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#1
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Jutrzenka (ggf. Morgenstern; Trzebiatowski)
Werte Kollegen,
mit dieser Familie welche zweifelsohne dem Adel angehört, bin ich etwas befasster. In Pommern/Westpreussen gibt es daher nur noch selten, zum Glück aber immer wieder, Zufallsfunde die noch bereichern. Schwierig wird es für mich häufig wenn dieses Ursprungsgebiet verlassen wird, bspw. wenn Probanden in Ostpreußen oder Schlesien auftauchen. In Schlesien habe ich bisher zwei (unklare) Fragmente gefunden, wo Ergänzungen sehr bereichern würden. 1. Christoph Wilhelm v. Jutrzenka, welcher 1780 - 1784 Stadtdirektor [Bürgermeister] in Pitschen/OS war. - Quelle: Koelling, Hermann, Geschichte der Stadt Pitschen. Breslau 1892. Den Schlesischen Provinzialblättern für das Frühjahr 1785 ist eine Notiz zu entnehmen, das der Bürgermeister von Pitschen, v. Jutrzenka, nach Grottkau versetzt worden ist. Im 7.Band 1788, S. 283, dann: im Frühjahr 1788 hat der Rathmann v. Jutrzenka zu Grottkau seine Stelle niedergelegt, Der dortige Kaufmann Heilmann har sie übernommen. (dankenswerter Weise übermittelt via Klaus Liwowsky, ebenfalls ein hervorragender Kenner der schlesischen Nobilität) Vermutlich war er ev. denn in den Mormonen-Film-Nrn. 0958436, 0958438, 0958439 Kath. Kirche Pitschen, war keine Eintragung zum Namen Jutrzenka gefunden. Es könnte natürlich auch sein, er hatte dort weder Kinder noch ist er oder jemand aus seiner Familie am Ort verstorben etc. Eventuelle war er mit Johanna Ewaldina Sophia v. Kleist vermählt, weitere Spekulationen erspare ich euch, ... vorerst ;-) 2. Ernst Christoph v. Jutrzenka, königl. Steuereinnehmer zu Drepkau, + v. 5. März 1845. Spätestens seine Enkel sind mit Ihren Familien und Nachfahren in Troppau, dann Knietischek, Bautsch und sp. 1922 in Breslau anzutreffen. Die Familie des Paul Adam v. Jutrzenka-Trzebiatowski welcher am 26. Mai 1908 in Poppecny, Krs. Oppeln heiratet ist hingegen bekannt und lässt sich zweifelfrei bis nach Reckow, Krs Bütow zurückverfolgen. Soweit erstmal, ich freue mich über jedwede Ergänzungen zur Familie in Schlesien insbesondere zu den Probanden bzw. deren Familien unter 1. und 2. Beste Grüße Lars |
#2
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Hallo Lars,
im Buch "Der Adel von Böhmen, Mähren und Schlesien" von 1859, der die Adelsgeschlechter ab 1550 aufzählt, sind deine genannten Personen leider nicht dabei. Freundliche Grüße aus Halle (Saale) GunterN |
#3
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Hallo!
Um 1796 gab es 8 000 adlige Seelen in Schlesien. 1/3 davon waren besitzlose Beamte und Offiziersfamilien, Unpossessionierte (Brüder und Verwandte der Gutsbesitzer) und natürlich Eichendorffs Krippenreiter. Da die Jutrzenka nach Gritzner nicht unter den Empfängern des schlesischen Inkolats waren, hatten sie dort wohl auch nie adligen Grundbesitz besessen. Da die Vasallentabellen im Breslauer Staatsarchiv meines Wissens den Krieg nicht überstanden haben, wird es daher schwer, die Jutrzenka in irgendeiner übergeordneten Liste zu finden. Als Beamte oder Offiziere werden sie in einschlägigen Veröffentlichungen der preußischen Unsitte nach ohne Vornamen erscheinen, was die Sache nicht einfacher macht. Was tun? Schlesische Provinzialblätter und Schlesische Instanzien-Notizen durchackern. Wer in der Nähe von Berlin wohnt, tut sich da leicht. Womöglich könnte der Herold helfen. Dort gab es eine Sammlung Tieschowski, in der die Besitzveränderungsanzeigen der Rittergüter aus den Schlesischen Provinzialblättern ausgewertet sind. Womöglich hat dieser T. aber auch Veränderungen im Civil- und Militär-Stande erfaßt - falls Adlige davon betroffen waren. Daß jemand die riesige Sammlung der Instanzien-Notizen indiziert hätte, ist mir hingegen nicht bekannt. Paulchen |
#4
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Tja
Herzlichen Dank, Kollegen!
