Dabei ist mir ebend der Begriff "Dezembuch 1672-1908" aufgefallen. Dieser steht im Zusammenhang mit katholischen KB von Langwalde Kreis Braunsberg. Leider kann ich nirgendwo ein Erklärung dazu finden.
            Daher meine Frage, was es damit auf sich hat? Ist das eine Bezeichnung für noch vorhandene Dokumente und wenn wo finde ich die? Bzw. ist das wieder mal ein "Mund-wässrig-machen" wie so vieles, was es dann doch nicht mehr gibt

            StefOsi

            Der Decem, s. Zehend.
            (Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 7. Amsterdam 1809, S. 260.)
            Der Begriff Zehnt, Zent, Zehent, Zehnter, der Zehnte (auch Kirchenzehnter; lat.: decenia, mittelniederdt.: teghede) bezeichnet eine etwa zehnprozentige traditionelle Steuer in Form von Geld oder Naturalien an eine religiöse (etwa Tempel, Kirche) oder eine weltliche (König, Grundherr) Institution. (Wikipedia)
            Siehe auch: Brockhaus 1809 schön ausführlich: http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Der+Zehent

            Laurin

            nach DUDEN:
            Zitat:
            Dezem - vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert die Abgabe des zehnten Teils vom Ertrag eines Grundstücks an die Kirche (Zehnt)
            Wir haben alle was gemeinsam.
            Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

            Kommentar

            • Lynne
              Erfahrener Benutzer
              • 24.06.2009
              • 317

              Eintrag Traubuch 1849

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1849
              Region, aus der der Begriff stammt: Großröhrsorf/Sachsen

              Ich habe hier einen Traueintrag vorliegen, in dem sich Abkürzungen finden, mit denen ich leider nichts anfangen kann. Vielleicht kann jemand von euch helfen:
              Trauung: Dom XXIV p. Fr.
              Aufgebot: Dom XXII p. Fr. et bin seqq
              Ich nehme an, es handelt sich um Datumsangaben.

              henrywilh

              Dom(inus) = Sonntag
              XXIV = der 24.
              p. Fr. = vermutlich: p. Tr. = post Trinitatis (also der 24. nach Trinitatis)
              et bin seqq. = vermutlich: et die seqq(sequente) = und am folgenden Tag

              rigrü

              Oder einfach "und die beiden folgenden (Sonntage)".

              Kasstor

              vermutlich ist das Aufgebot am 22., 23. und 24. ( an letzterem dann logischerweise vor der Trauung) Sonntag nach Trinitatis verkündet worden. also wie rigrü schon meinte.
              sh. http://de.wikipedia.org/wiki/Aufgebot_%28Eherecht%29 Abschnitt Geschichte erster Absatz.

              mawoi

              Trinitatis ist der erste Sonntag nach Pfingsten. Weil der für die ev. Kirche so wichtig war/ist, bezog man die folgenden Sonntage immer auf diesen.
              Jeder macht was er will, keiner was er soll, aber alle machen mit!

              Kommentar

              • pfiffig
                Erfahrener Benutzer
                • 12.03.2010
                • 452

                Hilfsämterdirektor

                auf dem Grabstein von Hugo Brey *1868 +1937 in Wien, steht
                Hilfsämterdirektor, was kann man sich darunter vorstellen?
                vgl http://wiki-de.genealogy.net/Adjunkt das ist aber eine Amtshelfer?

                Kasstor

                das ist ein Direktor vermutlich mehrerer Hilfsämter, zu letzterem http://www.linz.at/archiv/bestand/ar...?b_id=2;52;201
                Familiennamen und Orte bei Google-Maps

                Kommentar

                • jürg
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.02.2011
                  • 118

                  was bedeutet "in mehr gedachten Rositz"

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1739
                  Region, aus der der Begriff stammt: Osttüringen

                  ich habe heute den Taufeintrag einer meiner Vorfahren erhalten. Als Paten sind u.a. genannt:
                  Andreas Siermann, Mstr. Georg Siermanns LeineWebers u. Inwohner in
                  mehr gedachten Rositz
                  , jüngster Sohn.

