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  • Molle09
    Erfahrener Benutzer
    • 24.03.2009
    • 1379

    #16
    Habe eine Antwort gefunden und neue Fragen dazu

    Hallo Luise und natürlich auch an alle, die es interessiert!

    Ich habe seit gestern eine Antwort gefunden, nun aber ein wenig ausgeholt:

    Das Paar um welches es geht heiratete 1861. Also schön, dachte ich, dann könnte sie ja evtl. 1857 schon ein uneheliches Kind haben. Also schaute ich mir das Kirchenbuch ab diesem Zeitraum an. ABER ich habe da nüscht gefunden.
    Hm, ok.
    Da ich in einem anderen Kirchenbuch nur das Aufgebot der beiden gefunden hatte, suchte ich nun im KB des Heiratsortes nach dem Traueintrag.
    Guuuut, war jetzt nichts Neues für mich , was da stand.
    Jedoch - was stand denn da, so zu sagen als Randbemerkung?
    Die gute Frau hat schon 1856 einen außehelichen Sohn geboren und ihr jetziger Gatte, der nicht der Vater ist, hat es in irgendeinem Protokoll angenommen oder so ähnlich. BINGO! VOLTREFFER!!!
    Jetzt habe ich einen geheimnisvollen neuen Ahnen, von dem ich vorerst nie erfahren hätte, wäre ich nicht über die im ersten Beitrag erwähnte Sache gestolpert. Juchhuuh!!!

    Nun frage ich mich jedoch, hat er den Nachnamen des Stiefvaters erhalten oder bleibt der Name der Mutter???

    Und kann man das im KB erwähnte Protokoll heute noch irgendwo einsehen, was oder wie steht da sowas drinne?

    Achso, was mir gerade noch einfällt, als der Stiefvater starb wurden im KB nur die beiden leiblichen Kinder als hinterlassen angegeben, das könnte mehreres bedeuten: das Kind hieß weiter nach dem Mutternamen und /oder wuchs wo anders auf, so daß der Pfarrer nicht von dessen Existenz wußte (sie lebten inzwischen in einem anderen Ort) oder es starb noch vorher.
    Habt ihr schon mal sowas gehabt?

    Mir dreht sich nun schon wieder vor lauter Fragen der Kopf!!!
    Zuletzt geändert von Molle09; 14.01.2011, 20:33.
    Liebe Grüße
    Mlle
    ----------------
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    Bertuch in Donndorf ab 1784-1799
    Joh. Martin Koch,1743 Hammelknecht in Marienroda u. Frau Regina

    den Verbleib von Johann Wilhelm Nürnberger *04.12.1803

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    • Molle09
      Erfahrener Benutzer
      • 24.03.2009
      • 1379

      #17
      So viele Leute hier im Forum und keiner weiß Rat auf meine Fragen? Schade!
      Liebe Grüße
      Mlle
      ----------------
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      • Luise
        Erfahrener Benutzer
        • 05.02.2007
        • 2298

        #18
        Entschuldigung, Molle, ich habs eben erst gelesen.

        Um dir eventuell helfen zu können, sage mir bitte noch mal, ob katholische oder evangelisch und welcher Ort. (Oje, ich werde alt )
        Liebe Grüße von Luise

        Kommentar

        • Molle09
          Erfahrener Benutzer
          • 24.03.2009
          • 1379

          #19
          Hallo Luise,

          Du brauchst Dich nicht peinlich berhrt fühlen, hab ich mich doch nur gewundert, daß gar keiner eine Antwort weiß!

          Es handelt sich um evangelische Leute, die in Laucha an der Unstrut, Balgstädt und Freyburg ihre Zeit verbrachten.
          Liebe Grüße
          Mlle
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          • Luise
            Erfahrener Benutzer
            • 05.02.2007
            • 2298

            #20
            Gut, alsooooo!
            Ich kann ja immer nur für evangelische Archive sprechen. In den meisten Pfarrarchiven lagern Akten, von denen Ahnenforscher nur träumen können. Frage in den zuständigen Pfarrämtern nach, ob sie zugänglich sind. Wenn du Glück hast, kann dir dort geholfen werden.

