Registrieren | Hilfe | Chat | Benutzerliste | Team | Kalender | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Foren als gelesen markieren |
#1
|
|||
|
|||
Ort Bockenheim im Fuldischen? Name Fischer
Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1750-1770 Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: "im Fuldischen", Bockenheim? Konfession der gesuchten Person(en): römisch-katholisch Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): --- Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Archiv des Bistums Mainz Vom Bistumsarchiv Mainz erhielt ich folgende Information: 03.02.1789 Heirat von Michael Bauer aus Oppenheim und Maria Anna Fischer. ... (Kb 3, S. 450). Nach dem Namen der Braut sind wohl drei weitere Worte eingefügt, deren Lesart ebenfalls unsicher ist und die teilweise mit der Eintragung im Taufeintrag von Christina Elisabeth Bauer übereinstimmen. Mögliche Deutung: in boctzhim vultischen. Für den fraglichen Zeitraum 1789 liegen zusätzlich zeitgenössische Zweitschriften vor. ... Beim Heiratseintrag steht nach dem Namen der Braut Maria Anna Fischerin „von Bortzim“ (Best. 51,109 Nr. 1). Die Bezeichnung "in vultischen" würde ich als "im Fuldischen" deuten. Beim Ortsnamen "boctzhim" bzw. "Bortzim" vermute ich, dass das "ctz" bzw. "rtz" eigentlich ein "ck" ist und es richtig "Bockhim" bzw. "Bockim" heißt. In der ehemaligen Fuldischen Mark, heute Gemarkung Gambach, Gemeinde Münzenberg, Wetteraukreis gab es einen Ort (oder vielleicht nur ein Gehöft) mit dem Namen "Bockenheim", der heute nicht mehr besteht. Dazu schreibt mir das Archiv: Der Buchstabenbestand lässt unseres Erachtens eine Deutung als Bockenheim nicht sicher zu. Die Art und Weise, wie der Name geschrieben steht, wirkt so, als habe der Pfarrer dies nach dem Gehör geschrieben oder der Name sei unsicher buchstabiert worden. Dennoch haben wir versucht, eine Zugehörigkeit von Bockenheim für die fragliche Zeit nachzuvollziehen. Oberhessen war und ist katholische Diaspora. Die einzige annähernd in der Nähe gelegene katholische Pfarrei dürfte Rockenberg sein. Wir haben in den Kirchenbüchern von Rockenberg die Taufen 1760-70 durchgesehen, jedoch ohne Erfolg. Hat jemand eine Idee, welcher Ort mit "Bock(h)im im Fuldischen" gemeint sein könnte und wo sich dazu die (katholischen) Kirchenbücher befinden. Der Bruder von Anna Maria Fischer, Konrad Fischer, ist übrigens nach Olmütz (Mähren) ausgewandert, hat im Wallfahrtsort Heiligberg (heute SvatýKopecek) 1816 ein Wirtshaus gekauft und dieses 1823 seiner Nichte Christina Bauer, Tochter der Maria Anna Fischer, übertragen. Es wäre natürlich auch interessant, etwas über die Gründe der Auswanderung von Onkel und Nichte nach Mähren zu erfahren... Geändert von Alfred Trötzmüller (26.11.2015 um 03:54 Uhr) |
#2
|
||||
|
||||
Hallo Alfred,
wenn dir ein Scan vorliegt, ist es sinnvoll, diesen hier einmal einzustellen, um einen evtl. Lesefehler auszuschließen. |
#3
|
|||
|
|||
Sehr geehrter Herr Trötzmüller,
meine Erfahrungswerte aus dem Rheingau sind die, dass die Herkunftsangabe "aus dem Fuldischen" geografisch genau ist. Daher halte ich die Lesung auf -im für einen Fehler der Archivmitarbeiter. Wenn Konrad Fischer Olmützer Besitz vererbt hat, muss er ihn zuvor erworben haben. Gibt es hierzu kein Kaufprotokoll mit Herkunftsort? Mit freundlichen Grüßen Gabriel |
#4
|
|||
|
|||
Bistumsarchiv Mainz
Leider konnte ich vom Archiv - auch gegen Bezahlung - keinen Scan erhalten . Daher ist irgendwann eine Reise nach Mainz geplant...
|
#5
|
|||
|
|||
Konrad Fischer - Olmützer Besitz
Das ist richtig, im Kaufprotokoll steht aber leider nur "der Olmützer Bürger Konrad Fischer". Und auch in der Sterbematrikel steht keine Herkunft.
|
#6
|
|||
|
|||
Hallo,
und ein Bürgeraufnahmebuch sollte nicht erhalten geblieben sein (Stadtarchiv Olmütz)? Mir fällt auf, dass der gesuchte Name und Olmütz das TZ gemein haben. Vielleicht ist die Oppenheimer Braut aus Olmütz und "Vultischen" hat nichts mit Fulda zu tun. Wie hieß die Gegend, in der Olmütz liegt? Spekuliert: Gabriel Geändert von gabriel (26.11.2015 um 15:39 Uhr) Grund: Tippfehler |
#7
|
|||
|
|||
Konrad Fischer - Olmützer Besitz
Danke!
Das Bürgeraufnahmebuch ist eine gute Idee. Mal sehen, ob sich herausfinden lässt, ob es so etwas gibt. Nach Orten in der Umgebung von Olmütz/Mähren, auf die der unleserliche Ortsname zutreffen könnte, habe ich bereits ausführlich ohne Erfolg gesucht, bis ich auf die Idee kam, dass "Vultisch" Fuldisch bedeuten könnte. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es während der napoleonischen Kriege Gründe gegeben hat, warum Menschen vom Rhein ihre Heimat verlassen haben und irgendwo anders in Europa gelandet sind, z. B. als Soldaten oder auf der Flucht. Geändert von Alfred Trötzmüller (26.11.2015 um 16:45 Uhr) |
#8
|
|||
|
|||
Hallo,
ich habe noch nie die Schreibweise "Vultischen" für (im) Fuldaischen mit einem V gesehen. Außerdem fehlt das Wörtchen "im". Zudem stammt der Eintrag aus dem Jahr 1789. Was sagen die Zivilstandsregister von Oppenheim, z. B. beim Tod der Eingeheirateten? Sind dort keine Orte eingetragen? Wenn ich mir Groß Wisternitz (Velka Bystrice) östlich von Olmütz anschaue, habe ich wieder eine phonetische Übereinstimmung mit dem CTZ in der Entzifferung. Gruß Gabriel |
#9
|
|||
|
|||
Zitat:
Damit tun sich natürlich neue Fragen auf: - Was bedeutet der Eintrag "von bortzhim Vultischen" in der Trauungsmatrikel der Schwester, wenn er sich nicht auf den Geburtsort bezieht - Wieso ist die Schwester nach Oppenheim gekommen und wieso ist deren Tochter wieder nach Olmütz zurück gegangen |
#10
|
|||
|
|||
Hallo Alfred,
ich denke, es ist Zeit, diesen threat ins Unterforun "Böhmen/Mähren/Sudenten" zu stellen. Da ist die Chance sicher größer mehr Infos zu bekommen. Zumal das Thema "Hessen" wohl erledigt ist.... Gruss Assi |
Lesezeichen |
Stichworte |
borsch , borzheim , fischer , fuldisch |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|