                  StefOsi

                  Quasi als Ersatz für das Wort "erwähnt". So findet man viele Textpassagen in Kirchenbüchern mit "gedacht", wo man das Wort vollkommen sinngemäß mit "erwähnt" ersetzen kann.

                  Friederike

                  Mit "mehr gedachten" ist evtl. gemeint, dass der Ort bereits vorher einige Male -
                  vielleicht auch in anderen Einträgen - erwähnt würde.

                  Kasstor

                  taucht bei google books häufiger in Vbg mit Personen auf, aber auch mit Regionen wie zB hier: https://books.google.de/books?id=PvV...ten%22&f=false
                  mögliche Deutung wie schon von Friederike: bereits erwähnt. unter lit a auf der vorigen Seite: Unseren Nassauischen Landen, dann zwei Mal mehrgedachten

                  Kommentar

                  • Franzine123
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.11.2011
                    • 741

                    Abkürzung "succ." in einem Handelsregister o. ä.

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1896
                    Region, aus der der Begriff stammt: Posen

                    für einen Forscherfreund wüsste ich gern, was früher die Abkürzung "succ." meinte. Es geht um ein Handelsregister oder ein Buch mit ähnlichen Aufgaben. Genau weiß ich das nicht.

                    jacq

                    Evtl. ein Wort von lat. succedere - dt. auf 'sukzess-...'

                    Kasstor

                    adhoc fält mir dazu Nachfolge/r ein.

                    Franzine123

                    @ jacq: ja, er hat mir die Seite zukommen lassen. Der Begriff steht unter der Überschrift "Wortlaut der Firma", der Eintrag heißt: (den Namen kürze ich bewusst ab) ... "J. H. Nachf."oder "J. H. succ." Was heißt denn succedere auf deutsch?
                    @ Kasstor: Wahrscheinlich wird es der Nachfolger sein, nehme ich an. Trotzdem wollte ich sicher gehen.

                    AUK2013

                    Es könnte sich um eine Firma, Betrieb oder ?? handeln, deren Nachfolge/Nachfolger noch nicht geregelt ist. Der Zusatz "succ." könnte auf diesen Zustand hinweisen.

                    Xtine

                    Das online Latein Wörterbuch sagt:
                    succedere nachfolgen
                    succedere gelingen
                    succedere eintreten
                    succedere ablösen
                    succedere heranrücken
                    succedere nachrücken
                    succedere vonstatten gehen

                    Interrogator

                    successor - Nachfolger

                    Kasstor

                    also für das succ als Namensbestandteil einer Fa. sehe ich keine weiteren Lösungsmöglichkeiten als den oder die Nachfolger.
                    Im Anhang noch ein Beispiel aus 1875 aus einer Zeitung und der passende Eintrag aus dem Hamburger Adressbuch.
                    Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
                    und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

                    Kommentar

                    • Brigitte Fultz
                      Benutzer
                      • 02.06.2011
                      • 87

                      Begriff vulgo brach

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1670
                      Region, aus der der Begriff stammt: Sudetenland

                      ich hoffe jemand kann mir sagen was der Begriff "vulgo brach" bedeutet. Dieser Eintrag stamt von Sudetenland in 1670.

                      Friedrich

                      Rein spekulativ: Steht vor dem vulgo brach ein Name? Dann ist damit eindeutig "genannt Brach" gemeint, das heißt der Vulgo-, Genannt- oder Hausname.

                      Brigitte Fultz

                      Ja, vordem vulgo brach steht Friedrich Mayer. Er ist der einzigste Mayer - und von denen gibt es einige in der Ortschaft - der das vulgo brach nach seinen Namen hat. Der Ort ist Groß Stohl in der Nähe von Roemerstadt.

                      mawoi

                      in dem Kirchenbuch, das ich genauer kenne, bedeutet vulgo, dass es nicht der Geburts- name, sondern der des Hofes ist (auf den der Betreffende eingeheiratet hat).


