Buchstabenwechsel im Familiennamen

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  • Bergkellner
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2017
    • 2351

    Buchstabenwechsel im Familiennamen

    Hallo,

    habt ihr es schon mal mit Buchstabenwechseln in Familiennamen zu tun gehabt?

    Konkret sieht es so aus:

    Der Mann heißt auf der Heiratsurkunde Carl Wilhelm Wi(e)gand(t), auch in den Taufscheinen seiner zahlreichen Kinder ist das so. Seinen Sterbeintrag habe ich noch nicht gefunden.

    Bei der Suche nach seiner Geburt oder Taufe habe ich in der fraglichen Zeit(1788), am fraglichen Ort(Berlin) nur einen Carl Wilhelm Weigand gefunden, nirgendwo in ganz Deutschland(datenbankmäßig) einen Carl W. Wiegand.

    Könnte es sein, dass er seinen Namen geändert hat?

    Lg, Andreas
    Zuletzt geändert von Bergkellner; 24.10.2017, 21:42.
    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


  • nav
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2014
    • 711

    #2
    Hallo

    Da gibt es auch in dieser Zeit weitaus größere Abweichungen. Zum Beispiel wird aus "Wissen" unter anderem "te Wiss" oder "Wissing" (was es noch schwerer macht, wenn dieser Name ebenfalls in fraglichem Ort vorkommt).
    Solche Abweichungen sind normal, insbesondere je früher man sucht.
    Aber auch möglich ist, dass der Schreiber einfach den i-Punkt weiter rechts gesetzt hat, das kann manchmal irritierend sein. Man merkt das erst wirklich, wenn man sich weitere Einträge durchliest.

    Nico

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    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28326

      #3
      Hallo Andreas,

      nichts ungewöhnliches für mich. In meiner Linie kommt der Name Breu vor, dieser findet sich ausserdem als Bräu, Brau, Brei, Brey, Bräy oder Breuer. Eine der Namensträgerinnen hat tatsächlich bei jedem Vorkommen eine neue Variante zu bieten. Nur gut, daß das Dorf klein ist und sie an Hand der anderen Merkmale eindeutig identifizierbar ist.
      Viele Grüße .................................. .
      Christine
      sigpic .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

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      • gustl
        Erfahrener Benutzer
        • 25.08.2010
        • 676

        #4
        Hallo,
        ein Mitschüler hat uns mal folgende, ziemlich krasse Namensänderung erzählt. Es war zu der Zeit und in der Gegend (wo, weiß ich nicht) Mode, die Familiennamen zu "latinisieren". Das passierte ja öfter. So kam auch der Herr Blei auf die Idee, sich lateinisch zu nennen, nämlich Plumbum, lateinisch für Blei. Die Mode geriet in Vergessenheit, der Name Plumbum kam der Zunge und der Gegend komisch vor, so macht man daraus Ploomboom=Pflaumenbaum. Solche Sperenzchen führen dann ganz sicher zu toten Punkten in der Ahnenforschung. Also: nicht nachmachen!
        Beste Grüße
        Cornelia

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        • holsteinforscher
          Erfahrener Benutzer
          • 05.04.2013
          • 2491

          #5
          Moinsen Andreas,
          welch ein Zufall…, kürzlich habe ich selber, im Rahmen eines Projektes
          von mir, die Namen Weiland, Weigand und Wiegandt bearbeitet.
          *Heiderdaus*, graue Haare sind da angesagt…Wer, Was, Wann, Wo…,
          kaum hatte ich eine Linie erarbeitet, flux musste ich sie wieder verwerfen.
          Bei all diesen Widrigkeiten dar man nie vergessen, das die Aufnahme
          von Daten oftmals auf *ZURUF* erfolgte, viele die korrekte Schreib-
          weise ihres Familiennamens gar nicht kannten, diese waren dann stets
          darauf angewiesen, wie andere den Familiennamen ausschrieben, Hör-,
          als auch Schreibfehler, eingeschlossen.
          Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, das diese Personen
          identisch sind, solltest zu ganz genau hinschauen.
          Beste Grüsse von der Kieler-Förde
          Roland
          Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
          Roland...


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          • Bergkellner
            Erfahrener Benutzer
            • 15.09.2017
            • 2351

            #6
            Hallo alle miteinander,

            das sind ja "ermutigende" Neuigkeiten! - Genau so hatte ich mir das gedacht!

            Zitat von holsteinforscher
            *Heiderdaus*, graue Haare sind da angesagt…Wer, Was, Wann, Wo…,
            kaum hatte ich eine Linie erarbeitet, flux musste ich sie wieder verwerfen.
            Roland, genauso ist das bei mir. Suchen, A-ha-Effekt, Kontrollieren - nee, kann nicht sein. Und weiter...

            Bei den Wiegandts/Weigands hatte ich jetzt bis auf "Weygand" und "Waygand" schon alle Schreibweisen innerhalb von 2 Generationen.

