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nach bekannter Literatur geht der Name Handerer auf den Körperteil Hand zurück (so wie z.B. Händler, Händel, Handwerker ...)
Direkt habe ich in den Lexika den Namen Handerer nicht gefunden, es muß sich aber um einen Menschen gehandelt haben,
der mit der Hand was Besonderes konnte.
Mit Verlaub bemerkt, vielleicht auch eine Bezeichnung aus der Diebs- / Bettlersprache?
Danke für die Hilfe und die Ausführung. Es geht dabei um die mündliche Angabe einer Verwandten, die sagte das mein Vorfahre ein Handere gewesen sei. Ich hoffe natürlich nicht das sich deine Vermutung mit der Diebes und Bettler Kategorie bewahrheitet. ;-) Sie meinte aber auch das er wohl ein Fuhrunternehmen gehabt hatte.
Gruß
Frank
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NießenRhein-Erft Kreis Olligschläger aus Rhein-Erft Kreis Diehl aus Mommenheim (Mainz) Mecklenbroich Rhein-Erft Kreis
Sie meinte aber auch das er wohl ein Fuhrunternehmen gehabt hatte.
Hallo Frank,
hat er evtl. Handfuhren, also mit dem Handwagen und eigener Muskelkraft, durchgeführt?
Vielleicht weiß jemand im Unterforum "Berufsbezogene Familiengeschichtsforschung" mehr.
also ich finde, dass die Endung (Suffix) des Familinnamens nicht bei Herkunfts- oder Wohnstättennamen auftreten. Sie sind vielmehr eine Verkleinerungsform (besonders häufig vorkommend südlich des Mains).
z.B. Anderler (abgeleitet von Andreas), Ketterer (abgeleitet von Katharina) und wie wäre es mit Handerer (abgeleitet von Johannes)??
Ich denke das war ein Volltreffer. Ich denke meine Großtante, die schon etwas älter ist hatte da wohl was verwechselt ;-)). siehe auch folgenden Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Hauderer . Pastt hervorragent zur Angabe das der Vorfahre Fuhrunternehmer war.
Vielen Dank für die tolle Diskusion und der erfolgreichen Hilfe an alle Beteiligten.
Frank
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Der Name "Hauderer" erinnert an einen einstmals im waldreichen Hunsrück weitverbreiteten Berufsstand, den der Lohnfuhrleute, die besonders mit ihren Pferdefuhrwerken bei der Holzabfuhr tätig waren. Wenn sie mit ihren Fuhrwerken auf ausgefahrenen und aufgeweichten Waldwegen fuhren, ging es laut zu. Peitschen knallten und die Fuhrleute spornten ihre Pferde mit kräftigen Zurufen an. Dies bezeichnete man mit "Haudern", ein Ausdruck, der auch in Goethes "An Schwager Kronos" zu finden ist:
Spute dich, Kronos! Fort den rasselnden Trott! Bergab gleitet der Weg; Ekles Schwindeln zögert Mir vor die Stirne dein Haudern. Frisch holpert es gleich, Über Stock und Steine den Trott Rasch ins Leben hinein!
In sehr vielen, ja sogar den meisten online-Textausgaben heißt es nicht
Ekles Schwindeln zögert Mir vor die Stirne dein Haudern.
sondern:
Ekles Schwindeln zögert
Mir vor die Stirne dein Zaudern.
Mir scheint nur das wirklich Sinn zu geben, denn es wird ja beklagt, dass es zu langsam geht (Trott) und dass Kronos sich beeilen soll?
Kann das jemand, der kompetent ist, klären, bitte?
Hallo Henry,
ich bin zwar nicht so vermessen, mich als kompetent in Sachen J.W.Goethe zu wähnen.
Aber - Du hast recht und auch wieder nicht :
Es gibt sowohl eine frühe als auch eine späte Fassung des gleichen Gedichtes, aus dem gleichen Jahr (1774).
In der frühen Fassung steht "Haudern", in der späten Fassung "Zaudern".
Wahrscheinlich war unserem Dichterfürsten bewußt, daß man sich unter "Haudern" nicht viel vorstellen kann,
deshalb änderte er in "Zaudern", was ja auch dem Sinn des Gedichtes nicht abträglich ist.
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