Hossenfelder - Nilbau

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  • asommermann
    Benutzer
    • 25.03.2020
    • 33

    Hossenfelder - Nilbau

    Guten Abend,


    ich versuche verschiedene Zweige der Familie Hossenfelder zusammenzuführen. Dabei lande ich immer wieder in Nilbau bei Glogau. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, Kirchenbücher von dort zu finden. Häufig habe ich Hinweise gelesen, dass es Mormonenfilme zu dem Thema gibt, eine Anfrage bei familysearch blieb aber auch erfolglos. Nun will ich einfach mal ein bisschen stöbern, vielleicht finde ich hier Hinweise.


    Viele Grüße
    Anne
  • Posamentierer
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2015
    • 1028

    #2
    Hallo Anne,

    hier sind die Kirchenbücher von Nilbau, die die Mormonen haben: https://www.familysearch.org/search/...tory%20Library Du wirst - zu erkennen am Schlüsselsymbol über der Kamera - dafür in ein Center der Mormonen gehen müssen.
    Lieben Gruß
    Posamentierer

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    • DanniAufUndDavon
      Neuer Benutzer
      • 26.03.2020
      • 3

      #3
      Hallo Anne

      Auch ein Willkommen von mir.

      LG
      Danni

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      • asommermann
        Benutzer
        • 25.03.2020
        • 33

        #4
        Danke, herzlich willkommen zurück !

        Kommentar

        • asommermann
          Benutzer
          • 25.03.2020
          • 33

          #5
          Vielen Dank! Ich werde mich mal durcharbeiten.

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          • asommermann
            Benutzer
            • 25.03.2020
            • 33

            #6
            Zitat von Posamentierer Beitrag anzeigen
            Hallo Anne,

            hier sind die Kirchenbücher von Nilbau, die die Mormonen haben: https://www.familysearch.org/search/...tory%20Library Du wirst - zu erkennen am Schlüsselsymbol über der Kamera - dafür in ein Center der Mormonen gehen müssen.
            ##############################################

            Hier ist die Antwort von familysearch vom 1.4.2020:
            ...

            vielen Dank, dass Sie sich an das FamilySearch-Support-Team gewandt haben.

            Die Kirchenbücher von Nilbau sind noch nicht von den Polnischen Archiven verfilmt worden.
            Unter diesem Link können Sie von Zeit zu Zeit nachschauen ob es inzwischen verfilmt wurde.


            Vielleicht werden sie auch von Matricula in nächster Zeit verfilmt.

            Filme, die im FamilySearch Katalog eine DGS Nummer haben, sind schon digitalisiert. Das heisst leider nicht, dass FamilySearch auch das Recht hat, sie im Internet zu veröffentlichen. So kommt es öfters vor, dass Filme, die vor der “Mikrofilm nach digital” Umstellung frei zugänglich waren, nun nicht mehr eingesehen werden können.
            Diese Rechte werden seit einiger Zeit mit den Archiven besprochen und in neuen Verträgen festgelegt. Dabei bestimmt jedes Archiv genau, was FamilySearch online stellen kann, ggf. mit Einschränkungen wie “Zugang nur in einem Center für Familiengeschichte.” Es kann auch unabhängig davon mit anderen Anbietern Verträge abschliessen, um Digitalisate auf deren Webseiten einzustellen. Möglicherweise können daher Filme, die bei FamilySearch nicht verfügbar sind, auf anderen Webseiten eingesehen werden.
            ########################################
            Ich wünsche ein schönes Wochenende

            Kommentar


            • #7
              Hallo Anne,
              magst Du uns verraten, für welchen Zeitraum und welche Konfession Du Kirchenbücher suchst. Weil die Hossenfelder waren ja eigentlich eine "berühmte" evangelische Pfarrersfamilie. Wenn ich den Verlauf Deiner Anfrage aber richtig interpretiere, dreht es sich bislang um katholische Kirchenbücher.
              Grüße
              Susanne.

