Ploschke

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  • Mollwitz
    Benutzer
    • 24.07.2009
    • 35

    Ploschke

    Hallo, was bedeutet der Name PLOSCHKE und wo kam er häufig vor.

    In welchen Gebieten kamen die Namen GÄBEL und ZITTLAU häufig vor.

    Gruß Mollwitz
  • Friedhard Pfeiffer
    Erfahrener Benutzer
    • 03.02.2006
    • 5079

    #2
    Ploschke = Bloschke = Blaschke ist nach Hans Bahlow, Deutsches Namenslexikon, eine Kurz-/Koseform von Blasius[, ein Heiliger und Nothelfer].
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

    Kommentar

    • Hina
      Erfahrener Benutzer
      • 03.03.2007
      • 4661

      #3
      Hallo Mollwitz,

      besonders häufige Vorkommen:

      Ploschke - in Schlesien und Ostdeutschland

      Gäbel - in Sachsen, Brandenburg und Niedersachsen

      Zittlau - in Westpreußen und Pommern

      Viele Grüße
      Hina
      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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      • Laurin
        Moderator
        • 30.07.2007
        • 5639

        #4
        Hallo Mollwitz,

        in Ergänzung zu Hinas Antwort hier noch ein Link zu

        Namensverteilung erzeugen auf Basis
        - Telefonbuch 1998
        - Reichstelefonbuch 1942


        (ähnlich wie verwandt.de, nur daß bereits das Jahr 1942 mit den ehemal. deutschen Ostgebieten berücksichtigt wird)


        PS:
        Nun hat mich der Name Gäbel nicht in Ruhe gelassen, kam dieser ja noch nicht in unserer AF-Namenforschung vor.
        Ich habe mehrere Deutungen gefunden:

        1. Bahlow Deutsches Namenlexikon von 2004: Gäbel, Gebel (obd.): mhd. gebel »Schädel« (Giebel)

        2. Bahlow Schlesisches Namenbuch von 1953 (linkes Bild)

        3. Heintze von 1882 (rechtes Bild)

        Also drei verschiedene Deutungen! Vielleicht kann Hina etwas Licht ins Dickicht bringen?
        Selbst würde ich aufgrund der Namensverteilung in 1942 nach http://www.gen-evolu.de/ die neueste Bahlow-Deutung bevorzugen
        Angehängte Dateien
        Zuletzt ge?ndert von Laurin; 01.09.2009, 17:00.
        Freundliche Grüße
        Laurin

        Kommentar

        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4661

          #5
          Hallo,

          das Telefonbuch von 1942 ist zwar durchaus auch interessant, jedoch ist hierbei auch zu bedenken, dass in der Zeit auf dem Lande ein eigener Telefonanschluss eher selten war. Die meisten Anschlüsse waren in den Städten zu finden. Insofern ist deshalb das Bild auch nicht so klar, besonders bei nicht sehr häufigen Namen, wie die Verbreitungskarten nach den Telefonbüchern von 1998 (genevolu) und 2002 (geogen), als fast jeder Haushalt einen Festnetzanschluss und Telefonbucheintrag hatte, was ja heute nicht mehr der Fall ist. Allerdings sind hier natürlich nicht die ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete berücksichtigt.
          Auf welcher Telefonbuch-Basis die Karten von verwandt.de erstellt werden, weiß ich leider nicht.

          Bei Gäbel muss man vor allem die Herkunft der Familie berücksichtigen. Während im süddeutschen Raum bei bodenständigen Familien eher von der 1. Bahlow-Variante ausgegangen werden kann, so käme für die Gebiete rund um Schlesien viel mehr eine Erklärung als Herkunftsname infrage.

          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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          • Laurin
            Moderator
            • 30.07.2007
            • 5639

            #6
            Zitat von Hina Beitrag anzeigen
            ... Verbreitungskarten nach den Telefonbüchern von 1989 (genevolu) und 2002 (geogen), als fast jeder Haushalt einen Festnetzanschluss und Telefonbucheintrag hatte, was ja heute nicht mehr der Fall ist.
            Auf welcher Telefonbuch-Basis die Karten von verwandt.de erstellt werden, weiß ich leider nicht.
            @ Hina:

            Exakt ist 1998, wird wohl ein Tipfehler sein .

            Wg. verwandt.de werde ich dort mal nachfragen
            Freundliche Grüße
            Laurin

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            • Hina
              Erfahrener Benutzer
              • 03.03.2007
              • 4661

              #7
              Hallo Gerhard,
              danke für den Hinweis. Ja, das ist ein Zahlendreher . Ich habe das jetzt oben korrigiert.
              Viele Grüße
              Hina
              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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              • Mollwitz
                Benutzer
                • 24.07.2009
                • 35

                #8
                Namenskunde JURK, SEIDEL, STINDL

                Hallo Laurin!
                Hallo Hina!

                Vielen Dank noch für die Erklärung zu Gäbel und Ploschke!!!

                Habe noch mal eine Frage: Was beutten die Namen JURK;
                SEIDEL;
                STINDL
                und in welcher Region kommen sie vor?

                Vielen Dank schon im vorraus.

                Gruß Mollwitz

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                • Hina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2007
                  • 4661

                  #9
                  Hallo Mollwitz,

                  Jurk ist wendisch und leiteten sich vom Personennamen Georg ab. Kommt vor allem in der Niederlausitz vor.

                  Seidel ist eine Kurz-/Koseform zum Personennamen Seifried. Der Name gehört zu den Top-100 in der Namenshitliste und ist demzufolge überaus und überall verbreitet. Die meisten Vorkommen finden sich aber in Thüringen.

                  Stindl ist abgeleitet von althochdeutsch stind - steif, streng, also der Ahn wird wohl ein steifer, strenger Mensch gewesen sein. Der Name ist nicht sehr häufig und mehr oder weniger gleichmäßig verbreitet, stammt aber ursprünglich aus Österreich, wahrscheinlich sogar Böhmen.

                  Viele Grüße
                  Hina
                  "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                  • Mollwitz
                    Benutzer
                    • 24.07.2009
                    • 35

                    #10
                    Hallo Hina,

                    vielen Dank für die schnelle Antwort.
                    Nicht wundern habe noch mal ein neues Thema erstellt... nicht beachten.


                    Schönen Abend noch ..

                    MfG Mollwitz

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                    • Mollwitz
                      Benutzer
                      • 24.07.2009
                      • 35

                      #11
                      Entstehungszeit der Namen

                      Hallo,

                      kann man zu der Entstehungszeit der Namen:

                      ZITTLAU
                      GÄBEL
                      STINDL

                      was sagen?

                      MfG Mollwitz

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4661

                        #12
                        Hallo Mollwitz,

                        das ist immer sehr schwer zu sagen. Die heutigen Familiennamen waren ursprünglich Beinamen, die sich von Generation zu Generation ändern konnten. Erblich wurden diese Namen etwa mit Einführung der Kirchenbücher, also etwa Mitte des 16. Jh. In Süddeutschland und dort vor allem in Städten gab es aber auch teilweise schon ältere Geschlechternamen. Dagegen gibt es die meisten erblichen Familiennamen in Ostfriedland erst seit 1811, nachdem ein entsprechendes Dekret von Napoleon erlassen wurde. Es gibt sozusagen ein Nord-Süd-Gefälle.

                        Viele Grüße
                        Hina

                        PS: Ich lebe in Dänemark und bei uns gibt es weder Familiennamen, noch sind die Namen erblich. Hier kann jeder selbst bestimmen, wie er heißen möchte .
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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