                      Brigitte Fultz

                      so wie ich es verstehe ist Brach ein anderer Name mit dem der Friedrich Mayer auch bekant ist. Ich nehme an dass das dann der Hofname ist.

                      Kommentar

                      • schitho
                        Erfahrener Benutzer
                        • 17.08.2008
                        • 623

                        Religion "ev. (gglos)"

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1939
                        Region, aus der der Begriff stammt: Meldeunterlage aus Wien

                        Ich habe an das Stadt- und Landesarchiv Wien eine Anfrage zu den Meldedaten gestellt. In der schriftlichen Antwort ist zweimal als Religion "ev. (gglos)" angegeben.
                        Ursprünglich war die Person nachweislich katholisch. In den Meldeunterlagen ab 1923 scheint konfessionslos auf und ab 1939 "ev. (gglos)".
                        Bei der Gattin ist scheinbar ebenfalls "ev. (gglos)" als Religion angegeben.

                        jacq

                        Ich würde als erstes ganz simpel und naheliegend mal bei der Sachbearbeiterin anrufen.
                        Hast du den Heiratseintrag aus Wien vorliegen?
                        EDIT:
                        Taufe von Rosa Maria Parsch, kath.:
                        http://vademecum.archives.cz/vademec...c0263&scan=219
                        Taufe von Franz Konrad, kath.:
                        http://matriken.graz-seckau.at/flash...currentPage=63

                        Kasstor

                        das hat wohl mit dem Teil aus dem Konfessionslosigkeits-Art-v wikipedia zu tun.
                        Zitat: In der Zeit des Nationalsozialismus wurde durch Erlass des Reichsinnenministeriums vom 26. November 1936 auf den Melde- und Personalbögen der Einwohnermeldeämter sowie den Personalpapieren der Begriff gottgläubig eingeführt. Als gottgläubig galt, wer sich von den anerkannten Religionsgemeinschaften abgewandt hatte, jedoch nicht glaubenslos war.
                        gglos wird wohl die Abkürzung für letzteres sein.

                        schitho

                        Genau das dürfte es sein!
                        Der Ehegatte Franz Konrad war in erster Ehe katholisch verheiratet (1908).
                        In den 1920er ließ sich das Ehepaar scheinbar scheiden (trennen von Tisch und Bett).
                        1934 heiratete Franz Konrad neuerlich (scheinbar nur standesamtlich).
                        1939 wurde die 1. Ehe offzielle geschieden.
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von schitho; 29.01.2015, 00:46.

                        Kommentar

                        • marg98
                          Benutzer
                          • 13.01.2015
                          • 13

                          Stand des Bierausgebers - was ist das genau?

                          durch diesen Beitrag hier http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?p=808201 habe ich erfahren, dass mein Opa den Stand eines Bierausgebers hatte.
                          Meine Frage: was genau bedeutet das? Ich kann mir schon denken, dass es sowas wie ein Wirt, Mitarbeiter einer Kneipe etc ist. Aber was ist es genau? Woher stammt die Bezeichnung? Finde es schon komisch, dass ich im Internet nichts dazu finde.

                          Friederike

                          vielleicht hilft dies schon ein Stückchen weiter:
                          https://books.google.de/books?id=pN2...sgeber&f=false

                          Kommentar

                          • Mandragora
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.09.2011
                            • 347

                            gezeichnete Hand bei unehelichen Kindern etc.

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1733 ff
                            Region, aus der der Begriff stammt: Fichtelgebirge

                            In den Matrikeln zu Weißdorf/Fichtelgebirge, aber auch schon mal in ganz anderen Matrikeln ist mir bei Geburtseinträgen von unehelichen Kindern aber auch bei Copulationen, bei denen klar war oder später klar wurde, dass sie schon vorehelich miteinander verkehrten, eine vom Pfarrer gezeichnete Hand aufgefallen, manchmal einfach, manchmal wie ein Ritterhandschuh, also mit Segmenten gezeichnet.
                            Was das bedeuten soll ist mehr oder weniger klar, aber kann es mir jemand erklären wo das her kommt, und was die "wortwörtliche" Bedeutung ist?