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              • asommermann
                Benutzer
                • 25.03.2020
                • 33

                #8
                Hallo Susanne,
                ja, ich suche die evangelischen Hossenfelders. Ich habe mal gelesen, dass in Glogau / Nilbau auch evangelische Taufen in katholische Kirchenbücher eingetragen wurden. Allerdings sind meine Informationen mehr als dürftig. Konkret suche ich Christian Hossenfelder. Er ist ein Vorfahre jenes zu zweifelhaftem Ruhm gelangten Pfarrers Joachim Hossenfelder. Von Christian weiss ich, dass sein Sohn Karl Gustav 1847 in Nilbau getauft wurde. In der Heiratsurkunde von Karl Gustav steht 1872, dass sein Vater Christian zu Nilbau verstorben ist.Tatsächlich weiß ich nicht wann Christian geboren wurde und ob er in Nilbau geboren wurde. Ich weiß auch nicht wann er gestorben ist, nur dass er 1872 schon tot war.
                Weißt du mehr über die Hossenfelders?

                Viele Grüße Anne

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                • #9
                  Hallo Anne,

                  das ist alles richtig, was Du da schreibst. Na, nicht ganz. Nilbau lag im Fürstentum Glogau, das zur fraglichen Zeit dem Kaiser gehörte. Nach dem 30jährigen Krieg ließ dieser daher endgültig den ev. Pfarrer in Nilbau verjagen und setzte einen katholischen ein. Die katholischen Kirchenbücher beginnen somit für Taufen, Trauungen und Beerdigungen 1651/52. Allerdings blieben die Bewohner fast alle evangelisch, weil der Kaiser aufgrund des politschen Drucks der Schweden in der nahegelegenen Stadt Glogau eine große evangelische Friedenskirche zulassen mußte. Man ließ also seine Kinder in Glogau taufen, mußte aber den eigentlich arbeitslosen katholischen Pfarrer vor Ort in Nilbau dafür bezahlen u. der trug das in sein Kirchenbuch ein. Das waren so viele Evangelische, daß einer der katholischen Pfarrer in Nilbau sogar seit 1730 ein extra Kirchenbuch ausschließlich für evangelische Eintragungen neben dem 'normalen' Buch führte. Nach dem gewonnenen 7jährigen Krieg beendete Friedrich der Große dann diese Doppelbuchführung in Schlesien - also etwa in den 1760er Jahren. Weil es eben kaum Katholiken in Nilbau gab, in den 1840er Jahren waren es bei etwa 500 Einwohnern 40 Katholiken, hatte der pr. König in Verbindung mit dem kath. Bischof in Breslau 1815 den Evangelischen die Mitbenutzung der katholischen Kirche gestattet (sog. Simultannutzung). Wie immer gab es dann irgendwann Ärger und Breslau verbat 1862 den ev. Gottesdienst in Nilbau. Deshalb bauten sich die Ev. 1866 eine eigene Kirche. Bereits 1865 war die Gemeinde selbständig geworden. Zuvor, also seit dem 30jährigen Krieg, gehörte die Gemeinde zur Stadtpfarrkirche Schifflein Christi in Glogau, seit 1865 war sie eigenständig. ABER sie führten keine eigenen Kirchenbücher, sondern weiterhin wurden die in Glogau genutzt.

                  Da Du im 19. Jhd. suchst, ist für Dich also die ev. Pfarrei in Glogau zuständig. Davon blieb aber gar nicht viel erhalten. Etwas Tf von 1823-1831 ist online: https://szukajwarchiwach.pl/pradziad...&rpp=15&page=1

                  Von der Stadt Glogau ist mittlerweile einiges online: https://szukajwarchiwach.pl/search?q...ata_poczatkowa

                  Seit Okt. 1874 gehörte Nilbau standesamtlich zu Brostau. Meines Wissens blieb von dort nichts erhalten.

                  Folgende Daten sind Dir ja von ancestry usw. bekannt:

                  Christian Hossenfelder, Freibauerngutsbesitzer in Nilbau, + Nilbau vor 1871
                  Sohn:
                  Carl Gustav Hossenfelder, * 17.11.1847, 1870 Lehrer an der Grundschule in Cottbus, oo Cottbus 16.1.1872 Antonie Brückner, * Cottbus 20.4.1852, To.d. Bäckers Carl Robert B.
                  Sohn:
                  Karl Gustav Kurt Hossenfelder, Handelsschuldirektor in Kiel, Ruhestand in Cottbus, * Cottbus 3.10.1872
                  Söhne:
                  Gustav Wilhelm Hermann Hossenfelder, * Cottbus 27.3.1898, Lehrer,
                  Joachim Gustav Wilhelm Hossenfelder, Pfarrer, seit 1929 NSDAP-Mitglied, * Cottbus 29.4.1899, + Lübeck 28.6.1976, oo Bad Warmbrunn 7.7.1925 Johanna Stimm, * Warmbrunn 4.9.1905, + Warmbrunn 12.5.1928

                  vermutlicher Sohn des Christians:
                  Julius Hossenfelder, Bauerngutsbesitzer, + Nilbau vor 1903, oo Johann Dorothea Drescher, + Nilbau v. 1903
                  Sohn:
                  Gustav (Karl Julius) Hossenfelder, * Ober Herrndorf, Krs. Glogau, 9.11.1862, Ratsbaumeister, + Breslau 2.9.1942, oo Breslau 26.10.1903, Klara Wilhelm.

                  Du könntest Dir von dieses Joachim die NSDAP-Unterlagen aus dem Bundesarchiv in Berlin bestellen. Größere Stammbaumskizzen sind aber eher bei Angehörigen der SS zu erwarten.

                  Von Nilbau blieben noch mehrere Unterlagen zur Bauernbefreiung aus dem 19. Jhd. erhalten. Das alles lief unter dem Stichwort "Generalkommission Schlesien". Hier etwa: https://szukajwarchiwach.pl/82/192/0...1#tabJednostka
                  Da sollten Deine Hossenfelder Bauern auftauchen. Inwieweit aber genealogische Daten dabei sind, kann man nur hoffen.

                  Grüße
                  Susanne.

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                  • asommermann
                    Benutzer
                    • 25.03.2020
                    • 33

                    #10
                    Hallo Susanne,
                    vielen Dank für deine ausführliche Antwort, vor allem auch zur Geschichte. Aus der Sterbeurkunde von Karl Gustav Hossenfelder (Cottbus, 1910) weiß ich, dass dessen Eltern Christian Hossenfelder und Henrietta Schnock waren. Schön wäres, wenn ich herauffinden könnte, wer die Eltern von Christian waren. Mein Urururgroßvater Gottlob Hossenfelder wurde 1794 in Hermsdorf geboren, hat 1817 in Jätschau geheiratet und ist in Rauschwitz gestorben.
                    Es gibt ja mehrere Orte namens Hermsdorf und Rauschwitz. Ich gehe aber davon aus, dass das Hermsdorf im Landkreis Glogau gemeint ist.
                    Viele Grüße
                    Anne

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                    • #11
                      Hallo Anne,

                      die von Dir genannten Ortschaften Rauschwitz, Jätschau u. Hermsdorf liegen auf einer Linie südlich von Glogau und parallel zu den Orten Nilbau, Stumberg u. Herrndorf, die ja ebenfalls im Zusammenhang mit der Familie Hossenfelder stehen. Hermsdorf gehörte ev. zur Pf. Jakobskirch, da blieb meines Wissens auch nichts erhalten.

                      Wenn Du nach Polen in die Archive in Breslau u. ggf. noch Grünberg fährst, solltest Du noch etwas in den vor mir erwähnten Akten der schles. Generalkommission finden. Früheres (um 1720/30) womöglich noch im Karolinischen Kataster. Aber die Angaben daraus ersetzen kaum die fehlenden Kirchenbücher.

                      Hast Du schon Kontakt zu heute noch lebenden Familien Hossenfelder gesucht? Da waren doch mehrere in der NSDAP. Gut möglich, daß da noch ein Ariernachweis / Ahnenpaß vorhanden ist. Vielleicht findet sich da Dein Gottlob Hossenfelder.

                      Hattest Du schon Kontakt zum Glogauer Heimatbund?
                      Auf den Seiten von www.glogauerheimatbund.de präsentiert sich der Verein Glogauer Heimatbund e.V. mit seinem Vorstand, seinen Mitarbeitern, den Bezirksgruppen und Ortsgemeinschaften mit deren jeweiligem Jahresprogramm. Aktuelle Beiträge der Mitgliederzeitschrift „Neuer Glogauer Anzeiger” werden hier jeweils mit Erscheinen der neuesten Ausgabe veröffentlicht.