            Jetzt versuche ich erst einmal,die Sterbeurkunde von meinem Carl Wilhelm zu finden - bin schon mächtig gespannt, wie er da heißt...
            Und dann pirsche ich mich über die Kinder an, mal sehen, was da 'rauskommt.

            Lg, Andreas
            Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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            • fps
              Erfahrener Benutzer
              • 07.01.2010
              • 2157

              #7
              Willkommen im Club, Andreas!

              Bei Namensveränderungen ist nahezu nichts ausgeschlossen. Und je ungewöhnlicher ein Name, desto größer die Schreibvarianten.

              Oft helfen die Paten weiter, die Zuordnung eindeutig zu fixieren.
              Gruß, fps
              Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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              • Valentin1871

                #8
                Mir ist in Österreich-Ungarn (um die Jahrhundertwende) mal ein Buchstabenwechsel begegnet, der vermutlich aufgrund von unsauberer Aussprache entstanden ist:

                Wraschtil vs. Wratschil

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                • northo
                  Benutzer
                  • 07.04.2014
                  • 31

                  #9
                  Hallo, bei mir ist aus dem ä ein e geworden, Wärnitz und nun Wernitz. Es wird auch so erwähnt, in einem Satz: Wärnitz, Warnitz oder Wernitz. Soweit so gut. Aber wie bestimme ich den Herkunftsortt, kommt der aus Warnitz oder Wernitz.

                  Gruss

                  Kommentar

                  • sk270278
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.09.2013
                    • 345

                    #10
                    Hallo Andreas,

                    habe genau dasselbe Problem mit den Weigand(t)s und Wi(e)gan(d)ts, nur mit anderen VN und in einer anderen Gegend.
                    Bei mir sind sie allerdings keine direkten Vorfahren sondern nur mehrfach eingeheiratet bzw. die Paten der Kinder ;-)
                    Ich bin mir ziemlich sicher, daß die verschiedenen Varianten von schlampiger Aussprache bzw. Dialekt stammen. Einheitliche Schreibweise gab's damals sicher noch nicht.

                    Gruß
                    Schön daß es euch alle gibt - DANKE an sämtliche Helferinnen und Helfer!


                    Kommentar

                    • northo
                      Benutzer
                      • 07.04.2014
                      • 31

                      #11
                      Guten Morgen,

                      bei dem FN Wernitz wurde Wernicke. In einem KB steht, Wernitz, Frau des Krügers. Dort war ein Wernitz Krüger, dann folgte Wernicke, Frau des Krügers und dann wieder Wernitz Frau des Krügers.

                      In allen Fällen war immer ein gewisser Gottfried Wernitz Krüger gewesen.

                      Gruss
                      Norbert

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                      • Salzkind72
                        Erfahrener Benutzer
                        • 04.03.2015
                        • 101

                        #12
                        Hallo,
                        Ich habe innerhalb einer Familie drei Schreibweisen von"meier"
                        Mit "ei", "ai", "ey". Alles Geschwister. Nur drei Pastöre innerhalb kürzester Zeit im Dorf.
                        So schrieb jeder wie er es kannte oder halt meinte das es richtig sei.
                        Eine meiner Vorfahren en hieß auf der Geburtsurkunde Kruikenmeier. Auf der Sterbe Urkunde stand dann geb. Huisekenmaier. Wieder zwei unterschiedliche Geistliche die so schrieben wie sie meinten.

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                        • mhhanno
                          Erfahrener Benutzer
                          • 12.10.2015
                          • 358

                          #13
                          Hallo,
                          ja, ein leidiges Thema. Ich habe den FN Huhs (letzter Stand, Standesamt Hannover), da steht in den Kirchenbüchern auch gerne Hus, Huus oder sogar Huuhs. In einem Taufeintrag habe ich beim Kind Hus und beim Vater Huus. Einfach grossartig !
                          Beste Grüße
                          Manfred


                          Suche :

                          Ignaz Häusler, * 1831 in Rybnik (???)

                          Kommentar

                          • Verano
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.06.2016
                            • 7819

                            #14
                            Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen

                            Der Mann heißt auf der Heiratsurkunde Carl Wilhelm Wi(e)gand(t), auch in den Taufscheinen seiner zahlreichen Kinder ist das so.

                            Bei der Suche nach seiner Geburt oder Taufe habe ich in der fraglichen Zeit(1788), am fraglichen Ort(Berlin) nur einen Carl Wilhelm Weigand gefunden,

                            Hallo Andreas, schau mal hier:


                            Viele Grüße August

                            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                            Kommentar

                            • Bergkellner
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.09.2017
                              • 2351

                              #15
                              Hallo August,

                              bis auf die litauischen Versionen habe ich alle schon durch.

                              Aber vielleicht ist ja noch einer der Wei-Wie-Wigands von meinen Vorfahren nach Litauen ausgewandert...
                              Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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