                            Kasstor

                            einige Zeit im Netz gesucht; zunächst nur eine gleichlautende Anfrage ohne Antwort gefunden. Vielleicht gibt es hier den Hinweis: http://www.goethe-weimar-wetzlar.de/...0um%201800.pdf vorletzter Absatz. Schwurhand Vater des Kindes musste unter Eid angezeigt werden.

                            Mandragora

                            eine Schwurhand - klingt erstmal logisch.
                            Damit müsste ja dann der Vater jeweils diesen Schwur geleistet haben und somit bekannt sein. In den fichtelgebirgschen Büchern ist das fast immer auch der Fall - in den ostpreussischen fand ich die Hand oft ohne Vaternennung. Und wäre eine Schwurhand nich eine Hand mit zwei gestreckten und drei gebeugten Fingern?

                            gki

                            ich denke eher daß die Mutter beschwören mußte, daß der angegebene der Vater war.

                            Alter Mansfelder

                            also ich weiß nicht. Ich habe diese Hand, die häufig bei unehelichen Geburten oder Hochzeiten mit vorehelichem Beischlaf gezeichnet wird, schon hundertfach gesehen und sie immer als Fingerzeig auf die Mutter oder das Paar betrachtet, das Schande über sich gebracht hat und auf das (im wahrsten Wortsinne) alle mit dem Finger zeigen. Letzteres vor allem deshalb, weil die Hand ja nicht zum Schwur erhoben ist, sondern in der Regel mit dem Zeigefinger direkt auf den Eintrag zeigt.
                            Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

                            Kommentar

                            • Kastulus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.03.2012
                              • 1519

                              Was machte man mit einer Lichtferche?

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1822
                              Region, aus der der Begriff stammt: Gemeinde Poing

                              lt. einer Regelung bekommt der Austragsbauer u. a. jährlich eine "Lichtferche", vermutlich ein Baum. Was machte er damit?

                              scheuck

                              Guck doch mal bitte bei den Google-Books unter "Lichtferche"; da gibt's ein paar Einträge, die aber immer denselben Sinn haben:
                              "in der Berechtigung auf jährlich 9 Klafter Fichtenholz auf eine Lichtferche und auf das benötigte Zaun- und Bauholz aus der gutsherrlichen Waldung gegen einen jährlichen Forstzins von ..." (Quelle: Allgemeine Zeitung München 1828)
                              Auch aus 1812 gibt es einen Beitrag dazu, der einen fast identischen Inhalt hat.
                              Ein Baum scheint jene Lichtferche somit eher nicht zu sein; vielleicht eine Art "Mengen-Angabe"

                              didirich

                              Such mal im Internet nach Lichtkerze
                              Da findest du die Erklärung

                              Kasstor

                              hier: neutral zum "Lichtbaum" https://books.google.de/books?id=spN...chtbaum&f=fals Eine Ferche ist in einem Lexikon der Zeit mit Fichte, Föhre, Kiefer gleichgesetzt. Also ein Baum zum Kienspan schlagen http://de.wikipedia.org/wiki/Kienspan

                              Kastulus

                              Ich habe angenommen, dass es sich um einen harzreichen Baum wie Fichte etc. handelt und dass man ihn für die Herstellung von Kienspänen verwendet hat.
                              In der Hoffnung, dass Ihr alle genügend Kienspäne für das Abendlicht habt

                              Kommentar

                              • Sabrina123
                                Benutzer
                                • 02.02.2015
                                • 19

                                Beruf Schissmacher

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1797-1883
                                Region, aus der der Begriff stammt: Thüringen

                                und zwar bin ich bei einen meiner männlichen Ahnen über den Beruf "Schissmacher" gestolpert.

                                jacq

                                So würde ich im ersten Gedankengang auf einen Lesefehler zu "Schiffmacher" o.ä.spekulieren.

