beweisführung.
der bekannteste exulant ist der joseph schaitberger, seine murtter eine danner, beide eltern aus berchtesgaden. joseph sah dürrnberg als seinen geburtsort, 19.3.1658.
ich fand ihn und die heirat seiner eltern im taufbuch bzw. trauungsbuch von hallein nicht. den familiennamen schaitberger überhaupt nicht.
entweder war er ein schaitmann und schnaitmann aus hallein oder er wurde in berchtesgaden geboren. vielleicht war das von dürrnberg aus der einfachere weg zur kirche.
das könnte heißen, halleiner knappen und bergarbeiter in berchtesgaden suchen zu müssen.
die andere möglichkeit ist, dass der name geändert wurde, und zwar vor- und nachnamen, ein fehler im index ist, oder man die bösen reformierten evangelischen aus den taufbüchern tilgte. das jedoch scheint nicht der fall zu sein, im gegenteil, viele danner haben rote anmerkungen oder häkchen mit bleistift, so wie andere exulantennamen.
zum halleiner index. wo ein täuflingsname unleserlich war, trug der pfarrer dem kind den namen der mutter ein. egal ob bub oder mädel.
frauenüberschuss. es fällt auf, dass es wenig männer gab. die vermutung, dass die knappen ihre kinder anderswo taufen ließen, wird dadurch erhärtet.
salzkammergut. die literatur im 18.jhdt nennt hallein als im salzkammergut.
heute wird der begriff für das oberösterreichische salzkammergut verswendet, dort war der name danner häufiger zu finden, z.b. um gmunden.
die gestohlenen kinder. mir ist unklar, wo und wie man die den exulanten gestohlenen kinder vermerkte und ob sie unter ihrem ursprünglichen namen weiterlebten.
schreibweisen. daner, danner, thanner, tanner, tarrer.
__________________
freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.
Geändert von sternap (13.06.2022 um 12:34 Uhr)
|