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Artikel über das Verschwinden von Minderheitsprachen - Plattdütsch
Das weiß ich, aber klingt Schwyzerdütsch etwa wie Schwäbisch?? Letzteres verstehe ich wenigstens brockenweise, Schwyzerdütsch so gut wie nix. Leute, die Alemannisch sprechen, begegnen mir sehr selten, bisher hab ich die aber ganz gut verstanden.
Wie schwäbisch klingt es nicht. Aber hör Dich mal im Schwarzwald um.
ich möchte diesen schönen Thread wieder aufleben lassen . Grund dafür ist einen Begegnung am Wochenende
Ich war im schönen Limburg/Hessen mit Freunden unterwegs. Wir trafen eine Tirolerin und ich sprach im Dialekt mit ihr.
Sie tirolerisch, ich steirisch
meine Freundin (85 Jahre) fängt an zu lachen und hat gesteht, dass sie kein Wort verstanden hat... sonst würde ich doch hessisch sprechen.
Einmal mehr wurde mir bewusst, wie unterschiedlich doch die deutsche Sprache ist. Ich hatte schon ganz vergessen, dass der gemeine Hesse den Steirer kaum versteht (um umgekehrt natürlich genauso)
gestern habe ich mich köstlich über Deinen schönen Beitrag amüsiert
Leicht ratlos bin ich allerdings, ob ich mich, aus dem nördlichen Südhessen stammend, als gemeinen Hessen betrachten sollte ...
Je tiefer ich in den Ourrewald komme, den ich eigentlich noch zu meiner erweiterten Heimat rechne, desto eher werde ich dort als Fremder identifiziert.
In Frankfurt, wo man sich von jeher gerne als weltgewandten Bewohner der heimlichen Hauptstadt (wenn schon nicht von Hessen, so doch wenigstens der europäischen Kohle) sieht, ist man überzeugt, lupenreines Hochdeutsch zu babbele, in deutlicher Abgrenzung zu meinem Hinterwäldler-Kauderwelsch.
Von der Wedderau und noch näher am Polarkreis gelegenen Gebieten will ich gar nicht erst anfangen ...
Sprachlich näher sind mir da schon die Rheinhessen in unserem Nachbarland, mit Einschränkungen auch die Pälzer, und mit Urban Priol als (zugegeben schon leicht grenzwertigem) Underfrannggen hätte ich keinerlei Verständigungsproblem.
Tja, die Steirer und Tiroler, mit denen ich evtl. schon parliert habe, waren so freundlich, ihr Idiom meinen Hörgewohnheiten soweit anzupassen, dass ich sie gar nicht erst als solche erkannt habe - umso mehr stellt sich mir die Frage: gibt es die auch in einer "gemeinen" Version?
LG Jens
Ist nur meine Ansicht.
Kann jeder seine eigene haben - meiner Ansicht nach!
Tja, die Steirer und Tiroler, mit denen ich evtl. schon parliert habe, waren so freundlich, ihr Idiom meinen Hörgewohnheiten soweit anzupassen, dass ich sie gar nicht erst als solche erkannt habe - umso mehr stellt sich mir die Frage: gibt es die auch in einer "gemeinen" Version?
LG Jens
ja der gemeine steirer bellt.
wouwouwou reidt ma souu.
freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.
gestern habe ich mich köstlich über Deinen schönen Beitrag amüsiert
LG Jens
das freut mich :-)
auf dem 60ten Geburtstag meines Vaters kamen seine Brüder zu Besuch - und es waren natürlich auch Arbeitskollegen da.
beiden Seiten erzählten sich Witze - beide Seiten lachten, bis der Hesse inkl Rheinhesse zugab, dass er nur die Hälfte verstanden hatte und der Weststeirer kleinlaut dasselbe sagte...
ja der gemeine steirer bellt.
wouwouwou reidt ma souu.
wir bölln ;-)
in einer Matrikel schrieb der Pfarrer sogar steirisch und ich hatte das hessische im Ohr, so dass ich erst gar nicht verstand, was ich las, bis ich im Kopf die Sprache änderte und plötzlich war es einfach
Gebellt wird nur (mehr) in der Ost- und Weststeiermark (Region östlich und westlich von Graz). Im Ennstal wurde z.B. nie gebellt, dort redet man eher so wie im Bundesland Salzburg. Auch im oberen Murtal und im Mürztal gibt es kein Bellen.
Hier in Graz verschwindet der Dialekt mehr und mehr (leider). Meine (ehemaligen) Schülerinnen und Schüler sprachen großteils "ZDF-Deutsch"... Die deutschen Medien haben und hatten einen enormen Einfluss und die Jungen empfanden österreichisches Standarddeutsch (das gibt es!) teilweise als hinterwäldlerisch oder gar falsch. Ich "belle" definitiv nicht, das bestätigen mir meine vielen Bekannten von außerhalb der Steiermark immer wieder.
Was ich aber im Gespräch mit Deutschen immer gern einbringe, das ist das österreichische Standarddeutsch, das absolut richtig ist, auch wenn es z.B. in Schülerarbeiten zu lesen ist. Wir sind z.B. gesessen, wir haben nicht gesessen. Wir essen Karfiol und nicht Blumenkohl. Bei uns ist der Wirsing Kohl, der deutsche Weißkohl oder Rotkohl sind bei uns Weißkraut oder Rotkraut. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Österreichisches Standarddeutsch ist nicht besser oder schlechter als deutsches Standarddeutsch! Und es ist nicht Dialekt, es ist eine Variante des Deutschen.
Deutsche glauben sehr oft, in Deutschland gäbe es keinen Dialekt. Da sollten sie meine Bekannte aus der Pfalz hören! Letztens hat meine Bekannte aus Franken gemeint, sie spräche ja immer dialektfrei - oder was!
Ich finde es schön und gut, wenn es Dialekte gibt, sie beleben die Sprachenlandschaft und haben oft auch Begriffe, die es in der Standardsprache nicht oder nicht mehr gibt.
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