            In den vergangenen Jh. mussten uneheliche Geburten der übergeordneten Kirchenbehörde gemeldet werden. Die Pfarrer hatten über Gespräche mit der ledigen Mutter Protokoll zu führen. Des weiteren erhielten die Pfarrer von der Behörde Anweisen, wie in den einzelnen Fälle zu verfahren ist. Meist gaben ja die ledigen Mütter die Väter ihrer Kinder an in der Hoffnung das, wenn der Vater selbst noch ledig war, es eine Heirat bewirkte.
            Die Pfarrer luden auch die Väter vor und redeten ihnen eindringlich zu. Manchmal half es, manchmal nicht.
            Auf jeden Fall ob mit oder ohne Eheschließung zog es eine Kirchenbuße für den Vater nach sich, die je nach Gebiet unterschiedlich hoch war. Im Erfurter Gebiet betrug sie im 18. Jh. 3 Groschen. Das war nicht billig!
            Auch Alimentenzahlungen gab es damals schon. Zahlte ein Vater nicht oder nur unregelmäßig, dann schaltete sich das Pfarramt ein.

            Du könntest also Glück haben und wenn dir Einsicht gewähnt wird sehen, ob es Protokolle gibt und du daraus den Vater erfahren kannst.
            Sollte es keinen Einblick geben, dann erkundige dich, ob es eine Findbuchübersicht gibt. Manche Übersichten sind so gut und ausführlich, dass schon daraus der gesuchte Name ersichtlich ist.
            Liebe Grüße von Luise

            Kommentar

            • zuckerbaecker
              Erfahrener Benutzer
              • 27.03.2009
              • 139

              #21
              Ich habe auch gehoert,dass es frueher in vielen Gebieten sehr ueblich war,dass die Frau erst einmal beweisen musste dass sie ueberhaupt in der Lage war schwanger zu werden.Dann wurde geheitatet.
              Gruss Anna

              Kommentar

              • Silke Schieske
                Erfahrener Benutzer
                • 02.11.2009
                • 4399

                #22
                Hallo Molle,

                Mir fällt gerade ein, das wir soetwas ähnliches schon mal hatten. Demnach könnte im Stadtarchiv des Ortes/Stadt vielleicht was zu finden sein. Der Grund dazu wäre:
                1. jenachdem wie alt die Kindesmutter bei der Geburt war, könnte durchaus noch eine Vormundschaft bestanden haben. Oftmals ging diese, wenn die Mutter noch recht jung war an nahe Verwandte wie den Vater der Mutter, wenn sich der Kindesvater nicht selber dazu bekannte oder eine Eheschließung nicht zustande kam.

                Möglich das du da etwas erfahren kannst, ob das Kind dann den Namen vom Stiefvater annahm. Es wäre auch möglich das dieser bereits verstorben war.

                LG Silke
                Wir haben alle was gemeinsam.
                Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                Kommentar

                • Luise
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.02.2007
                  • 2298

                  #23
                  Stimmt, die Vormundschaften gab es auch noch. Aber auch diese Akten liegen fast immer im Pfarramt, weil es in den Aufgabenbereich des Pfarrers und der kirchlichen Vormundschaftsverwaltung fiel.
                  Liebe Grüße von Luise

                  Kommentar

                  • Xtine
                    Administrator
                    • 16.07.2006
                    • 28378

                    #24
                    Hallo Molle,

                    ich habe eine Vaterschaftsanerkennung von 1879, die damals beim Amtsgericht verhandelt wurde.
                    Frag doch mal im zuständigen Archiv des in Frage kommenden Amtsgerichts nach, ob da noch was ist. Vielleicht hast Du ja auch Glück.
                    Viele Grüße .................................. .
                    Christine

                    .. .............
                    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                    (Konfuzius)

                    Kommentar

                    • nielsmauli
                      Erfahrener Benutzer
                      • 28.08.2010
                      • 114

                      #25
                      Hallo zusammen,

                      ihr führt hier eine Diskussion die mich auch schon Monate beschäftigt.
                      Ich habe zwei Fälle von Vormundschaftssachen.
                      Zunächst ist da mein Urgroßvater väterlicherseits geboren 1896 Vormundschaftsache verhandelt vor dem Amtsgericht Erfurt. Das Amtsgericht wird archiviert im Staatsarchiv Gotha.

