Sind Euch bei Euren Forschungen auch schon mal Geschichten über das "Schicksal von Kirchenbüchern" begegnet?
Ich habe schon einige erlebt:
z.B.
a) Das Kirchenbuch von Wiesenfeld. Kreis Coburg wurde während der Pfarrvakanz im leeren Pfarrhaus in einem unverschlossenen Holzschrank 1956 aufbewahrt. Beim Spielen kam Kinder durch ein zerbrochenes Fenster, entdeckten das Buch und fanden wohl Gefallen daran. Sie rissen Seiten heraus und bastelten Schiffchen und Hüte und malten mit Buntstiften Männchen und Häuschen hinein. Später hat man das Buch dann völlig vom Regen durchweit auf der Strasse gefunden. Restaurierungsversuche konnten leider nicht alles wieder lesbar machen.
b) Das Kirchenbuch von Sachsendorf, Kreis Hildburghausen wurde 1846 beim Tod des alten Pfarrers und dessen Haushaltsauflösung aus Versehen mitversteigert. Ein Kaufmann aus der nahen Stadt erhielt es und zerschnitt es zu Tüten und Einwickelpapier. Als man das Versehen merkte fehlten leider schon viele Seiten, die nicht wieder beschafft werden konnten. So fehlen heute ganze Jahre oder zwischendurch auch nur einzelne Seiten. Auf manchen ist noch der Abrduck zu sehen, was darin eingewickelt war.
c) das Kirchenbuch von Reurieth wurde 1993 aus dem leerstehenden Pfarrhaus gestohlen. 1995 wurde es von einem Ahnenforscher zufällig auf dem Flohmarkt in Schweinfurt entdeckt. Er kaufte es und gab es der Pfarrgemeinde zurück.
d) das Kirchenbuch von Heldritt, Kreis Coburg ist in der Zeit von 1705 bis 1735 teilweise nur in der oberen Hälfte erhalten, da der ansässige Baron es zufällig 1740 in die Hände bekam und entdeckte, dass der Pfarrer alle seine unehelichen Kinder fein säuberlich verzeichnet hatte. Er riss die entsprechenden Seiten entzwei und verfütterte es an die Schweine. Eine Magd sah dies zufällig und rettete den oberen Teil.
e) das älteste Kirchenbuch von Heßberg, Kreis Hildburghausen ist seit 2003 verschollen, Gerüchten zu Folge soll es der Kirchendiener "mit ins Grab" genommen haben
f) das Sterberegister der Gemeinde Rottenbach von 1804-1875 war bei der Pfarreiauflösung 1984 auf dem Dachboden in einem kleinen Holzschränkchen zurückgeblieben (warum auch immer). Da man das Holzschränken nicht öffnen konnte warf man es einfach verschlossen auf den Abfallcontainer. Ein Nachbar holte es sich später von dort, ließ es jedoch über 5 Jahre verschlossen bei sich in der Garage stehen. Als er es 1990 doch öffnete fand er das Buch, zeigte es im Wirtshaus herum. Erst als mehrere ihm den Rat gaben, es dem Pfarrer zu geben, kehrte das Buch an seinen angestammten Platz zurück.
Habt Ihr auch solche Geschichten um Kirchenbücher?
Ich habe schon einige erlebt:
z.B.
a) Das Kirchenbuch von Wiesenfeld. Kreis Coburg wurde während der Pfarrvakanz im leeren Pfarrhaus in einem unverschlossenen Holzschrank 1956 aufbewahrt. Beim Spielen kam Kinder durch ein zerbrochenes Fenster, entdeckten das Buch und fanden wohl Gefallen daran. Sie rissen Seiten heraus und bastelten Schiffchen und Hüte und malten mit Buntstiften Männchen und Häuschen hinein. Später hat man das Buch dann völlig vom Regen durchweit auf der Strasse gefunden. Restaurierungsversuche konnten leider nicht alles wieder lesbar machen.
b) Das Kirchenbuch von Sachsendorf, Kreis Hildburghausen wurde 1846 beim Tod des alten Pfarrers und dessen Haushaltsauflösung aus Versehen mitversteigert. Ein Kaufmann aus der nahen Stadt erhielt es und zerschnitt es zu Tüten und Einwickelpapier. Als man das Versehen merkte fehlten leider schon viele Seiten, die nicht wieder beschafft werden konnten. So fehlen heute ganze Jahre oder zwischendurch auch nur einzelne Seiten. Auf manchen ist noch der Abrduck zu sehen, was darin eingewickelt war.
c) das Kirchenbuch von Reurieth wurde 1993 aus dem leerstehenden Pfarrhaus gestohlen. 1995 wurde es von einem Ahnenforscher zufällig auf dem Flohmarkt in Schweinfurt entdeckt. Er kaufte es und gab es der Pfarrgemeinde zurück.
d) das Kirchenbuch von Heldritt, Kreis Coburg ist in der Zeit von 1705 bis 1735 teilweise nur in der oberen Hälfte erhalten, da der ansässige Baron es zufällig 1740 in die Hände bekam und entdeckte, dass der Pfarrer alle seine unehelichen Kinder fein säuberlich verzeichnet hatte. Er riss die entsprechenden Seiten entzwei und verfütterte es an die Schweine. Eine Magd sah dies zufällig und rettete den oberen Teil.
e) das älteste Kirchenbuch von Heßberg, Kreis Hildburghausen ist seit 2003 verschollen, Gerüchten zu Folge soll es der Kirchendiener "mit ins Grab" genommen haben
f) das Sterberegister der Gemeinde Rottenbach von 1804-1875 war bei der Pfarreiauflösung 1984 auf dem Dachboden in einem kleinen Holzschränkchen zurückgeblieben (warum auch immer). Da man das Holzschränken nicht öffnen konnte warf man es einfach verschlossen auf den Abfallcontainer. Ein Nachbar holte es sich später von dort, ließ es jedoch über 5 Jahre verschlossen bei sich in der Garage stehen. Als er es 1990 doch öffnete fand er das Buch, zeigte es im Wirtshaus herum. Erst als mehrere ihm den Rat gaben, es dem Pfarrer zu geben, kehrte das Buch an seinen angestammten Platz zurück.
Habt Ihr auch solche Geschichten um Kirchenbücher?
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