"geistige Betreuung" von französischen Kriegsgefangenen 1941-43

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  • heike_b
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2007
    • 382

    "geistige Betreuung" von französischen Kriegsgefangenen 1941-43

    Hallo,

    in einem Entnazifizierungsfragebogen bin ich beim militärischen Lebenslauf auf einen Eintrag gestoßen, unter dem ich mir nichts vorstellen kann: Der Betreffende war von 1941 bis 1943 für "geistige Betreuung" von französischen Kriegsgefangenen eingesetzt. (Zuvor war er drei Wochen für ihre Bewachung eingesetzt; nach 1943 war er in der Verwaltung, Ausbildung und Adjutant.)

    Die Suchmaschine meines Vertrauens konnte mir leider auch nicht weiterhelfen; ich habe nur Informationen zur "geistigen Betreuung" von Wehrmachtssoldaten gefunden, und einen Hinweis auf Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung für die "geistige Betreuung" von Kriegsgefangenen. Wisst Ihr, worin die "geistige Betreuung" von französischen Kriegsgefangenen bestand?

    Vielen Dank,

    Heike
  • Matthias Möser
    Erfahrener Benutzer
    • 14.08.2011
    • 2264

    #2
    Vielleicht war es einfach ein Lehrer, der sich um die Kriegsgefangenen gekümmert hat.


    Gruß
    Matthias
    Zuletzt geändert von Matthias Möser; 11.04.2021, 16:32. Grund: fehler
    Suche nach:
    Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
    und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
    Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
    Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
    Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
    Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
    Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #3
      Hallo

      Einerseits "Beschäftigungstherapie" für die Gefangenen, also z.B. Beschaffung von französischer Literatur, und sonstige kulturelle Ablenkungen, wie Einstudieren von Theaterstücken etc.

      Anderseits wahrscheinlich auch das, was wir neudeutsch als Gehirnwäsche bezeichnen: also ein Ziel war vermutlich zu zeigen, das der Nationalsozialismus eine kulturelle Bereicherung und die richtige Zukunft für Frankreich sei, und das die Deutschen eigentlich nette Menschen, und die Freunde des französischen Brudervolks seien.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • heike_b
        Erfahrener Benutzer
        • 15.07.2007
        • 382

        #4
        Vielen Dank Euch beiden!

        Der Betreffende war eigentlich Rechtsanwalt, und ich hatte bisher den Eindruck, dass er dem Nationalsozialismus reserviert gegenüberstand (er war kein Parteimitglied, und saß 1933 mal für kurze Zeit in Schutzhaft, weil er sich in einem Brief kritisch über Partei- und Regierungsstellen geäußert hatte).

        Viele Grüße,

        Heike

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