Etwas komisch - Sterbeeintrag Büchner

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  • Jack01
    Erfahrener Benutzer
    • 23.05.2008
    • 146

    Etwas komisch - Sterbeeintrag Büchner

    Hallo,
    ich habe da eine Frage, bräuchte mal eure Hilfe.
    Also aus dem Geburtseintrag aus Bad Salzungen lese ich:
    + den 27 May 1802 zu Stadtlengsfeld
    Joh. Heinrich Büchner, Zimmermann
    einen jungen Sohn, Gevatter war
    der Joh. Wilhelm Seifart, Bäcker,
    und das Kind Johann Wilhelm genannt
    wurde 10 Jan.

    So nun habe ich in Stadtlengsfeld gesucht und den Eintrag so gefunden:
    den 29 May begraben: Johann Heinr. Büchner
    Zimmerm. u. Mühlermeister aus Salzungen
    + den 27 May alt 76 Jahre 4 einhalb Monate.

    Da stimmt doch was nicht. Oder lese ich da was falsch?
    Müsste da nicht in dem Sterbeeintrag J.W. Büchner stehen?


    Das erste bild ist aus 1726 und das zweite von 1802
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Jack01; 28.02.2016, 22:22.
  • PrauseRode
    Erfahrener Benutzer
    • 20.11.2015
    • 270

    #2
    Hallo,

    zwei Screenshots wären ganz hilfreich. Und im ersten Teil soll es wohl *den 27 May 1802 zu... heißen und nicht +den 27 May 1802 zu... Und was heißt am Ende des Geburtseintrags '10 Jan' ? Und beide Einträge stammen doch aus dem Jahr 1802, das habe ich jetzt vorausgesetzt?!
    Dann ist der Sterbeeintrag aber ziemlich eindeutig: ein Johann Heinr. Büchner ist am 27. Mai gestorben und am 29. Mai begraben worden, und zwar war er 76 J. 4 einhalb M. alt. Da hat entweder den Vater des Johann Wilhelm zwei Tage nach der Geburt seines Sohnes der Schlag getroffen (aber mit 76J. nochmal Vater?! Recht unwahrscheinlich) oder den Großvater oder sonstigen Verwandten gleichen Namens aus der Großelterngeneration. Das ist jedenfalls m.E. NICHT der Sterbeeintrag des Johann Wilhelm, was Du offensichtlich vermutest, wenn ich dich richtig verstehe.
    Liebe Grüße

    Volker

    Gesucht:
    FN Prause, Bialystok, Polnisch-Kamnitz (Kamenica Polska), Neulomnitz (Nova Lomnica)
    FN Rode, Raum Dresden
    FN Flügel, Raum Gefrees
    /Zell, Fichtelgebirge

    Mit PC geht alles viel schneller - es dauert halt nur ein bisschen länger ...

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    • alphabet
      Erfahrener Benutzer
      • 12.05.2012
      • 371

      #3
      Das Zeichen im ersten Screenshot ist kein Sternchen, es ist eindeutig ein Kreuz. Welchen Sinn macht es denn, wenn ein Pfarrer einen Geburtsvermerk aus dem 19. Jahrhundert nachträglich in einen Taufeintrag aus dem 18. Jahrhundert einsetzt?

      Kommentar

      • Jack01
        Erfahrener Benutzer
        • 23.05.2008
        • 146

        #4
        Guten Morgen,

        ich denke auch dass es ein Kreuz ist.
        Wie gesagt in dem ersten Bild von 1726 ist ein J.H. Büchner, der einen Sohn namens J.W. Büchner bekommt und in Bild zwei so der Sterbeeintrag von Bild eins ist ja ein J.H. Büchner eingetragen.

        Komisch oder hat der Pfarrer irrtümlicherweise den Namen des Vaters eingetragen.

        Gruß Ronny

        Kommentar

        • fps
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2010
          • 2160

          #5
          Hallo,
          sonderbar ist das schon mit den Vornamen.
          Der Sterbeeintrag wurde anscheinend nachträglich ins Geburtenregister eingefügt, wohl nachdem Nachricht aus Stadtlengsfeld über das Ableben des Betreffenden erfolgt war. Derartiges habe ich schon wiederholt in Taufmatriken gesehen.
          Dass der Sterbeeintrag hier eingefügt wurde, kann nur bedeuten, dass die verstorbene Person mit der hier getauften als identisch angesehen wurde. Das Alter des Verstorbenen passt ja auch zum Geburtsdatum.

          Warum der Wilhelm nun ein Heinrich war, darüber lässt sich nur spekulieren. Offensichtlich wurde ja der Täufling nach dem Gevatter genannt. Vielleicht gefiel der Wilhelm aber den Eltern nicht so richtig, oder aber der Betreffende hat sich später lieber nach seinem Vater genannt, oder.... da gäbe es sicherlich viele Gründe. Dass nicht jeder mit dem Namen glücklich ist, auf den er getauft wurde, ist mir durchaus bekannt.

          Und dann noch: Variationen und Abweichungen bei Vornamen sind so häufig und haben mich dermaßen oft irritiert, dass ich mittlerweile schon froh bin, wenn die Namen "ein Leben lang" unverändert blieben und ich bei Taufe, Heirat, Kindstaufen und Begräbnis einigermaßen dieselben Namen finde. In älteren Aufzeichnungen ist so etwas fast schon ein Glücksfall.
          Gruß, fps
          Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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          • Jack01
            Erfahrener Benutzer
            • 23.05.2008
            • 146

            #6
            Hallo,
            sein Name war noch bei seiner Hochzeit Johann Wilhelm und bei der Geburt seiner Kinder so.
            Sein Sohn und sein Enkel sind beide noch in Bad Salzungen geboren.
            Das Enkelkind 1793.
            Seine Schwiegertochter stammt aus Stadtlengsfeld.
            nun meine These, er ist um 1800 hundert nach Stadtlengsfeld gezogen und dort verstorben, der Pfarrer hatte im Geburtsregister den ersten Namen der da stand in das Sterberegister eingetragen.

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