                      Die scheinen ja noch ganz aktiv zu sein. Vielleicht hat man dort noch einen Hinweis oder kann Dich an eine Fam. Hossenfelder weitervermitteln.

                      Grüße
                      Susanne.

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                      • asommermann
                        Benutzer
                        • 25.03.2020
                        • 33

                        #12
                        Hallo Susanne,
                        vielen Dank für die guten Tipps. Mit dem Glogauer Heimatbund werde ich mal Kontakt aufnehmen. Ansonsten werde ich weiterforschen und mich bei Fragen oder wenn ich etwas gefunden habe wieder melden.
                        Viele Grüße
                        Anne
                        Zuletzt ge?ndert von asommermann; 08.04.2020, 23:26. Grund: vertippt

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                        • #13
                          Hallo Anne,

                          nochmals kurz zu Hermsdorf, das ja kirchlich zu Jakobskirch gehörte. Dort verhielt es sich ähnlich wie in Nilbau, nur in Jakobskirch wurde 1753 eine eigene ev. Pfarrkirche eingeweiht mit Pfarrer und eigenen KB. Die erste ev. Kirche in Jakobskirch wurde 1653 zwangskatholisiert u. die ev. Einwohner ließen ihre Kinder in den ev. Kirchen in Glogau, Kriegsheide und Hummel taufen. Aber der arbeitslose kath. Pfarrer in Jakobskirch mußte dafür bezahlt werden und notierte sich Entsprechendes im kath. KB, das im Gegensatz zum kath. KB von Nilbau bei ancestry online ist. Darin findet sich nun:

                          Am 18. Februar 1695 verstarb im Alter von 67 Jahren die Eva Hoßefelderin, Witwe aus Berndorf [bei Jakobskirch] und wurde am 20. beigesetzt in Jakobskirch.


                          Demnach waren die Hossenfelder schon über 100 Jahre früher als die Tf Deines Vorfahren Gottlob in der Gegend ansässig! Ich halte Hossenfelder für einen Herkunftsnamen (der aus Hossenfeld stammt, nannte man den Hossenfelder), den es aber in Schlesien nicht gab. Der Stammvater sollte aus dem Westen ins Fürstentum Glogau gekommen sein. Womöglich war es ein Söldner im 30jährigen Krieg, der dort 'hängenblieb' und sich mit seiner Ablösung ein kleines Gut kaufte.

                          Da die Familie also schon viel früher dort lebte als angenommen, würde ich an Deiner Stelle alle diese speziellen kath. KB mit ganz überwiegend ev. Eintragungen im südl. Teil von Glogau für die Zeit nach dem 30jährigen Krieg durcharbeiten. Also Glogau-Stadt, Jakobskirch, Nilbau usw. Sicher, Du kommst damit nicht bis 1794, aber alle aufgefundenen Hossenfelder gehören schließlich zusammen.

                          Es ist wirklich schade, daß so viele ev. KB in der Gegend um Glogau vernichtet wurden.

                          Grüße
                          Susanne.

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                          • asommermann
                            Benutzer
                            • 25.03.2020
                            • 33

                            #14
                            Hallo Susanne,


                            vielen Dank, dass du dich mit der Suche nach den Hossenfelders beschäftigst. Ich bin erstaunt, was du alles weißt. Ja, da stimme ich dir zu, es ist wirklich schade, dass die ev. KB vernichtet wurden.
                            Gestern habe ich beim "Bundesarchiv" (ohne Anmeldung) nach dem Namen Hossenfelder gesucht und tatsächlich einige bekannte Namen gefunden. Um Genaueres zu erfahren, habe ich nun einen Benutzerantrag gestellt.
                            Du schreibst "Der Stammvater sollte aus dem Westen ins Fürstentum Glogau gekommen sein".
                            Es gibt ja einen Ort Hosenfeld im Landkreis Fulda. Könnten sie daher kommen?


                            Viele Grüße
                            Anne

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                            • asommermann
                              Benutzer
                              • 25.03.2020
                              • 33

                              #15
                              Hallo Susanne,
                              noch eine Frage: Hast du den Eintrag von 1695 von Eva Hoßefelderin zufällig gefunden oder gibt es dafür einen Index?
                              VG Anne

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