35. Infanterie Regiment und FJB Nr. 14 im heutigen Tschechien

[JensGer]

Liebe Forschergemeinde,

ich suche nähere Informationen über die Militärzeit von Valentin Glaser. (*20. September 1886 in Langenbruck, Dlouhý Most).

Langenbruck liegt in der Nähe von Gablonz an der Neiße im heutigen Tschechien.

Leider kann ich die erste Zeile des Gebuirtseintrags (Zwillinge) nicht entziffern (http://vademecum.soalitomerice.cz/vademecum/permalink?xid=09ddd7cea03b9b8d:4e496e4e:12216bae98 7:-7696&scan=143#scan143).

Geburtsbuch Langenbruck (Dlouhý Most), 1908, S. 143_145.jpg

Aus dem Heiratseintrag von 1925 in Brünn geht hervor, dass er Reservist des 35. Infanterie Regiments war. Entsprechend einer Todesanzeige aus dem Jahr 1942 war er zuletzt Oberleutnant der Reserve.

Ein Valentin Glaser, Lt. i. d. Res. der 3. Kompagnie des FJB. Nr. 14 (geb. 1886) wurde entsprechend der Verlustliste aus dem 1. Weltkrieg (27.12.1915) verletzt (http://des.genealogy.net/search/show/17237871). Heimatort war Schlag im Bezirk Gablonz.

• Welche Einheit war die FJB Nr. 14 und wo war diese stationiert?
• Könnte der Eintrag aus der Verlusliste mit Valentin Glaser übereintimmen?
• Wo waren das 35. Inf. Reg. und FJB Nr. 14 bis 1942 stationiert?
• Gibt es weitere Rechermöglichkeiten zur Militärzeit in Tschechien etc.?

Über Hilfe freue ich mich!

Besten Dank und viele Grüße,
JensGer

[Ingenieur]

Ich würde es bei dem Militärarchiv in Prag probieren:

http://www.vuapraha.cz/Pages/Domovskastranka.aspx

podatelna-vua@army.cz

Meine Erfahrung: Sehr positiv, in deutsch angeschrieben, sofort Eingangsbestätigung erhalten, nach kurzer Zeit die Kopien erhalten

[Ingenieur]

Ich lese in der ersten Zeile:
Valentin ist laut Zuschrift vom k.k. Bezirks? Gablonz ? 28..06.1910 Z. 28156 in Schlag 25.06.190 evangelisch ? geworden.

[Ingenieur]

Personalverodnungsblätter findet man u.a. hier: https://kramerius.army.cz/search/

Im Kriegsarchiv in Wien könnten sich auch noch weitere Informationen befinden. Wobei die Unterlagen nach dem 1. WK an die Nachfolgestaaten (hier Tschechoslowakei) abgegeben werden mussten (Grundbuchblätter). Welche zum großen Teil in den 1970ern vernichtet wurden. Wobei der Gesuchte wohl auch in der Tschecheslowakei Offizier war, somit sind die Chancen höher im Archiv Prag etwas zu finden.
Trotzdem findet man in Wien auch Unterlagen. (z.Bsp. Lazaretunterlagen) Soweit meine Erfahrung.

Aber der Nutzer Farang kann hierzu sicher noch tiefer gehende Auskünfte geben.

[Basil]

Hallo JensGer,

das FJB Nr. 14 ist vermutlich das k.u.k. Feldjägerbataillon Nr. 14, 1914 aufgestellt und der 8. Infanterietruppendivision unterstellt. Die Garnison war in der Region Trentino-Südtirol (Mezzolombardo), der Ersatz kam aus Galizien (Przemyśl). Über den Verbleib des Bataillons nach dem 1. Weltkrieg konnte ich nichts finden.

Das k.u.k. Infanterieregiment Nr. 35 hatte seine Garnison in Pilsen. In der tschechoslowakischen Armee bestand es als 35. Infanterieregiment (35. pěší pluk) fort.

Gruß
Basil

[JensGer]

Liebe Forscherkollegen,

herzlichen Dank für die kompetente Hilfe!

Beste Grüße,
JensGer

[Tempelherr]

Hallo Jens,
da viele meiner Vorfahren im IR 35 Pilsen gedient haben ließ ich 2018 von einem tschechischen Freund im Militärarchiv Prag nachfragen. Ihm wurde geantwortet, daß die K.u.K. Unterlagen in den 70ern Jahren vernichtet wurden. Ob es stimmt kann ich nicht sagen.
Unterlagen zur ersten tschechischen Republik fand er für mich im Militärarchiv Bratislava.


vG Jörg