1. Ehe für nichtig erklärt 4 Jahre nach der 2. Eheschließung

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  • Silke Schieske
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 4400

    1. Ehe für nichtig erklärt 4 Jahre nach der 2. Eheschließung

    Hallo in die Runde,

    Wie heißt es immer so schön, "eins hat sich geklärt - 1000 weitere Fragen entstehen"
    So geht es mir momentan auch, nur dass ich mich hier eher wundere, wie das überhaupt möglich war. Gut eine Ehe für nichtig erklären kam sicher nicht nur in den "besten Familien" vor, sondern auch schon in frühen Jahren. Aber wie kann man eine Ehe 4 Jahre nach der 2. Ehe für nichtig erklären? Ging das überhaupt ohne dass der Pfarrer da sein Veto eingelegt hätte?
    Zum speziellen Fall:
    Mein Urgroßvater geb. in Craazen Kr. Soldin wandert um 1900 Richtung Hamburg. 1906 heiratet er dort das erste mal. Soweit kein Problem. Auch nicht unmöglich, dass er 1914 in Gorlosen/MV das 2. mal heiratet. Die 1. Ehefrau kann ja gestorben sein oder die Ehe wurde geschieden. Lt. der heute gefundenen Heiratsurkunde wurde die 1. Ehe aber 1918 gerichtlich für nichtig erklärt. Was ich mich jetzt frage, wieso erst da und wie konnte er überhaupt ein 2. mal heiraten?
    Zudem kommt, dass 1913 in Leipzig eine Tochter geboren wurde. Hierbei frage ich mich allerdings, wem seine das dann wohl war. Die meines Urgroßvaters wohl bestimmt nicht, der lebte dort bereits in Gorlosen/MV.

    Ich glaube hierbei auch eher nicht, dass er meine Urgroßmutter kennen gelernt hat und darauf hin seine Ehe annullierten ließ.

    Hat von euch jemand eine probate Erkläung für mich bzw. habt ihr ähnliche Begebenheiten bei euren Vorfahren?

    LG Silke
    Wir haben alle was gemeinsam.
    Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.
  • Rolf Stichling
    Erfahrener Benutzer
    • 21.06.2011
    • 791

    #2
    Bevor wir hier rumspekulieren ....

    Zitat von Silke Schieske Beitrag anzeigen
    1906 heiratet er dort das erste mal. Soweit kein Problem. Auch nicht unmöglich, dass er 1914 in Gorlosen/MV das 2. mal heiratet. Die 1. Ehefrau kann ja gestorben sein oder die Ehe wurde geschieden. Lt. der heute gefundenen Heiratsurkunde wurde die 1. Ehe aber 1918 gerichtlich für nichtig erklärt. Was ich mich jetzt frage, wieso erst da und wie konnte er überhaupt ein 2. mal heiraten?
    Zudem kommt, dass 1913 in Leipzig eine Tochter geboren wurde. Hierbei frage ich mich allerdings, wem seine das dann wohl war. Die meines Urgroßvaters wohl bestimmt nicht, der lebte dort bereits in Gorlosen/MV.

    Hat von euch jemand eine probate Erkläung für mich bzw. habt ihr ähnliche Begebenheiten bei euren Vorfahren?

    Hallo Silke,

    bevor wir hier rumspekulieren habe ich erstmal eine Frage:

    Er heiratete 1914 zum zweiten mal (In Mecklenburg?). Das sollte doch bedeuten, daß die Heiratsurkunde 1914 ausgestellt wurde.
    Wie kann da ein Vorgang notiert sein, der erst 1918 geschehen ist?

    Oder handelt es ich nicht wirklich um die Heiratsurkunde, sondern um eine später ausgestellte Urkunde über seinen Familienstand?
    Mich würde also erstmal interessieren, was da wirklich "heute" gefunden wurde?
    Evtl. gibt es da einen Hinweis auf das Gericht, das die erste Ehe für nichtig erklärt haben soll.
    Kann es sein, daß die Ehe früher für nichtig erklärt wurde, der Vermerk darüber später (1918) in irgendeinem Urkundenbuch nachgetragen wurde?
    Also wie gesagt: Wie sieht die Heiratsurkunde von 1914 genau aus. Wenn sie Dir vorliegt, dann kannst Du doch sicher mal einen Scan einstellen.

    ===============

    Die Frage nach der Tochter ist eine ganz andere Sache. Wieso soll ein Mann, der in Mecklenburg lebt, kein Kind zeugen, daß in Leipzig geboren wurde?
    Was weißt Du über diese Tochter - und aus welcher Quelle?
    Ist die Vaterschaft vom angeblichen Vater anerkannt gewesen? Oder gibt es nur einen Geburtseintrag in Leipzig, in dem dieser Name für den Vater angegeben wurde.

    Frohe Ostern
    und
    Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

    Rolf Stichling

    PS. Ich suche die Herkunft von

    Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
    In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
    1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

    Kommentar

    • Rolf Stichling
      Erfahrener Benutzer
      • 21.06.2011
      • 791

      #3
      Gefunden! Im Forum Lesehilfe.

      So,
      zufällig habe ich jetzt im Forum Lesehilfe ein Schriftstück mit der Nichtigkeitserklärung der ersten Ehe gefunden.