                      Kindschaftsanerkennung meines Ur-Ur Opas 1867 erkannt meine Uroma an. Da er Mitärangehöriger war und noch keine Erlaubnis zur Eheschließung hatte, wurde im KB vermerkt, dass er die Vaterschaft anerkennt und eine Anerkennungserklärung beim zuständigen Gericht hinterlegt wird. Das zustänidge Gericht ist auch in Staatsarchiv Gotha archiviert.

                      Leider hat meine Suche im Staatsarchiv Gotha nichts gebracht.

                      Ach, wen es interessiert. Mein Ur-,Ur bekam 2 Jahre später die Erlaubnis zur Hochzeit, da war er dann Feldwebel und hatte zwischenzeitlich noch einen Sohn.

                      Viele Grüße

                      nielsmauli

                      Kommentar

                      • Molle09
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.03.2009
                        • 1379

                        #26
                        Hallo Euch allen,

                        ein recht dickes Dankeschön für Eure ausführlichen Antworten.

                        Die Gute war 17 1/2 Jahre alt als das Kind purzelte. Da war ihre Mutter schon verstorben, sie selber war das jüngste Kind ihrer Eltern, also ein Nesthäkchen. Da wird sie wohl ein großes "Anlehnungsbedürfnis" gehabt haben und ist an den "Falschen" geraten.

                        Ja Luise, da ich mich mit dem ganzen KB beschäftige, kann ich bestätigen, daß die meisten vorehelichen Geschwängerten dem Pfarrer den Namen des Vaters mitteilten oder ihn sogar Jahre später heirateten. Ausgerechnet meine Ahnin hat dies nicht getan (wer weiß wie eingeschüchtert sie war?!).
                        Irgendwie passiert mir das öfters mit meinen Ahnen, die wollen einfach nicht gefunden werden oder haben ihre Geheimnisse mit ins Grab genommen.

                        An das Pfarrarchiv werde ich mich mal wenden, mal sehen, ich hoffe.....

                        DANKE!
                        Liebe Grüße
                        Mlle
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                        • Luise
                          Erfahrener Benutzer
                          • 05.02.2007
                          • 2298

                          #27
                          Ich drücke dir die Daumen!
                          Liebe Grüße von Luise

                          Kommentar

                          • Molle09
                            Erfahrener Benutzer
                            • 24.03.2009
                            • 1379

                            #28
                            Sehr lieb, danke!
                            Liebe Grüße
                            Mlle
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                            • UnFassbar
                              Gesperrt
                              • 14.11.2010
                              • 87

                              #29
                              Folgendes paßt hier ganz gut:
                              Eine Bemerkung eines Dorfpfarrers im Jahre 1754
                              "Es sind in dieser Gemeinde in diesem Jahre 3 Personen geschwängert worden, welche unverehelicht geblieben, Sie sind sub. 6, 25 und 32 benennet. Alle dreye, besonders die beyden ersten, sind sehr arm und unwißend. Die Stupratores, besonders der erste und letzte haben eine gute Erkenntniß.
                              Ich schließe daher, 1.) daß die Weibs=Personen, weil sie nicht gut unterrichtet worden und aus einer unzeitigen Barmhertzigkeit zum Sacrament gelaßen worden, wohl nicht einmal wißen, daß sie unrecht gethan, ob sie solches ... recipiert zu werden ... bekennen; 2.) daß Unwißenheit eine Quelle der Sünden und auch dem Statui politico zur Last gereiche; 3.) daß es sehr gut wäre, wenn allergnädigster königl. Verordnung zu folge, die Stupratores zur Verpflegung derer erzeugten Kinder angehalten würden, weil dieselben gemeinigl. die meiste Schuld an der Sünde haben; 4.) daß Eltern und Herrschaften sich sehr betrügen, wenn sie sich versprechen, daß ungleiche Personen sich nicht aneinander vergreiffen werden. Alle 3 geschehene Schwängerungen sind von ungleichen Personen, dem Ansehen und dem Verstande, theils auch dem Herkommen und dem Vermögen nach geschehen. Es ist also auch par experientiam wahr: Einem Durstigen schmecken alle Waßer süße."
                              UnFassbar oder... ob der Pfarrer heute angesichts des demografischen Wandel und mangels belehrbarer Schäfchen seine Meinung revidieren würde!?

                              Kommentar

                              • Molle09
                                Erfahrener Benutzer
                                • 24.03.2009
                                • 1379

                                #30
                                Ja UNFASSBAR!
                                Liebe Grüße
                                Mlle
                                ----------------
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