Russische Staatsbürgerschaft in Ostpreußen FN Szymanczik, Symanzig, Simanski, Schimansky

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  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6044

    #16
    Hallo MeineAhnen,

    wenn der Alfred Alexander S. wirklich bis 1920 russischer Staatsbürger war,
    musste er meiner Anscht nach nicht zum Miltärdienst in Ostpreußen oder sonst wo im deutschen Reich.
    Danach war er vermutlich zu alt dafür.

    Ich nehme an die Meldekarteien aus den Orten in Niedersachsen, wo er zetweise lebte,
    hast Du auch schon angefordert, so diese erhalten sind.

    So oder so, wie ich das sehe, hast Du schlechte Karten die Ahnenlinie weiter zu erforschen.

    Man findet auch keinerlei mögliche Geschwister von ihm jedenfalls nicht
    in den bekannten Datenbanken.

    Viele Grüße
    Juergen
    Zuletzt geändert von Juergen; 21.09.2021, 17:49.

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    • MeineAhnen
      Benutzer
      • 21.09.2018
      • 67

      #17
      Hallo Juergen

      dass er höchst wahrscheinlich keinen Militärdienst leistete habe ich auch schon angenommen.
      Doch bis jetzt kam es mir gar nicht in den Sinn, dass das mit seiner Staatsbürgerschaft zusammengehangen hat.

      Ich hoffe sehr, die Archive geben mir noch etwas mehr womit ich arbeiten kann. Andererseits ist wohl wirklich aussichtslos.
      Da er Schnitter war, haben viele Orte leider keine Meldekartei zu ihm.
      Ich habe noch eine leise Hoffnung, dass das angegebene Janowo nicht in Ostpreussen lag, doch da er perfekt deutsch sprach, wird er wohl in Ostpreussen aufgewachsen sein müssen.

      Soweit ich weiss, sprach er auch polnisch und russisch und es gibt Gerüchte in meiner Familie, dass Alexander's family ursprünglich aus der Ukraine kam ... nur leider alles ohne konkrete Anhaltspunkte.

      Ist es vielleicht möglich, dass russische Staatsbürger in Ostpreussen absichtlich nicht die preussische Staatsbürgerschaft angenommen haben um dem Militärdienst zu entgehen?

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      • Juergen
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2007
        • 6044

        #18
        Ich finde es schon etwas seltsam, dass er als Wanderarbeiter (Schnitter) aus Ostpreussen einfach so die deutsche
        Staatsbürgerschaft in Niedersachsen zugesprochen bekam, wo er ja nicht mal
        richtig ansäßig war, und als Ausländer (Russe) galt.

        Wie bist Du überhaupt darauf gekommen, dort zu recherchiren.
        Hast Du davon auch Scans vorliegen?

        Ich habe solche Anträge schon mal gelesen, so in Leipzig, wo die Leute dann aber auch
        eingebürgert werden wollten, also auch Bürger von Leipzig, nicht nur die deutsche Staatsbürgerschaft erabten.
        Die waren aber dann meist aus Russisch-Polen ua. gebürtig.

        Gruß Juergen
        Zuletzt geändert von Juergen; 21.09.2021, 19:02.

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        • #19
          Hallo,
          das er aus der Ukraine stammt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wie ich schon sagte ist der Nachname in Masowien am häufigsten, welches auch direkt an der Grenze zu Ostpreußen liegt und zu Russisch-Polen gehörte. Seine Eltern sind also sehr wahrscheinlich aus Masowien nach Ostpreußen ausgewandert.

          Auch meine katholischen, polnischen Vorfahren sind in den 1830er Jahren von Masowien in das benachbarte Westpreußen ausgewandert. Mein Vorfahre hieß Jan Mikołaj Kuśmierski und er ist am 20.11.1812 in Gnojno, Powiat Lipnowski, Département Płock geboren. Er hat am 26.11.1837 in Tiegenhof die Anna Regina Hogenbaum/Hochbaum geheiratet, die die uneheliche Tochter des Andrzej Granat und der Anna Hochbaum war. Sein Vater hieß Eustachy/Eustachius Kuśmierski.

