Revalidierung einer Ehe nach Ehedispens mehrere Jahre später

[Laureate]

Hallo zusammen,

bei der Suche nach dem Heiratseintrag eines meiner Vorfahren bin ich auf einen kuriosen Eintrag im Ehebuch gestoßen (siehe Anhang).

Darin heißt es, dass die am 29.07.1879 geschlossene Ehe zwischen Wilhelm Grein und Elisabetha Eck am 29.11.1885 revalidiert wurde, nachdem das Brautpaar nachträglich vom Ehehindernis wegen Blutsverwandschaft im 3. Grad, den 2. Grad tangierend durch erzbischöfl. Dispensation befreit worden war.

Genauer Wortlaut:
"...nachdem nachträglich das Impedimentum consanguinatis in grado tertio attingente secundum linea transversa(?) durch erzbishöfl. Dispensation gehoben worden war"

Ist euch so etwas schon einmal untergekommen - ein Dispens 6 Jahre nach der eigentlichen Hochzeit?

Und wie genau sind die beiden denn nun verwandt? Kann mir das jemand vielleicht erklären?

LG und vielen Dank schon mal!
Steffi

[AKocur]

Hallo,

ja, hab ich schon mehrfach gesehen. Auch nach noch längerer Zeit und teilweise mit der Angabe, wie viele Kinder das Paar in der Zwischenzeit bereits bekommen hatte.
Meist aber wegen dem 4. Grad der Blutsverwandtschaft (wusste man dann halt nicht, dass man gleiche Ururgroßeltern hatte), teilweise auch wegen dem 3. Grad oder einer Kombinations beider (wenn das Paar unterschiedlichen Generationen angehört)

Hier war mindestens ein Großelternteil des einen Ehepartners ebenso Urgroßelternteil des anderen Ehepartners. Welcher das war, musst du durch Forschung rausfinden.

LG,
Antje

[gki]

Hallo Steffi.

ja, sowas habe ich auch schon mal gesehen. Niederbayern um 1720. Dem neuen Pfarrer waren da offenbar ein paar solche Sachen aufgefallen und einige Ehen wurden dann quasi nachträglich berichtigt,

[Laureate]

Hallo Antje,

das hilft mir schon sehr weiter! Ich tue mir immer etwas schwer, was solche Verwandtschaftsgrade angeht, aber bei deiner Erklärung hat es auf einmal Klick gemacht. Herzlichen Dank!

LG
Steffi

[Laureate]

Hallo gki,
danke für deinen Beitrag!
Also ist so eine Revalidierung doch nicht so ungewöhnlich wie ich gedacht hatte

LG
Steffi