Passagierlisten - Bedeutung von Kennzeichnungen

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  • Zuzema
    Erfahrener Benutzer
    • 18.04.2013
    • 101

    Passagierlisten - Bedeutung von Kennzeichnungen

    Hallo Forum,

    ich habe eine Frage zu den Passagierlisten von Auswanderern nach Amerika um die 1750er Jahre.
    Auf den Listen sind einige Einträge mit einem x oder + gekennzeichnet. Manchmal auch doppelt xx
    Anbei ein Screenshot mit einem Beispiel.

    Kann mir jemand sagen was das zu bedeuten hat?

    Gruß Henrik
    Angehängte Dateien
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19753

    #2
    Das Handzeichen, das jemand machte, wenn er seinen Namen nicht schreiben konnte?
    Ob das andere aber wirklich die Unterschriften der Einwanderer sind?
    Solch einen hohen Anteil an Personen, die schreiben konnten, hätte ich fürs 18. Jahrhundert nicht erwartetet.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Gastonian
      Moderator
      • 20.09.2021
      • 3314

      #3
      Hallo Henrik:


      Horst hat recht; wie aus der Einleitung zu dieser Veröffentlichung ersichtlich ist, sind dies die Zeichen derjenigen, die nicht selber in Philadelphia den "Oath of Abjuration" (einen Eid, daß sie nicht die jakobitischen Thronprätendenten unterstützten) unterschreiben konnten. Das sind aber nicht nur das "x" und das "+", sondern auch das "o" des Lorentz Doblin und das "LRW" des Ludwig Redwile. Das dies solche Zeichen sind, erkennt man daran, daß die vollen Namen um diese Zeichen alle in der gleichen Handschrift sind, und diese Handschrift eine englische und nicht eine deutsche ist (und auch englische Buchstabierung benutzte, z.B. beim "Anthony Shnyder").


      Diese Seite hatte eine besonders hohe Anzahl derjenigen, die ihren eigenen Namen schreiben konnten, aber ein Vergleich mit anderen Seiten zeigt, daß durchaus mehr als die Hälfte der männlichen Haushaltsvorstände (die einzigen, die diesen Eid leisten mußten), die nach Pennsylvania emigrierten, ihren Namen schreiben konnten. Dies ist entweder ein Anzeichen der guten Grundschulung in den reformierten Gemeinden in der Pfalz oder ein Anzeichen eines "brain drains" nach Amerika.


      VG


      --Carl-Henry
      Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

      Kommentar

      • Horst von Linie 1
        Erfahrener Benutzer
        • 12.09.2017
        • 19753

        #4
        Leider hat die Pfalz auch ganz schlechtes Blut in die USA geschwemmt (oh wärst du doch in Kallstadt nur geblieben).
        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

        Und zum Schluss:
        Freundliche Grüße.

        Kommentar

        • Bienenkönigin
          Erfahrener Benutzer
          • 09.04.2019
          • 1696

          #5
          Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
          Leider hat die Pfalz auch ganz schlechtes Blut in die USA geschwemmt (oh wärst du doch in Kallstadt nur geblieben).
          Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

          Kommentar

          • Zuzema
            Erfahrener Benutzer
            • 18.04.2013
            • 101

            #6
            Danke für Eure Hilfe, insbesondere an Carl-Henry für die umfassende Erklärung!

            Gruß Henrik

            Kommentar

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