          Aber wie seine Einbürgerung und sein Staatsbürgerschaftswechsel funktioniert hat, weiß ich auch nicht. Der preußische König hat ja immer wieder Polen, die keine preußischen Staatsbürger waren, aus Preußen ausgewiesen. Deshalb hat mein polnischer Ururgroßvater in Leipzig viele Reisepässe für Flüchtlinge und Auswanderer aus dem Russischen Kaiserreich gefälscht, damit sie in das deutsche Kaiserreich einreisen konnten. Viele sind auch weiter nach Frankreich gereist. Leipzig war zur damaligen Zeit einer der wichtigsten Anlaufpunkte für Flüchtlinge aus Osteuropa.
          Zuletzt geändert von Gast; 21.09.2021, 19:40.

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          • Kai M
            Erfahrener Benutzer
            • 06.07.2017
            • 232

            #20
            Hallo,

            Zitat von MeineAhnen Beitrag anzeigen

            Ich habe noch eine leise Hoffnung, dass das angegebene Janowo nicht in Ostpreussen lag, doch da er perfekt deutsch sprach, wird er wohl in Ostpreussen aufgewachsen sein müssen.

            Soweit ich weiss, sprach er auch polnisch und russisch und es gibt Gerüchte in meiner Familie, dass Alexander's family ursprünglich aus der Ukraine kam ... nur leider alles ohne konkrete Anhaltspunkte.

            Ist es vielleicht möglich, dass russische Staatsbürger in Ostpreussen absichtlich nicht die preussische Staatsbürgerschaft angenommen haben um dem Militärdienst zu entgehen?
            die Deutsche Minderheit in Polen oder auch Wolhynien (Ukraine) sprach auch noch deutsch.

            Soweit ich weiß ist und war die Staatsbürgerschaft nicht an den Geburtsort geknüpft. Bekommen Eltern die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben in Deutschland ein Kind, hat das Kind die Staatsangehörigkeit der Eltern, nicht die deutsche.

            Was steht den in der Heiratsurkunde von Alexander Szymanczik zu seinem Geburtsort und Eltern?

            Viele Grüße
            Kai

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            • MeineAhnen
              Benutzer
              • 21.09.2018
              • 67

              #21
              Scans oder Dokumente habe ich leider keine.
              Durch Zufall erfuhr ich, dass Alexander Szymanczik und Katherina Schurna eine uneheliche Tochter zusammen hatten, welche in Hildesheim lebte.
              Dort fing ich an zu forschen und überrascht festgestellt, dass die Familie von einem Gut zum nächsten zog.

              1915 Gut Alt Dollstädt , Kreis Blumenau
              1919 Gut Banteln, Gronau
              1919 Vorwerk Farrensen, Gut Wülfingshausen, Kreis
              Springe, da wohnte die älteste Tochter
              1921 Gut Steuwald, Hildesheim, alle wieder zusammen
              1925 - 1928 Gut Schloss Ahrensburg
              1929 Gut Stavenow, Karstädt, Prignitz

              Das Stadtarchiv Hildesheim hat mir immer kleine Fetzen an Informationen gegeben, doch die Meldekarte von dort darf ich angeblich nicht erhalten.
              Kreis Springe und Gronau haben nichts.
              In Ahrensburg gibt es keine Meldedatei für Schnitter.
              In Karstädt hatten sie die Meldekartei, welche ich hier heute angegangen habe.

              Meine Hoffnung ist jetzt, dass das Niedersächsische Landesarchiv vielleicht noch den Antrag für die preussische Staatsbürgerschaft hat.
              Sonst fällt mir auch nichts mehr ein.

              Mir kommt es auch komisch vor, dass er 1921 dort eingebürgert wurde. Ich weiss zwar nicht, wann er nach 1915 dort hin kam doch die Zeitspanne ist sehr kurz.

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              • MeineAhnen
                Benutzer
                • 21.09.2018
                • 67

                #22
                Hallo Kai

                Ich hatte deine Frage vorhin übersehen.
                Die Heiratsurkunde habe ich leider nicht und ich werde wohl nie echte Urkunden sehen, da von den Standesämtern nichts erhalten geblieben ist.