Ich glaube im Übrigen nicht, dass die beiden genannten in Schlesien Grundgesessen waren. Es sind preußische Zuzügler. Der Pitschener muss quasi direkt nach dem Anschluss eingesetzt worden sein. War das denn üblich, dass die Preußen nach dem Anschluss Ihre Beamten und Bürgermeister mitbrachten bzw. einführten? CWvJ war vermutlich auch Hauptmann gewesen, vielleicht wurden gleich nach dem Kriege einige Offiziere in die Verwaltung delegiert? Ist derartiges bekannt? Es ist doch auffällig (oder nicht?) - was macht ein pom. Adliger in der schlesischen Verwaltung, wenn er kein Gut vor Ort hatte? Beste Grüße Lars |
#5
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von Jutrzenka in Preußisch Stargard, Westpreußen
Hallo Lars,
für die Einwohnerdatenbank auf www.westpreussen.de habe ich notiert: Der Uhrmacher Johannes Friedrich August von JUTRZENKA, "der Persönlichkeit nach durch den bekannten Heizer Max ERBE anerkannt", evangelisch, geb. am 15.11.1870 in Preußisch Stargard, wohnhaft in Breslau, Matthiasstr. 132, Sohn des Restaurateurs [Gastwirt] Heinrich von JUTRZENKA, in Preußisch Stargard verstorben, und der Mathilde geb. REMUSS, wohnhaft in Langfuhr, Kreis Danzig, und Anna Hedwig ERBE, "Stütze im Haushalt", ebenfalls durch genannten Max ERBE anerkannt, katholisch, geb. am 26.03.1875 in Prausnitz, Kreis Militsch, Schlesien, wohnhaft in Breslau, Weinstr. 85, Tochter des Schuhmachermeisters Karl ERBE, in Breslau verstorben, und der Marie geb. LUDWIG, wohnhaft in Breslau, werden am 06.07.1905 in Breslau getraut. Trauzeugen: 1) Heizer Max ERBE, 24 Jahre alt, wohnhaft in Breslau, Matthiasstr. 187 2) Städtischer Bauführer Hugo Rehbeil, 39 Jahre alt, wohnhaft in Breslau, Weinstr. 85 Randvermerk: "Martha Anna geb.[oren] 18.5.1895 Reg. Nr. 1774/1895 hier, leg.[itimiert] d.[urch] Beschl.[uss] d.[es] Amtsger.[ichts] Breslau v.[om] 7.7.41" Quelle: Hauptregister des Standesamts III der Stadt Breslau, Heiratsbuch 1905, Band 3, Nr. 587/1905 Es ist merkwürdig, dass die 1895 in Breslau geborene Tochter erst am 07.07.1941 legitimiert worden ist. Ihren Geburtseintrag in den online einsehbaren Registern des Standesamts III von Breslau habe ich nicht geprüft. Es sind nicht alle Haupt- und Nebenregister einsehbar. Der Grund ist mir nicht bekannt. Ich hoffe, dass Du etwas mit dem verarmten Adel anfangen kannst. Schöne Grüße Willi |
#6
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Super, die Schwiegereltern und auch die Tochter waren mir unbekannt.
Die späte Legitimierung könnte vielleicht im Zusammenhang mit dem anstehenden Tod oder der Hochzeit stehen. Dank und Grüße Lars |
#7
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Hallo,
nach solchen ist ja nicht gefragt: Paul v Jutrzenka * ca 1849 Thorn gemustert ( angeheuert )1867 Bremen als Schiffsjunge Otto und Alma v. Jutrzenka * ca 1879 bzw 1874, Beruf Otto: Pastor, Wohnort Rio Grande do Sul. Fahrt mit d Paranagua v Hamburg n Rio Grande do Sul am 31.10.1908 Alexander v Jutrzenka, Zuckerfabrikbesitzer, * ca 1816 Wohnort Bobersberg / Crossen Auswanderung 1857 Ziel Österreich Daneben noch diverse Jutrzenkas ohne von aus Deutschland, Polen, Russland alles ancestry-Funde. Frdl. Grüße Thomas |
#8
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Jawoll Willi,
erneut Herzlichen Dank! Es gab noch zwei ältere Brüder und einen jüngeren sowie zwei jüngere Schwestern (geb. zw. 1842 u. ca. 1850). Für mich ist hier im Moment die Militärvita des Vaters sehr interessant, immerhin ist nun klar, dass er 46 bereits a.D war. Wenigstens einer der vier Söhne wahrscheinlich aber zwei standen ebenfalls als Offiziere in der preuß. Armee. Das wird sich finden. Zu den drei jüngsten Kindern fehlen mir genauen Geburtsangaben, zu fast allen einschließlich der Eltern die Sterbedaten. Interessant ist auch, dass nach bisherigem Stand der Heirat der Eltern (1844) zwei Kinder vorweggingen (1842, 1843) - das lässt noch korrekturraum erahnen Dank deiner Hilfe fügten sich nun wieder zwei kleine Puzzlestücke hinzu. Herzliche Grüße Lars |
#9
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Jutrzenka von Morgenstern oo Kortmann
Guten Tag Lars,
ist Dir diese Trauung schon bekannt? Hermann Edmund Adalbert JUTRZENKA von MORGENSTERN Premier-Lieutenant und Rittergutsbesitzer und Auguste Friederike Louise KORTMANN Jungfrau oo 14.05.1841 in Thorn in der altstädtischen evangelischen Stadtgemeinde Quelle: Thorner Wochenblatt vom 15.05.1841, Nr. 20 Und diese Anzeige ist für Dich vielleicht auch von Interesse: "Eine englische Kochheerd=Platte und ein Bratofen, nebst Zubehör ist billig zu verkaufen Alte Kulmer Vorstadt Nro. 151. v. Morgenstern." Quelle: Thorner Wochenblatt vom 08.11.1845, Nr. 90 Beste Grüße Willi |
#10
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Nabend Willi,
fortgesetzten herzlichen Dank. Bei mir stand bisher oo 13.5.1844 in Wendisch Silkow, aber das neue, gut belegte Datum passt besser Grüße Lars |
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