      Quelle bzw. Art des Textes: Heiratseintrag Urgroßvater Jahr, aus dem der Text stammt: Ort und Gegend der Text-Herkunft: Hamburg Namen um die es sich handeln sollte: Hallo liebe Helferlein, Hier habe ich eine mögl. 1. Ehe meines Urgroßvaters gefunden. Könnte mir bitte mal jemand den Randvermerk und die auf der 2. Seite


      Das ist aber keine Hochzeitsurkunde. Offensichtlich ist diese "Notiz" in Hamburg-Harburg (im Standesamt) gemacht worden. Die zweite Hochzeit war aber in Mecklenburg? Aus welchem Zusammenhang stammt dann die Notiz in Harburg?


      Und einen Eintrag über die Geburt einer Tochter.
      Aus dem Geburtseintrag, der hier eingestellt wurde, geht - zumindest so wie er hier eingestellt ist - nichts über den Vater oder die Mutter hervor.

      Eine Einschätzung ist wohl nur möglich, wenn man mehr über den Zusammenhang der einzelnen Ausschnitte der Urkunden weiß.
      Zuletzt geändert von Rolf Stichling; 25.03.2016, 12:36. Grund: Link zum anderen Forum nachgetragen
      Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

      Rolf Stichling

      PS. Ich suche die Herkunft von

      Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
      In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
      1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

      Kommentar

      • Silke Schieske
        Erfahrener Benutzer
        • 02.11.2009
        • 4400

        #4
        Hallo Rolf,

        Das in der Lesehilfe ist auch nur der Ausschnitt vom Randvermerk und dieser ist natürlich 1918 dazugefügt worden. Zum besseren Verständniss.
        Mein Urgroßvater, so er nicht einen Zwiling mit fast identischen Vornamen hatte, hat 1906 das 1. mal in Hamburg geheiratet und das 2. mal 1914 in Gorlosen/MV. Soweit ja keine Unmöglichkeit, nur dass auf 1. Eheurkunde als Randvermerk steht, das diese Ehe im April 1918 vom Gericht für nichtig erklärt wurde. Daher war meine Frage, wie das sein kann quasi ein 2. mal zu heiraten, obwohl man ja eigendlich noch verheiratet wäre. Bei einer Scheidung an sich, würde ja als Nachtrag dann stehen"die Ehe wurde geschieden am XY"

        Somit habe ich ja dann 2 Eheurkunden von meinem Urgroßvater. Die eine von 1914 vom Standesamt Gorlosen und den kirchlichen Traueintrag, ebenfalls von 1914 und ebend die Eheurkunde von 1906 aus der ebend als Randvermerk von 1918 die Nichtigerklärung der Ehe erklärt wird. Ob es hier nun noch eine kirchl. Trauung gegeben hat weiß ich jetzt nicht.

        Wenn mir das aus Erzählungen bekannt gewesen wäre, bräuchte ich sicher hier nicht zu fragen Unsere Omi erzählte zwar immer das jeder sein eigenes Kind hatte, das stimmte so aber nie. Demnach sollte mein Urgroßvater sowie meine Urgroßmutter jeder einen Sohn gehabt haben und mein Opa war das gemeinsame. Lt kirchl. Taufeinträge hatte aber nur mein Urgroßmutter einen unehel. Sohn und mein Opa sowie der jüngere Bruder sind die gemeinsamen Kinder. Das da noch eine Tochter war, davon war bei uns nie die Rede.
        Daher gehe ich mit der Nichtigerklärung mal davon aus, dass da diese 1913 in Leipzig geborene "Tochter" mit ein Grund sein könnte. Möglich das die Ehefrau nicht nur einmal untreu war. Aber nur eine Vermutung.

        LG Silke
        Zuletzt geändert von Silke Schieske; 25.03.2016, 17:54.
        Wir haben alle was gemeinsam.
        Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

        Kommentar

        • Katze58
          Erfahrener Benutzer
          • 14.02.2009
          • 334

          #5
          Hallo Silke!

          Ich habe bei mir in der Familie auch einen ähnlichen Fall.
          Ein Jahr nach der Eheschließung kippte der Halodri von Ehemann auf. Er war schon verheiratet. Ehe wurde gerichtlich annuliert - Bigamie. Das war im Jahr 1940. Es wurde in der Eheurkunde ein Seiteneintrag erstellt. Wie das kirchlich (evangelisch) lief, ist mir nicht bekannt.
          Gerade kommt mir noch so ein Gedanke. Vielleicht ist die 1. Ehefrau ja "abhanden" gekommen und wurde vom Ehemann "vergessen".
          Dann heiratet er nochmal und siehe da "vergessen" ist nicht. Er kann nachweisen, dass die 1. Ehefrau abgedüst ist und weil es einfacher ist, wird die Ehe nicht erst umständlich geschieden, sondern annuliert.
          Einfach mal so in "Blaue" spekuliert.
          Zuletzt geändert von Katze58; 25.03.2016, 19:08.
          LG - Petra -


          Das Chaos sei willkommen -
          die Ordnung hat versagt !

          Mein toter Punkt: Christopherus Wieners und Eva Catharina Melchers erstmals im Lichtenauer KB (Paderborn) 1760 genannt. Woher stammt das Ehepaar????

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          • Silke Schieske
            Erfahrener Benutzer
            • 02.11.2009
            • 4400

            #6
            Hallo Petra,

            Das frage ich mich ja auch. Er war evangelisch und bei der 1. Heirtat 37, sie 20 und luthernaisch. Zumindest lt. Eheurkunde. Zudem konnte ich dazu auch noch nichts finden, in welcher Zeitspanne eine Nichtigkeitserklärung damals möglich war.

            LG Silke
            Wir haben alle was gemeinsam.
            Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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