                Es ist schon richtig, dass Kinder die Staatsbürgerschaft ihrer Eltern bekommen, doch nach 5 oder 10 Jahren Ansässigkeit (je nach Land) hat man normalerweise ein Recht auf dortige Staatsbürgerschaft.
                Alexander hätte schon viel früher preussischer Staatsbürger sein können, er war ja auch mit einer Ostpreussin verheiratet und hatte 5 Kinder mit ihr zusammen.
                Warum hat er so lange gewartet?
                Warum konnte er die preussische Staatsbürgerschaft nach nur 2-4 Jahren in Niedesachsen annehmen?

                Es sieht allerdings aus als hätte er sich hochgearbeitet als Schnitter, denn in Banteln, Hildesheim und Ahrensburg war er Aufseher und Vorschnitter. Vielleicht haben ihm da seine Sprachkenntnisse einen Vorteil verschafft.

                Ich muss mich einmal für meine zahlreichen Rechtschreibfehler entschuldigen, meine Auto-korrektur tut, was sie will.

                Liebe Grüße

                Anja

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                • MeineAhnen
                  Benutzer
                  • 21.09.2018
                  • 67

                  #23
                  Hallo nochmal

                  Ich habe heute eine Antwort vom Niedersächsischen Landesarchiv erhalten.
                  Leider gibt es dort weder den Antrag noch die Urkunde zur Einbürgerung von Alexander Szymanczik.

                  Allerdings meinten Sie, dass er die polnische Staatsbürgerschaft vorher hatte.
                  Doch laut dem Stadtarchiv Hildesheim hatte er die russische Staatsbürgerschaft.

                  Ich weiss noch nicht, welches der Archive Recht hat aber soweit ich das verstehe, wäre es wohl ein erheblicher Unterschied.

                  Es macht eigentlich viel mehr Sinn, dass er Pole war.
                  Ich werde bei beiden noch einmal nachhaken.

                  Bis jetzt habe ich noch nicht richtig verstanden ob es die polnische Staatsbürgerschaft zu dieser Zeit eigentlich gab.
                  Ich habe diese Frage auch im Forum für Mittelpolen gestellt. Vielleicht weiss auch hier jemand etwas mehr dazu.

                  Liebe Grüße

                  Anja

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                  • MeineAhnen
                    Benutzer
                    • 21.09.2018
                    • 67

                    #24
                    Hallo an alle Mitleser

                    Ich habe einen Teil einer Meldekarte von Alexander Szymanczik erhalten, welcher wieder neue nützliche Informationen enthält.

                    Allerdings sind da zwei Orte enthalten, welche ich nur schwer entziffern kann.
                    Vielleicht kann hier jemand helfen oder ich müsste separat eine Lesehilfe erbeten.
                    Auf der linken Seite unter Bemerkungen kann ich den ersten Ort ( wenn es einer ist) nicht ausmachen und weiter unten der letzte Ort, welcher mit B beginnt.

                    Gruss

                    Anja
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                    • Juergen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2007
                      • 6044

                      #25
                      Hallo,

                      oben rechts bei den Orten lese ich als erstes Stolting.
                      Einen Ort finde ich aber nicht der so heißt, vielleicht war es ein Hofname eines Besitzers Solting?

                      Zuletzt mit B lese ich Borln bzw. BÖRLN, das gab es in Sachsen dort mit Schloß.
                      Das hieß BÖRLN laut Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_B%C3%B6rln
                      Zuvor war er in Carlsburg bei Greifswald.
                      Dort in der Gegend finde ich kein Börln. Karlsburg Map --> https://www.google.de/maps/place/174...55!4d13.608738

                      Der Herr ist ja ganz schön umhergereist für seine Arbeit.

                      Gruß Juergen
                      Zuletzt geändert von Juergen; 27.09.2021, 17:52.

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                      • MeineAhnen
                        Benutzer
                        • 21.09.2018
                        • 67

                        #26
                        Danke Juergen

                        Ich fand ein Stölting in Hannover, vielleicht ist dieses gemeint.
                        Beim zweiten habe ich auch Börln gelesen und dachte, dass hört sich zu komisch an. Aber auf der Karte gibt es diesen Ort tatsächlich.
                        Vielleicht lohnt es sich, die Archive anzuschreiben.
                        Es könnte durchaus mein Vorteil sein, dass er so viel umgezogen ist. Da ich weder Geburts- , Heirats- oder Sterbeurkunde einsehen kann, bleiben mir nur die Meldekarten.

                        Vielen Dank für die Hilfe

                        Liebe Grüße

                        Anja

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