Komischer Brauch zu Taufen

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  • mini
    Erfahrener Benutzer
    • 19.12.2008
    • 376

    #16
    Danke, Danke für eure Hilfe

    Mir hat das Thema keine Ruhe mehr gelassen und ich bin heute zu einer Großtante gefahren, die dort aufgewachsen ist. Sie erklärte mir, dass dies das !!! Achtung jetzt wirds fränkisch!!!! hamleichten (auf Deutsch heimleuchten) ist, so wie oben schon beschrieben. Diesen Brauch gab es scheinbar lange in Eckersdorf. Dabei verkleideten sich einige Bewohner und hielten die Taufgesellschaft mit einem Band auf, und dann lies man halt etwas Geld für diese Leute springen. Meine Großtante erzählte, dass dies bei Taufen so üblich war. Ob dies bei Hochzeiten auch so war konnte sie nicht mehr sagen. Nur dass sie sich immer versteckte, wenn sie so etwas sah, weil ihr das ziemliche Angst eingejagt hätte.

    Ich kenne dieses "Aufhalten" noch aus meiner Kindheit, als mein kleiner Bruder und ich uns bei Hochzeiten so das Taschengeld etwas aufbesserten. Allerdings war da keiner so vermummt ;-). Dabei schmiss der Bräutigam, Vater oder Schwiegervater Geld in die Menge, die vor der Kirche wartete. Ob dies heute noch in Eckersdorf so üblich ist, weiß ich leider nicht.
    Schöne Grüße

    mini


    Suche: Johann Christoph Hacke, Uhrmacher, + vor 1761 in Halberstadt

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    • Dorothea
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2008
      • 1415

      #17
      Na das ist aber schön, ich dachte mir doch, dass meine Verwandte das wissen wird, selbige lebt unweit von Bayreuth! Da wird sie sich ja freuen.
      Gruß Dorothea -

      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
      --------------------------------------------------------



      Kommentar

      • mini
        Erfahrener Benutzer
        • 19.12.2008
        • 376

        #18
        Naja, so klein ist eben manchmal die Welt. Danke nochmal an alle für die guten Tipps
        Schöne Grüße

        mini


        Suche: Johann Christoph Hacke, Uhrmacher, + vor 1761 in Halberstadt

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        • Dorothea
          Erfahrener Benutzer
          • 01.03.2008
          • 1415

          #19
          Hallo mini,
          meine Verwandte hatte diese Informationen noch nachgereicht:
          Grüße Dorothea -
          -----

          Vor dem Täufling stehen auch Kinder mit einer Schnur, das ist das sog.
          Aufhalten. Auf dem Heimweg von der Kirche gibt es immer wieder Grüppchen
          (früher waren es meist Kinder), die mit einem Band, einer Schnur den Weg
          versperrten und gegen Geld sozusagen wieder öffneten.
          Oftmals stehen auch gleich vor der Kirche Kinder vom Dorf, denen man Geld
          hinwirft (auch bei Hochzeiten)
          Den Brauch gibt es auch bei Hochzeiten, wobei das Brautpaar von diversen
          Freunden oder Berufsgruppen oder Vereinen angehalten wird und dann
          verschiedene Aufgaben erledigen muss.
          Früher, so Anfang der 60er war es auch noch üblich, dass die Neugeborenen
          binnen dreier Tage getauft wurden, auf jeden Fall relativ schnell nach der
          Geburt. Die Mütter durften bis zur Taufe meist nicht außer Haus, genauso
          wenig das Neugeborene. Erst nach der Taufe durften Babys dann mitgenommen
          werden. Die frischen Mütter erhielten bei der Taufe erst die Segnung und
          waren damit wieder gegen die schädlichen Außeneinflüsse gewappnet.
          Auch die Hebammen hatten zu der Zeit eine wichtige Rolle. Es waren ja meist
          Hausgeburten und man hatte zur Hebamme auch einen persönlichen Bezug,
          sie war aus der Umgebung. Sie war logischerweise bei der Taufe dabei.
          -----

          Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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          • mini
            Erfahrener Benutzer
            • 19.12.2008
            • 376

            #20
            Dankeschön
            Das ist wirklich lieb von Dir!!
            Schöne Grüße

            mini


            Suche: Johann Christoph Hacke, Uhrmacher, + vor 1761 in Halberstadt

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