                                assi.d

                                einer meiner Vorfahren war Tschismenmacher (besondere Husarenstiefel). Guckst du hier:


                                Grapelli

                                Und ich dachte immer, das sei ein nicht steuerpflichtige Nebenbeschäftigung ...

                                Sabrina123

                                Im Prinzip hat es sich schon geklärt. Ich hatte mich selber schon gewundert. Es handelt sich hierbei um das selbstangelegte Stammbuch meines Opas. Die ersten Seiten also seine Eltern und Großeltern sind in Altdeutscher Schrift geschrieben. Weiter hinten waren 2 Seiten auf einmal in unserer Schrift geschrieben. Vermutlich hat es mal jemand nachgetragen. Dazu kann ich aber nichts sagen. Und hat, so vermute ich aus "Geschirrmacher" - "Schirrmacher" gemacht und ich las doch tatsächlich "Schissmacher". Bin nämlich bei der genelogy Seite auf genau diesen Ahnen gestossen und da stand bei Beruf "Geschirrmacher". Also ich denke mal ein Übertragungsfehler und dann ein Lesefehler.


                                jacq

                                ok, ganz eindeutig der Schirrmacher. Siehe nur das Schluss - r.
                                Also - Bilder einstellen hilft schnell und einfach.
                                Aber den Lese-Flüchtigkeitsfehler hast du ja selbst noch erkannt.

                                Anna Sara Weingart

                                aber Schirrmacher war eine Berufsbezeichnung für einen Wagner und nicht Geschirrmacher.
                                siehe:
                                http://www.der-familienstammbaum.de/...e-berufe-s.php

                                Friederike

                                das ist so nicht ganz korrekt, schau hier rein:
                                http://www.der-familienstammbaum.de/...e-berufe-s.php
                                Demnach sind der Scharrmacher und der Schirrmacher sehr wohl Wagner, aber
                                der Schir[r]macher in obd.-schl. ist sehr wohl ein Geschirrmacher.

                                Anna Sara Weingart

                                Klosterlausnitz war allerdings weder im oberdeutschen noch schlesischen Dialektraum, somit dürfte die Bedeutung Wagner am wahrscheiblichsten sein.

                                henrywilh

                                Ob in "Oberdeutschland/Schlesien" die Bezeichnung auch für "Geschirrmacher" galt, kann man mit Hinweis auf eine Amateur-Webseite nicht belegen.
                                Da müssten dort Quellen angegeben sein - und dann muss man diese direkt anschauen.

                                usegen

                                Um die Amateur-Webseite zu relativieren, lieber Henry, sei mir ein Hinweis auf Hans Bahlows Deutsches Namenslexikon gestattet. Da heißt es zu Schir(r)macher: (obd.-schles): Gerät-, Werkzeug-. Geschirr-macher, zu mhd. schirre (geschirre), vgl. Schirrenwagen; das Pferd anschirren.
                                Der Schirrmacher hat seine Profession also möglicherweise zwischen Pferd und Wagen ausgeübt (da wo's Geschiss hintrifft ;-)).

                                henrywilh

                                Ja, prima. (Wenn denn der Bahlow auf der "Amateur-Seite" als Quelle angegeben ist?)
                                Übrigens nicht, dass alle Amateurseiten zweifelhaft sind - Pauschalurteile sind immer schlecht - aber: Was man da schon erlebt hat ... Gerade bei "alten Berufen" ...
                                Nun noch mal exakt ins Thema.
                                Ein Pferdegeschirr besteht (bekanntlich) aus Lederriemen und eisernen Verbindungsteilen. Ein Wagen überwiegend aus Holz.
                                Grob gesagt, ist ein "Geschirrmacher" im ersteren Sinne ist eine Art Riemer, nahe am Sattler, und ein Wagner/Gestellmacher ist ein spezieller Tischler.
                                Wenn also die Schlesier usw. den "Geschirrmacher" im ersteren Sinne als "Schirrmacher" bezeichnet haben, müssen sie den Wagner anders bezeichnet haben.
                                Ist das so?
                                Und wenn das so ist, kommt es tatsächlich darauf an, WO die Bezeichnung verwendet wird.

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