alte evangelische (deutsche) Friedhöfe und andere Fundorte bei Tempelburg

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    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 733

    alte evangelische (deutsche) Friedhöfe und andere Fundorte bei Tempelburg

    Liebe Mitstreiter,
    ich komme heute von meiner Ahnenreise aus Westpreußen zurück. Weil ich kein passendes Thema fand, mache ich selbst eins auf, um das Gefundene für andere Ahnenforscher hier festzuhalten:

    In Heinrichsdorf (Siemczyno) bei Tempelburg ist das Schloß der Familien von Arnim und von Bredow und anderer Adliger, die im Laufe der Zeit Besitzer waren, teilweise restauriert. Der Gutshof ebenso, man kann dort edel übernachten, essen, und ! das Museum besuchen. Unten, im restaurierten Untergeschoss, befindet sich eine allgemein gehaltene Barockausstellung, im Erdgeschoss zeitweise Kunstausstellung und im unsanierten Obergeschoss alte Fotos und Dokumente zur Ortsgeschichte. Das war das interessanteste. So fand ich einen Ortsplan aus dem 19. Jahrhundert. Ebenso gibt es im ganzen Ort eine Reihe von Tafeln zur Ortsgeschichte. Die Schwäche ist, dass der Rückblick nur etwa bis 1850 zurückgeht und die reiche Ortsgeschichte davor zu kurz kommt. Die Backsteinkirche ist katholisch natürlich, und dem Kriegerdenkmal wurde eine Jungfrau Maria aufgesetzt. Die Namen sind verschwunden. Es gibt zwei Friedhöfe: den aktuellen, an dessen Rand wenige erhaltene eiserne Grabkreuze aus deutscher Zeit, spätes 19. Jh., aufgestellt wurden. Dann ein zweites, urwaldiges Gelände, der alte deutsche Friedhof, der laut der Tafel daneben in den 1970er Jahren in einen Park umgewandelt wurde, die Kreuze gingen zum Schrotthandel und die Steine wurden verbaut. Eindrucksvoll sind die hohen Bäume am Eingang, in denen man noch eine Allee erkennen kann.


    In Tempelburg fand ich keinen deutschen Friedhof oder andere Überbleibsel und auch keine Hinweise darauf. Wer so etwas findet, melde sich.

    Brotzen bei Tempelburg, zum Kreis Deutsch Krone gehörend, hat am Ende des kommunalen, aktuellen Friedhofes eine Infotafel zum alten evangelischen Friedhof aufgestellt und das hintere, mit alten Bäumen und Efeu zugewachsene Areal als solchen abgeteilt, das Tor kann man öffnen. Auf der Tafel befinden sich einige Namen ehemaliger deutscher Bewohner von Brotzen, unvollständig. Eine Tafel in der Dorfmitte zeigt alte Bilder und wenige geschichtliche Hinweise.

    In Machlin, dem Nachbarort, gibt es eine ganz neugebaute Kirche. Der kommunale Friedhof zeigt die typische gestutzte alte Lindenallee, die ins Nichts führt. Für mich immer ein Hinweis auf den alten Friedhof. Kein Hinweis, keine alten Steine.

    Als evangelischer Friedhof bei Google aufgeführt ist die nahegelegene Begräbnisstätte Milkow, also mit dem durchgestrichenen l außerhalb des Ortes liegt ein Wäldchen mit 2 erhaltenen Gruften. Es war einmal durch eine Initiative aufgeräumt worden und ist nun mit Efeu zugewachsen. Grabsteine finden sich hier nicht mehr, nur die Sockel.

    Ich habe das Archiwum Panstwowe... in Szczecinek genutzt, ein angenehmer Kontakt.


    Vielleicht nutzt es jemandem!
    Beste Grüße, Iris
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